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0185 - Unser Hit in Harlem

0185 - Unser Hit in Harlem

Titel: 0185 - Unser Hit in Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Hit in Harlem
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Umständen erhalten bleiben. - Schonte Richard Nelson seinen eigenen Sohn nicht mehr und schenkte dem FBI reinen Wein ein, dann versiegte die Quelle mit Sicherheit. Ich nehme an, dass die Händler den alten Nelson überwachen ließen. Als sie feststellten, dass es zu einem zweiten Treffen zwischen ihm und uns gekommen war, beschlossen sie, ihn aus dem Weg zu räumen.«
    Phil schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, warum sie den alten Nelson erschossen? Er konnte uns höchstens diese Bar nennen. Sein Sohn aber kann jederzeit die Hintermänner des Rings verraten, wenn wir ihn erst einmal soweit haben, dass er den Mund öffnet.«
    »Vergiss nicht, dass wir nichts über den eigentlichen Zweck, dem die Seven Stars Bar dient, wüssten, ohne Richard Nelsons Brief; und diesen Brief haben seine Mörder nicht einkalkuliert. Wahrscheinlich nahmen sie an, der junge Nelson würde den Mund halten und weitermachen. Teilweise haben sie recht behalten. Er schweigt, allerdings verlor er derartig die Nerven, dass er zusammenbrach. Damit ist natürlich die Aufrechterhaltung des Barbetriebes fraglich geworden.«
    Phil wiegte den Kopf. »Hör zu«, sagte er, »wir sollten die Bude öffnen, obwohl Paul Nelson im Krankenhaus liegt.«
    »Und dann?«
    »Mal sehen, was passiert.«
    »Glaubst du, irgendjemand, der auch nur das geringste mit Marihuana zu tun hat, würde sich noch dort blicken lassen. Alle, Lieferanten, Händler und Verbraucher, sind längst gewarnt worden, auch nur den Fuß noch in die Bar zu setzen. Ich glaube, dass die Leute im Hintergrund ziemlich wütend darüber sind. Sie haben schließlich einen Mord begangen, um den Laden offenzuhalten.«
    Obwohl ihm meine Überlegungen einleuchten mussten, blieb Phil bei seiner Idee.
    »Wir können es versuchen«, beharrte er. »Wir riskieren nichts dabei. Wenn niemand von der offenen Tür der Bude angelockt wird, können wir sie ja wieder schließen.«
    Ich gab nach. »Wie du willst, aber das ist keine Aufgabe für uns. Dazu bedarf es einer dunklen Haut. Lass es von Cool und Froward machen.«
    Es war vereinbart, dass unsere beiden farbigen Kollegen jeweils gegen Mittag im FBI anriefen, damit wir Informationen miteinander austauschen konnten. Phil rief bei der Zentrale an und bat, Cool und Froward auszurichten, sie möchten beim 82. Revier anrufen.
    Der Anruf kam ziemlich genau um zwölf Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war Lieutenant Walker noch nicht zurückgekehrt. Cool war an der Strippe. Phil setzte ihm seine Idee auseinander, während ich nur mithörte.
    »Der Besitzer der Seven Stars liegt im Krankenhaus. Wir haben herausbekommen, dass in dem Laden mächtig mit Marihuana gehandelt worden ist. Wir haben uns gedacht, es könnte vielleicht nützlich sein, wenn wir die Bar unter FBI-Regie wieder öffnen. Den Schlüssel könnten wir euch zur Nöt liefern, aber ich denke, ihr werdet auch ohne ihn hineinkommen. Auf irgendeine Weise müsst ihr die Adressen der Kellner, des Mixers, des Portiers und des sonstigen Personals herausbekommen. Sucht euch die Leute zusammen, sagt ihnen einfach, ihr wäret die neuen Chefs, und der Betrieb liefe heute wieder an.«
    »Bin gespannt, was die Gentlemen vom Rauschgiftring dazu sagen werden«, brummte Cool.
    »Wenn sie überhaupt darüber eine Meinung haben, so werden sie sie euch nicht per Brief, sondern per Pistolenkugel mitteilen. Wahrscheinlicher ist, dass sie längst eine allgemeine Warnung losgelassen haben und dass euer Unternehmen sich gähnender Leere erfreuen wird.«
    »Okay, Tenny und ich werden sehen, ob wir den Laden ins Rollen bringen können.«
    »Ruft uns an, wenn die Sache klar ist.«
    ***
    Während Phil und ich weiter auf Walker warteten und ich heimlich darüber fluchte, dass wir in dieser Angelegenheit bis zu einem gewissen Grad durch unsere Hautfarbe zum Nichtstun verurteilt waren, fuhren John Cool und Tenny Froward kurzerhand zum Hause 4652 der Third Avenue.
    Die Neonröhren über dem Eingang brannten nicht, die Tür war verschlossen, die Schaukästen verhängt.
    John beschäftigte sich ein wenig mit dem Schloss, und obwohl es heller Tag war und der Verkehr auf der Avenue auf Hochtouren lief, kümmerte sich niemand um ihn.
    Es gab kein direktes Licht durch Fenster, weder im Flur, noch im eigentlichen Lokal noch in den Umkleidekabinen der Musiker und Tänzerinnen oder in dem Chefbüro.
    Froward fand den Lichtschalter, und sie interessierten sich in erster Linie für das Büro. Es war nicht ganz gesetzmäßig, was sie taten, aber sie

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