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0186 - Höllenfahrt um null Uhr zehn

0186 - Höllenfahrt um null Uhr zehn

Titel: 0186 - Höllenfahrt um null Uhr zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Höllenfahrt um null Uhr zehn
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Sheriffs, der mit verträumten Augen von der Dorfschönheit schwärmte.
    In der Werkstatt holten wir meinen Jaguar ab und machten uns auf die Fahrt nach Hershey.
    In Hershey wohnten wir die ganze Zeit, während der wir versuchten, einem gespenstischen Liebespaarmörder auf die Fersen zu kommen. Daß wir uns Hershey ausgewählt hatten, lag an einer einfachen Tatsache. Wenn man die Orte, wo der Verbrecher aufgetreten war, mit Stecknadeln auf einer Landkarte markierte, so ergab sich, daß Hershey ungefähr in der Mitte zwischen diesen Stellen zu finden war.
    Im Laufe des Montagnachmittags trafen die ersten Meldungen über Cadillacs ein. Wir suchten uns auf der Karte die beste Route aus und fuhren los, um einen Wagen nach dem anderen einschließlich seiner Besitzer gründlich zu überprüfen.
    Damit waren wir für die nächsten vier Tage beschäftigt, ohne daß etwas dabei herausgekommen wäre. Alle Cadillac-Besitzer, die wir bisher verhört hatten, besaßen hieb- und stichfeste Alibis für die Mordnacht. Zum größten Teil waren es ehrbare Geschäftsleute der mittleren bis oberen Einkommenschichten. Sie hatten andere Dinge zu tun, als nachts um zwei im Gebirge herumzubrausen.
    »Wie viele Wagen haben wir bis jetzt überprüft?« fragte Phil, als wir am Donnerstag gegen sieben Uhr bei Sheriff Stephan am Abendbrottisch saßen.
    »16.«
    Phil verzog das Gesicht. »Dann kann noch ein halbes Jahr vergehen, bevor wir alle durch haben! Wir müssen mehr Leute einsetzen!«
    »Ich weiß«, nickte ich, während ich mich mit einem Blick für den Tee bedankte, den Mrs. Stephan eingeschenkt hatte. »Ich sage dir ehrlich, daß mir dieser Gedanke nicht gefällt. Wenn wir einen City Cop mit zum Überprüfen der Wagen einsetzen, erhöht sich die Gefahr, daß uns der richtige Mann durch die Lappen geht, weil die Prüfung nicht aufmerksam genug durchgeführt wird.«
    »Trotzdem werden Sie nicht daran vorbeikommen, andere Leute einzusetzen, Cotton«, ließ sich Stephan vernehmen. »Heute nachmittag spuckte unser Fernschreiber wieder Nummern, Namen und Adressen von 42 Cadillac-Besitzern aus. Dagegen können Sie und Decker allein nicht anarbeiten.«
    »Sicher nicht«, brummte ich. »Wir werden uns die Nummern heraussuchen, die hier in der Umgegend beheimatet sind. Was weiter entfernt liegt, muß von den Kollegen in den dortigen Städten gemacht werden.«
    »Und wenn der Wagen nun gar nicht aus Pennsylvanien war?« warf Mrs. Stephan ein. »Erstens könnte sich doch der Waldhüter geirrt haben. Und zweitens könnte das Schild doch auch eine Fälschung gewesen sein — oder?«
    »Beides ist möglich«, nickte ich. »Aber solange wir nicht wissen, daß der Wagen nicht aus Pennsylvanien kam, müssen wir alle Autos aus Pennsylvanien überprüfen. So ist das nun mal bei der Polizei. Im Film geht das alles spannender zu. Da ist der Inspektor mit den genialen Einfällen. Eines Tages kommt die dramatische Schlußjagd und aus. In Wirklichkeit sieht es leider manchmal furchtbar langweilig aus.«
    Ich tupfte mir den Mund mit der Serviette ab und sah Stephan fragend an. Er trank seine Tasse leer. »Wollen wir noch mal rüber ins Office?«
    »Ja, wenn’s Ihnen nichts ausmacht, Sheriff.«
    »Ob’s mir was ausmacht oder nicht, das spielt ja vermutlich keine Rolle«, erwiderte Stephan. »Wenn noch was getan werden muß, muß es getan werden. Also gehen wir!«
    Wir brachen auf. Auf dem Schreibtisch des Sheriffs lag das lange Blatt aus dem Fernschreiber mit den neuen Adressen. Wir setzten uns hin und schrieben ab — auf zwei Listen. Eine enthielt Nummern und Adresssen der Cadillacs, die zu weit von Hershey entfernt waren, als daß wir sie selber unter die Lupe nehmen konnten. Auf dem anderen Blatt notierten wir die Wagen, die wir uns vornehmen wollten.
    Nachdem wir alle auseinandersortiert hatten, ging das Telefonieren los. Wir sprachen mit dem Nachtdienst kleiner Polizeistationen in kleinen Städten, mit dem Einsatzleiter in einem großen Polizeipräsidium und mit einigen Sheriffs. Alle sagten zu, daß morgen früh die Überprüfung der von uns durchgesagten Fahrzeuge in Angriff genommen werden würde.
    »So, das war’s«, sagte ich gegen zehn Uhr gähnend und ließ den Hörer sinken. »Jetzt werden wir bis gegen drei die Posten und Sperren inspizieren. Um drei kommen wir zurück, schlafen bis acht und fangen anschließend mit der Liste unserer Cadillacs an. Bleiben Sie am Telefon, Stephan?«
    Der Sheriff deutete wortlos auf das Feldbett, das er sich im

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