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0183 - Das Knochenschiff

0183 - Das Knochenschiff

Titel: 0183 - Das Knochenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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hätte sich erfragen lassen. Bestimmt war es ein abgelegenes Plätzchen, wo meine Mörder mit mir ungestört gewesen wären. Aber ich hatte nicht die Absicht, dort hinzugehen, denn ich war davon überzeugt, daß sich Sheila Conolly und Shao nicht in dieser Bucht befinden würden.
    Suko nahm mir den Brief aus der Hand und las. »Verdammt, was wirst du tun, John? Das ist garantiert eine Falle.«
    »Cleverer Junge«, sagte ich.
    »Wenn du da hingehst, decken wir dir den Rücken«, sagte Suko.
    »Ich habe eine bessere Idee«, erwiderte ich.
    »Und die wäre?«
    »Wir kommen den Zombie-Piraten zuvor. Es sind noch fast drei Stunden bis Mitternacht. In der Zeit müßten wir es schaffen, das Knochenschiff zu zerstören.«
    Ich wagte nicht, daran zu denken, was alles passieren würde, wenn wir es nicht schafften.
    ***
    Ich trank aus und begab mich zum Telefon. Von dem Mädchen in der Zentrale ließ ich mich mit dem Polizeichef verbinden. Clint Perry wußte bereits, was in Andrew Shermans Haus vorgefallen war. Er war deswegen auf Hundert. »Diese Bastarde warten nicht, bis das Fest steigt. Die unterwandern Bexhill jetzt schon, um zum gegebenen Zeitpunkt bessere Positionen innezuhaben.«
    »Können Sie mir helfen, Clint?«
    »Was soll ich für Sie tun, John? Heraus damit. Für Sie mache ich Unmögliches möglich. Nur für Wunder muß ich um ein bißchen Geduld bitten.«
    Ich sagte ihm, daß nun auch Sheila Conolly verschwunden war, und er stieß einen nicht druckreifen Fluch aus.
    Als ich die Nachricht erwähnte, die mir Hoyt Simmons gebracht hatte, fluchte der Polizeichef wieder.
    Und dann brachte ich mein Anliegen vor. Ich sagte ihm, daß ich die Absicht hatte, das Knochenschiff zu versenken und teilte ihm mit, welche Dinge ich dafür benötigte.
    »Kriegen Sie«, sagte Clint Perry sofort. »Sie kriegen alles, was Sie haben wollen, und mich dazu, denn ich werde Sie auf Ihrer Fahrt zum Knochenschiff begleiten.«
    »Das kann sehr gefährlich für Sie werden. Sie haben erlebt, wozu die Zombie-Piraten imstande sind«, warnte ich ihn.
    »Als Polizeichef bin ich es Bexhill schuldig, mich voll und ganz einzusetzen. Niemand soll hinterher sagen können, ich wäre ein Feigling, der sich hinter Ihnen versteckte und Sie die Arbeit allein machen ließ.«
    »Wann steht bereit, was ich auf meiner Wunschliste habe, Clint?«
    »In nicht einmal dreißig Minuten.«
    »Das ist ein Wort.« Ich legte auf und kehrte zu meinen Freunden zurück.
    »Clint Perry wird mit von der Partie sein.«
    »Er riskiert Kopf und Kragen dabei«, sagte Suko.
    »Er läßt es sich trotzdem nicht nehmen«, gab ich zurück. »Ich schlage vor, wir treffen die nötigen Vorbereitungen für den Einsatz.«
    Bill Conolly und Suko waren damit einverstanden. Wir verließen die Bar und suchten unsere Zimmer auf. Nichtsahnend. Vor allem Bill…
    ***
    Der Reporter entkleidete sich in seinem Zimmer rasch und schlüpfte in Jeans und in einen eng anliegenden schwarzen Pullover, der deutlich die harten Muskeln erkennen ließ. Bill besaß einen geschmeidigen, durchtrainierten Körper. Zu Hause spulte er regelmäßig ein umfangreiches Fitneßprogramm ab, um in Form zu bleiben. Sheila zeigte nicht nur Verständnis dafür. Sie machte einen Großteil der Übungen sofern sie für sie nicht zu anstrengend waren - sogar mit. Die beiden waren ein Paar, das einfach zusammen gehörte. Sie ergänzten einander. Sie liebten sich, und der Sproß dieser Liebe war der kleine Johnny, an dem sie beide so sehr hingen.
    Bill dachte in diesem Augenblick an seinen Jungen, und er fragte sich, ob es ihm gut ging. Bestimmt war das der Fall.
    Ein betrübter Schatten legte sich über Bills Augen. Würde der Junge seine Mutter wohlbehalten zurückkriegen?
    Wer sich in der Gewalt von Robinson Jaw und seinen Zombie-Piraten befand, für den war es schon ein Glück, wenn er überhaupt noch eine Weile am Leben bleiben durfte.
    Bill schluckte trocken. Er klammerte sich an die Hoffnung, daß es ihnen gelingen würde, Sheila und Shao zu befreien. Es würde schwierig werden, doch Bill war entschlossen, alles in seiner Macht Stehende dazu beizutragen, um die Wiedergänger zur Hölle zu schicken.
    Er wollte seine Waffe holen, die ebenfalls mit geweihten Silberkugeln geladen war. Sie lag auf dem Bett. Als der Reporter sich in Bewegung setzte, passierte es…
    Der Einbauschrank schien zu explodieren. Eine große Kraft wirkte auf die Türen ein. Sie flogen nach links und nach rechts weg, und aus dem Schrank sprang - ein

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