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0187 - Duell der Dämonen

0187 - Duell der Dämonen

Titel: 0187 - Duell der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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grinste den kleinen Teufel an. »Mehr als das«, versicherte er.
    Master Grath begann mit seinen Anweisungen. Damon aktivierte wieder den Dhyarra-Kristall, der die benötigten Dinge aus magischer Energie produzierte. Ein großer Opferstein entstand dort, wo Grath ihn haben wollte. Flämmchen wanderten über den festgetretenen und festgefahrenen Boden der Wegkreuzung und fraßen magische Symbole und Schriftzeichen hinein. Eine weite Sphäre entstand, bereit, das Böse aufzunehmen.
    Die Wolken am Himmel jagten sich. Damon achtete nicht darauf. Hier, am Ort der Beschwörung, war Windstille. Nichts regte sich, kein Blatt im Windhauch, kein ängstliches Tier. Alles lag unter dem Bann der finsteren Magie.
    Damon selbst verteilte jetzt die einzelnen Dinge aus der Einkaufstasche, vor denen selbst die Hexen verekelt zurückwichen. Dann griff er in den großen Geländewagen und zerrte den immer noch besinnungslosen Mann hervor, um ihn auf den Opferstein zu legen.
    Die drei Hexen entledigten sich fröstelnd ihrer Kleidung und begannen sich mit der Hexensalbe aus Sister Sallys Hinterlassenschaft einzureiben. Fast gelangweilt sah Damon ihnen zu. Er brauchte sie nicht. Er war allein stark genug, die Beschwörung zu führen, die drei Hexen waren für ihn nicht mehr als Dekoration.
    Er begann sich zu konzentrieren, sammelte Energien aus jenen unerforschlichen Zwischenbereichen an und sah, wie die drei Hexen ihre Plätze einnahmen.
    »Der Vollmond«, kreischte Master Grath. »Die Wolken…«
    Damon lachte spöttisch auf und sah zum Himmel. »Wolken?«
    Sie verdeckten den Mond.
    Damon hob die linke Hand, spreizte die Finger. Etwas Unsichtbares floß aus ihnen hervor, strebte nach oben und riß die Wolkendecke auseinander. Sie zerkrümelte sich, löste sich auf, und die Wolken, die erneut vom Wind herangetrieben wurden, ließen den Mond unbehelligt. Er warf sein blasses Licht auf den Kreuzweg.
    »Noch etwas, Grath?« fragte Damon kalt.
    »Der Dolch«, wimmerte der schwarzpelzige Teufel.
    -Damon nickte und nahm die Klinge von Master Grath entgegen. Auf einen herrischen Wink des Halbmenschen zog sich Master Grath zurück.
    Damon hob den Opferdolch über den reglosen Körper des Opfers.
    »Asmodis, der du dich Fürst der Finsternis nennst«, schrie er, und seine Stimme hallte weithin durch die Nacht und in eine andere Dimension hinüber, »zeige dich! Erscheine! Ich rufe dich durch die Macht des Blutes!«
    ***
    Zamorra ließ die Stange fallen und hieb auf den Unterarm des Adepten. Dadurch konnte er den Dolchstoß nicht mehr verhindern, ihn aber ablenken. Die Klinge streifte über seine Hüfte, durchschnitt Jacke und Hose. Zamorra spürte den Schmerz im ersten Moment nicht, während er sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf den Adepten warf. Noch einmal schlug er zu. Der Dolch fiel auf den Boden, und Zamorra schleuderte ihn mit einer raschen Bewegung ein paar Meter weiter.
    Der Adept fauchte erbost und setzte einen hinterhältigen Schlag an. Zamorra krümmte sich zusammen. Der Adept warf ihn zur Seite, rollte sich auf ihn und legte ihm die Hände um den Hals.
    Nicht mit mir! dachte Zamorra grimmig und sprengte den Griff auf. Er hebelte sich unter dem Adapter hervor und schaffte es, ihn zur Seite zu schleudern.
    Aufstöhnend brach der Mann zusammen!
    Zamorra fuhr hoch. Ein langes Messer ragte aus dem Rücken des Adepten. Es war geworfen worden, und der heimtückische Messerwerfer hatte auf Zamorra gezielt. Dessen Abwehraktion war ihm dazwischengekommen.
    Zamorra sprang auf und zog das Schwert. Er stand zwei Männern gegenüber, die ihm der Stange wegen verfolgt hatten. Als sie ihn jetzt mit der Waffe in der Hand sahen, zogen sie sich wieder zurück.
    Zamorra schob das Schwert in die Scheide zurück und trat zu dem Adepten. Er hatte noch einmal versucht, sich aufzurichten, aber seine Kräfte ließen sichtbar nach.
    Als er Zamorra sah, stieß er einen schrillen Pfeiflaut aus, der in Zamorras Ohren schmerzte. Dann sank er erneut in sich zusammen. Als Zamorra nach seinem Puls tastete, stellte er fest, daß der Adept tot war.
    Aber sein durchdringender Pfiff mochte Krieger oder Kopfgeldjäger alarmieren. Zamorra tastete blitzschnell die Kleidung des Toten ab. Normalerweise war er alles andere als ein Plünderer, aber der Adept besaß einen Dhyarra-Kristall, der irgendwo in seiner Kleidung in einer Tasche stecken mußte.
    Als Marschtritte laut wurden, wurde er endlich fündig. Seine Hand umschloß den blaufunkelnden Kristall. Halb erleichtert

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