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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zähne bekommen und war nicht unbedingt darauf erpicht, sich in einer stillen Seitengasse eine Ratte am Spieß zu grillen. Er vertraute auf seine Schnelligkeit und das Schwert, falls jemand ihn erkannte und sich die Prämie verdienen wollte.
    Aber seltsamerweise erkannte ihn niemand. Vielleicht rechnete niemand damit, daß er sich so nahe dem Tempel in der Öffentlichkeit zeigte.
    Aber als er dann, an einem Ecktisch speisend, die Gesprächsfetzen von der Theke aufschneppte, ahnte er die riesige Falle, die ihm gestellt wurde. Die Aronyxer sprachen von ihm, ohne zu wissen, daß er sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand, und sie sprachen auch davon, daß dieser Fremde eine Frau suchte, die allerdings im Tempel gefangengehalten werde.
    Es war sonnenklar. Sie wollten ihn zum Tempel locken und streuten deshalb dieses Gerücht aus. Von da an wußte Zamorra, daß er sich noch mehr in Acht nehmen mußte.
    Vordringlich jedoch war ein anderes Problem gewesen: Das des Bezahlens. Zamorra hatte zwar daran gedacht, sich mit Kleidung einzudecken, nicht aber mit Geld. Es war ein Fehler gewesen. Jetzt war er zwar satt, aber…
    Er mußte es mit einem hinterhältigen Trick versuchen. Ruhig an seinem Tisch sitzend, spähte er hin und wieder zu Tür und wartete darauf, daß jemand eintrat, der in etwa seine Statur hatte.
    Nach ein paar Minuten - in der Schänke herrschte reger Betrieb und ständiges Kommen und Gehen - sah er einen Mann, der dazu geeignet schien, für Zamorras Plan herzuhalten. Als der Neuankömmling fast an der Theke war, sprang Zamorra auf, deutete auf ihn und schrie: »Das ist er! Packt ihn!«
    Männer sprangen auf, starrten den Neuankömmling an. Der wurde blaß, dann begann er eine Erwiderung zu brüllen. Aber da hatten ihn schon zwei am Kragen, und die Fäuste begannen zu fliegen. Auch Zamorra warf sich zunächst ins Getümmel, und im Nu war die schönste Wirtshauskeilerei im Gange. Und als alle miteinander beschäftigt waren, huschte ein dunkelblonder, hochgewachsener Mann blitzschnell hinaus auf die Straße und rannte im Sprintertempo ein paar Häuser weiter, um zwischen ein paar Mauern auf einem Hinterhof zu verschwinden. Und als die Männer in der Schänke begriffen, daß sie einem Streich aufgesessen waren und den Falschen verprügelten, ballte ein geprellter Wirt die Fäuste und schwor dem entfleuchten Gast bittere Rache.
    Zamorra sah zu, daß er eine möglichst große Distanz zwischen sich und die Schänke brachte, wobei er gleichzeitig dem Tempelbezirk näher kam. Und jetzt stand er da und überlegte in der Abenddämmerung, wie er am einfachsten über die Mauer kam.
    Sie war zwei Mannslängen hoch und wie die Palastmauer von spitzen Eisendornen bekränzt. Nachdenklich nickte Zamorra. Er konnte es schaffen. Er war zwar Professor, deshalb aber noch lange kein knochentrockener Gelehrter, der sich hinter riesiger Brille und ebenso riesigen Büchern verkroch. Sein ständiger Kampf gegen die Mächte der Hölle sorgt dafür, daß die Knochen nicht einrosteten.
    Hauptsache, es sah ihn niemand, während er über den freien Platz auf die Tempelwand zulief.
    Dem Mann, der am Rande des Platzes, der sich ringförmig um Tempel und Palast zog, auf ihn zukam, maß er keine große Bedeutung bei. Ein Bürger, der seinen Abendspaziergang machte…
    Zamorra tauchte wieder zwischen Häusern unter und streifte über Hinterhöfe. Er suchte nach einer langen Stange, die er als Sprungstab verwenden konnte. Schließlich wurde er fündig. Die Stange war zwar aus Eisen und dementsprechend schwer, aber sie konnten ihn hoch genug tragen, daß die Hände um die Eisendornen krallen konnte. Springen mußte er, weil die Mauer zu glatt war, als daß seine Stiefel und Fingerspitzen genug Halt gefunden hätten, um zu klettern.
    »Ha, da klaut einer…« rief eine Stimme.
    Zamorra sah sich kurz um. Ein Junge war aus einem Hintereingang getreten und sah Zamorra mit der Stange im Hof. Der Professor setzte sich in Bewegung und verließ den Hof auf dem gleichen Weg, auf dem er gekommen war. Wütendes Gebrüll und hastige Schritte klangen hinter ihm auf. Offenbar erschien der Vater des Jungen auf dem Plan, um den Stangendieb zur Rechenschaft zu ziehen.
    Zamorra traute sich zu, sich seiner zu erwehren. Aber noch ehe der Verfolger ihn erreicht hatte, war er an der Gasse angekommen, die ihrerseits in eine der breiten Hauptstraßen mündete.
    Er bog um die Hausecke und stand übergangslos einem Mann gegenüber. Es war derjenige, der vorhin seinen

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