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0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes

0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes

Titel: 0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: die Stunde des Todes
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als daß wir hätten hindurchkommen können.
    Ich stemmte den Fuß gegen die Tür und drückte. Und da quietschte das Ding.
    Eine Sekunde später krachte es.
    Zwei Kugeln klatschten mit einem lauten Peng von innen gegen die Tür und fuhren als Querschläger in den Raum zurück.
    Ich gab der Tür noch einen Stoß, so daß sie endgültig in den Bunker hineinschwenkte.
    Für einen Augenblick wurde ich von Johnson abgelenkt, der mich am Ärmel zog. Ich folgte seinem Zug und hastete die Treppe hinauf.
    Zögernd blieb ich oben stehen und blickte hinab auf das gähnende Loch, das sich hinter der offenstehenden Tür öffnete.
    »Komm heraus!« rief ich hinunter.
    »Kommt doch rein!« tönte es grabestief von unten.
    »Du hast keine Chance mehr!« rief ich zurück. »Am Notausgang stehen auch ein paar Leute von uns. Wir sind G-men!«
    Einen Augenblick blieb es still. Dann ertönte die Stimme wieder, aber diesmal klang sie fast kläglich. »G-men? Richtige G-men?«
    »Richtige G-men vom FBI!« brüllte Johnson. »Und jetzt komm! Wir haben keine Lust, drei Stunden mit dir herumzuschreien!«
    »Ich komme schon! Verdammt noch mal, was habe ich bloß für ein Pech! Seit wann kümmert sich denn das FBI um einen kleinen Automatenknacker?«
    Langsam, mit hocherhobenen Armen erschien der Mann unter der Tür. Ich sah auf den ersten Blick, daß es nicht McCane war.
    ***
    »Los, los, ein bißchen schneller!« kommandierte der Sergeant, als wir den Rückzug antraten.
    Unser Findling hatte sich als ein bekannter kleiner Taschendieb entpuppt. Wenigstens kannte ihn der Sergeant aus dieser Branche.
    Neuerdings schien er sich allerdings auf das Aufbrechen von Zigaretten- und Süßigkeitenautomaten verlegt zu haben, denn wir fanden im Bunker Vorräte aller Art, die einen Gesamtwert von 20 oder 30 Dollar haben mochten.
    Der Sergeant hatte den ganzen Kram in einen leeren Sack geworfen. Jetzt mußte der Dieb seine Beute selber zur Polizei tragen.
    Bei der nächsten Telefonzelle blieben wir stehen und warteten, bis der herbeigerufene Streifenwagen uns den Mann abnahm.
    Der Sergeant sagte der Besatzung, wo sie den Dieb abliefern sollten, und wir setzten anschließend unseren Weg fort.
    Diesmal ging es hinauf auf einen der Piers am Hudson.
    Zwischen Lagerschuppen, Stapeln von Kisten und Säcken, an Kränen und Feldbahnzügen vorbei gelangten wir schließ lieh an die Rückseite eines großen Speichers.
    »Es ist besser, wenn Sie erst mal Zurückbleiben«, sagte der Sergeant. »Ich habe hier einen V-Mann, ohne den können wir nichts erreichen. Ich werde versuchen, ihn zu finden.«
    »Auch in der Dunkelheit?« wandte ich ein. »Was ist, wenn sie von weitem nur die schimmernden Knöpfe Ihrer Uniform oder das Dienstschild sehen und gleich losballern?«
    »Das tun sie nicht«, erwiderte der Sergeant gelassen. »Jedenfalls haben sie es in den letzten zwölf Jahren nicht getan. Warum sollten sie es heute tun? Sie wissen ganz genau, daß kein anderer Polizist es wagen würde, hier allein aufzukreuzen.«
    »Sie müssen’s wissen«, lachte ich leise. »Klar«, nickte er. »Ich bin gleich wieder da.«
    »Bin neugierig, wohin er uns jetzt bringen wird«, brummte Pokergesicht.
    Ich steckte mir nun doch eine Zigarette an. Johnson tat es ebenfalls. Wir hatten erst wenige Züge geraucht, als der Sergeant wieder auf tauchte. Bei ihm war ein alter Mann.
    »Das ist Daddy«, sagte der Sergeant. »Er ist unser V-Mann in diesem Viertel und erfährt Dinge, von denen wir nie etwas hören würden. Daddy, das ist Mr. Cotton!«
    »Okay«, sagte Daddy leise. »Sie können mitkommen, Mr. Cotton. Aber nur Sie. Zwei G-men wollen sie nicht reinlassen. Das ist ihnen zu gefährlich.«
    »Mensch, Jerry, sei bloß nicht verrückt!« rief Johnson. »Das ist doch eine Falle! Das stinkt zehn Meilen gegen den schärfsten Präriewind!«
    »Quatsch«, sagte der Sergeant nur.
    Ich zögerte eine Sekunde. »Gehen wir«, sagte ich dann.
    »Und ich? Sie glauben doch wohl nicht, daß ich allein hier stehenbleibe?« fauchte Pokergesicht den Sergeant an.
    »Warte auf mich, Edward!« sagte ich. »Bin gleich wieder da. Spätestens in einer halben Stunde.«
    Er fügte sich knurrend.
    Ich folgte dem Alten durch die winzige Tür in das Innere des ungefähr fünf Stockwerke hohen Speichers.
    Als wir drinnen waren, griff der Alte nach meinem Ärmel und zog mich hinter sich her.
    Hier war es wieder so stockfinster, daß man überhaupt nichts sehen konnte.
    Plötzlich flammte direkt über unseren Köpfen

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