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0186 - Höllenfahrt um null Uhr zehn

0186 - Höllenfahrt um null Uhr zehn

Titel: 0186 - Höllenfahrt um null Uhr zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Höllenfahrt um null Uhr zehn
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Sheriffs, wonach er das Büro wieder verließ. Endlich kam der Sheriff zurück.
    »Die Sache ist klar«, sagte er. »Der Wagen war in der Nacht zum Sonntag mit den drei Männern unterwegs, die zum Urlaub hier in Beary City sind. Sie wohnen bei Norton.«
    »Wann sind sie zurückgekommen?« fragte Phil.
    Der Sheriff zuckte die Achseln. »Norton weiß es nicht. Er hat ihnen am Abend einen Hausschlüssel mitgegeben. Sie sagten, daß sie irgendwo in der Nähe tanzen wollten. Es könnte spät werden. Daraufhin reichte Norton ihnen den Schlüssel, damit er nicht aufbleiben und auf ihre Rückkehr warten mußte.«
    »Was sind das für drei Männer?« erkundigte ich mich.
    »Ihre Namen sind Rack Haily, Chuck Gosser und Blooby Chackson. Sie halten sich jetzt seit ungefähr drei Wochen hier auf. Richtige Urlauber, wenn Sie mich fragen.«
    Wir gingen hinaus, fuhren zum Hotel und betraten es. Hinter dem Anmeldetisch blätterte ein älterer Mann mit flüchtigem Interesse eine Lokalzeitung durch. Dem Aussehen nach konnte es Norton sein. , »Guten Tag«, sagte ich. »Können wir ein Doppelzimmer für einen Tag haben?«
    »Sicher«, erwiderte er. »Doppelzimmer acht Dollar pro Nacht ohne Frühstück.« Ich blätterte ihm acht einzelne Dollarscheine hin.
    Der Wirt hatte einen Schlüssel vom Brett genommen und ging uns voran. Unser Zimmer lag im ersten Stock zur Straße. Während wir die Treppe hinanstiegen, versuchte ich, mit Norton ins Gespräch zu kommen. »Nicht viel los um diese Jahreszeit, was?« begann ich.
    »Nee«, gab Norton mir recht. »Die Saison ist vorbei. Ich habe nur eine Frau und drei Urlauber im Augenblick. Aber nächste Woche kommt ein ganzer Verein. Sie wollen vier Tage oben in den Bergen fischen. Wenn Sie mal Zeit dazu haben, sagen Sie’s mir! Ich weiß ein paar gute Stellen da oben.«
    »Wir haben so gut wie nie Zeit dazu«, erwiderte ich. »Aber wenn’s doch mal klappen sollte, werde ich an Sie denken. Wie sieht’s hier mit ’ner zünftigen Pokerpartie aus?«
    Norton blieb vor unserer Zimmertür stehen. Er sah uns erfreut an: »Sie möchten pokern?«
    Ich grinste: »Das ist unsere schwache Seite. Wir müssen heute sowieso im Hotel bleiben, um ein Telegramm unserer Firma abzuwarten. Da würden wir ganz gern ein paar Spielchen machen.«
    »Nichts leichter als das!« meinte Norton. »Meine Urlauber sind aufs Pokern so scharf wie der Teufel auf eine Seele. Ich sage Ihnen nachher Bescheid.«
    »Großartig!«
    Er schloß die Tür auf. Es war das übliche Zimmer eines ländlichen Hotels. Mit dem Unterschied, daß ein Stück des am ganzen Haus entlanglaufenden Balkons zu uns gehörte. Wir sagten, daß wir zufrieden seien. Norton verschwand.
    Wir wuschen uns nacheinander an dem kleinen Waschbecken, zogen uns wieder an und fauchten. Eine Viertelstunde später erschien Norton und sagte uns, seine Urlauber würden gern mit uns pokern, wenn wir uns noch eine halbe Stunde gedulden könnten. Sie seien gerade erst aufgestanden.
    »Geht in Ordnung«, nickte ich. »Wo soll das Spielchen stattfinden?«
    »Am besten setzen Sie sich unten ins kleine Gesellschaftszimmer«, schlug der Wirt vor. »Da stört Sie niemand. Und wenn ich Ihnen was bringen soll, können Sie klingeln.«
    Wir nickten und erklärten, daß wir in einer halben Stunde unten seien. Norton sagte noch, daß er sich sehr freue, weil seine Urlauber ihn schon halb verrückt gemacht hätten mit dem Wunsch nach Mitspielern. Im Dorf selbst könne es sich doch niemand erlauben, jeden Abend in einer Kneipe zu sitzen und zu pokern.
    Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, zog ich mein Jackett aus und schnallte die Schulterhalfter ab. Man kann sich schließlich nicht mit umgeschnallter Kanone in Hemdsärmeln an einen Pokertisch setzen. Phil tat das gleiche. Wir versteckten die Halfter unter dem Kopfkissen und schoben die Waffen in die Hosentaschen. Aber sie beulten zu sehr aus, so daß wir sie wohl oder übel im Zimmer lassen mußten. Wir schoben sie zu den Halftern unter die Kopfkissen.
    Haily, Gosser und Chackson waren drei Männer zwischen 25 und 28 Jahren. Wir hatten uns als Walter Jails und Bill J. Greene vorgestellt. Gosser war der älteste der Urlauber und, wie mir schien, auch der intelligenteste. Der dümmste war zweifellos Haily. Außer einem ständigen Grinsen und ein paar dummen Redensarten brachte er nichts Gescheites zustande. Daß er beim Spiel anfangs gewann, lag am sprichwörtlichen Glück der Dummen.
    Die Zeit verging wie im Fluge. Als Norton seinen

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