Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0184 - Für jedes Grinsen eine Kugel

0184 - Für jedes Grinsen eine Kugel

Titel: 0184 - Für jedes Grinsen eine Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für jedes Grinsen eine Kugel
Vom Netzwerk:
heißt, Ihnen paßten die Trinkgelder nicht, die Front gab«, meinte Queary grimmig. »Sie sind ein lausiger Idiot! Front ist erstochen worden, und wenn mich nicht alles täuscht, dürften cs dieselben Leute gewesen sein, die ihn beobachtet haben! Los, raus mit der Sprache! Wie sahen die Leute aus, die ihn beobachteten? Los, los, Mann, die Nacht ist kurz, und bis es Tag wird, muß ich noch eine Menge getan haben«! .
    Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis der Nachtportier sich von seinem Schock erholt hatte und stotternd eine Beschreibung zusammenfaselte. Sie gipfelte in dem Satz:
    »Sir, wenn man Menschen überhaupt mit Tieren vergleichen kann, so drängte sich bei dem Mann, der Mister Front seit gestern früh beobachtete, der Eindruck eines Fuchses auf.«
    »Fuchs, so…« brummte Queary. »Okay. Sobald Sie sich nach dem Nachtdienst ein bißchen ausgeschlafen haben, melden Sie sich bitte bei den Büros der vierten Mordkommission Manhattan Ost. Wir werden Ihnen ein paar Fotos vorlegen, und Sie werden so freundlich sein, sich diese Bilderchen anzusehen um uns zu sagen, ob der Fuchs dabei ist. Klar?«
    »Gewiß, Sir, wenn ich den Behörden mit meinen bescheidenen Kräften behilflich sein kann, so versteht es sich von selbst, daß…«
    »Genau das wollte ich sagen«, unterbrach Queary. »Sollte sich jemand nach Front erkundigen, halten Sie diese Person unter irgendeinem Vorwand auf, während Sie uns sofort verständigen. Mister Fronts Zimmer bleibt vorläufig abgeschlossen. Niemand betritt es! Nicht die Putzfrauen, nicht das Zimmermädchen, nicht einmal der Generaldirektor der Leatown-Hotel-Gesellschaft. Wir haben uns verstanden?«
    »Vollkommen, Sir!«
    »Dann bin ich vollkommen zufrieden. — Na, Joe, können wir gehen?«
    »Ja, Chef.«
    »Also gehen wir.«
    Erst als sie wieder im Auto saßen, fing Joe Hopkins an, Bericht zu erstatten. Er hatte mit dem Liftboy und dem Etagenkellner gesprochen. Die Zimmermädchen waren vom Nachtdienst befreit.
    »Es stimmt alles«, sagte Joe. »Er ist es, da gibt es keinen Zweifel mehr.«
    »Der Meinung bin ich auch. Wir können d,en Toten als einwandfrei identifiziert ansehen. Übrigens, Joe, gleich wenn wir wieder ,zu Hause' sind, müssen ein paar Jungens losgeschickt werden, damit sie Fronts Zimmer durchsuchen und sein gesamtes Eigentum einpacken und mitbringen.«
    »Ich werde die Leute einteilen.«
    Der Rest der Fahrt verlief schweigsam. Als sie nachher wieder in Hopkins Zimmer saßen, rieb sich Queary die fleischigen Finger. Er schob sich den Hut tief nach vorn bis über die Augen, rutschte weit in dem Besuchersessel zurück und schien zu schlafen. Seine Leute aber wußten, daß Queary es vorzog, beim Nachdenken diese Haltung einzunehmen. ,Ich kann mich nicht noch mit den Unbequemlichkeiten meines Körpers herumplagen, wenn ich meinen Verstand brauche, pflegte Queary als Begründung für seine bekannte Vorliebe für die Bequemlichkeit zu erklären.
    Unterdessen arbeitete Hopkins still und fleißig die ersten eingehenden Protokolle über Kleiderbefund, Fingerabdrücke und Tatortspuren durch. Zu guter Letzt stieß er auf Fronts Notizbuch. Bald fand er die Liste der Namen. Kopfschüttelnd betrachtete er sie immer wieder, bis Quearys Stimme ihn erreichte: »Na, Joe, was ist denn so rätselhaft?« Hopkins zeigte Queary das Büchlein. »Hier« sagte er, »das finde ich seltsam. Eine Liste von Namen, von denen einige durchgestrichen sind. Übrigens nicht hintereinander, sondern anscheinend völlig wahllos. Mal ist der erste Name durchgestrichen auf einer Seite, dann der dritte und hier wieder…«
    »Ja, ja, ich sehe schon.«
    »Aber die Zahlen vor den Namen sind nicht durchgestrichen!« fuhr Hopkins fort. »Und eigenartigerweise stehen die Zahlen kunterbunt durcheinander, aber nur vor den Namen, die er schon durchgestrichen hat!«
    Queary besah sich rasch die drei Seiten, auf denen ohne ersichtliche Ordnung oder ein erkenntliches System Namen untereinandergereiht waren.
    »Ganz einfach«, sagte Queary überzeugt. »Er hat die Namen in der Reihenfolge numeriert, in der er sie durchgestrichen hat. Und das dürfte meines Erachtens wieder bedeuten: in der Reihenfolge, in der er mit den Leuten gesprochen hat. Wollen mal sehen, wer der letzte war. — — Hier, Nummer sechs ist die höchste Ziffer. — Geben Sie doch, mal die Lupe her, Joe!«
    Der Sergeant schob seinem Chef das schwere Vergrößerungsglas hin. Von der anderen Seite her betrachtet, sah jener Ausschnitt aus Quearys

Weitere Kostenlose Bücher