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0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes

0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes

Titel: 0188 - 7 Uhr - die Stunde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: die Stunde des Todes
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Zuchthäuser sagen, Baker! Doch diesmal garantiere ich Mr. McCane einen Aufenthalt von mindestens 15 Jahren in Sing Sing.«
    In der Funkleitstelle herrschte der übliche Betrieb. Mott Houston, der die Aufsicht führte, kam heran, schüttelte uns die Hand und fragte, was wir auf dem Herzen hätten.
    »Jemand soll alle fünf Minuten den Wagen rufen, mit dem Phil unterwegs ist«, sagte ich. »Sobald man ihn erreicht, soll man ihm ausrichten, daß ich ihn dringend brauche. Er soll zu unserem neuen Hauptquartier kommen.«
    Houston nickte und gab die Anweisung weiter.
    »Und was ist bei euch los?« fragte ich.
    »Nicht viel. Drüben in Hoboken haben ein paar Jugendliche Anwandlungen von Irrsinn gezeigt. Sie banden sich Armbinden mit einem gewissen Symbol um und überfielen ein Lokal, das vorwiegend von Negern besucht wird. Zwei Tote, sechs Schwer-, acht Leichtverletzte und eine total zertrümmerte Einrichtung. Sie kamen mit sechs Wagen.«
    Ich stieß einen Pfiff aus. »Das sieht sehr nach Organisation aus!«
    Houston nickte. »Natürlich war das organisiert. Bis jetzt haben wir die Spur von einem Wagen verloren. Aber die anderen fünf haben wir an der Leine. Sie werden so lange von unseren Streifenwagen verfolgt, bis sie an ihrem Ziel sind, oder bis ihnen der Sprit ausgeht.«
    »Vielleicht halten sie unsere G-men in der Dunkelheit für Neger und fangen mit denen auch eine kleine Prügelei an«, grinste Johnson. »O Junge, werden die sich wundern!«
    Ich wollte etwas sagen, aber in diesem Augenblick rief einer der Boys, die mit Kopfhörern vor ihren Mikrofonen saßen, durch den großen Saal: »Mott! Den ersten Wagen haben wir gestellt! Weißt du, wer drinsitzt? Außer vier jungen Dummköpfen auch unser Freund Fel Least!«
    »Na, endlich«, rief Houston zurück. »Jetzt haben wir ihn. Least ist in letzter Zeit als Rassenreinheits-Apostel hervorgetreten«, erklärte er, zu uns gewandt. »Er hat Brandreden gehalten und eine neue Partei gegründet. Sie unterscheidet sich von einem Totschlägerklub nur durch die Tatsache, daß sie sich politisch tarnt. Aber jetzt haben wir ihn. Beteiligung an Landfriedensbruch, an Aufwiegelei und was weiß ich, was der Staatsanwalt noch daraus machen wird. Na, damit wäre diese Sache ja erledigt. Gibt es sonst noch was?« Ich zeigte ihm McCanes Karte. »Ich brauche unbedingt diesen Mann. Wo er sich aufhält, ist nicht bekannt. Was können wir tun, Mott?«
    Houston sah sich McCanes Bild und sein Strafregister an. Dann nickte er. »Der muß zu finden sein. So ein Knabe gehört zu den alten Freunden eines jeden Streifenpolizisten, in dessen Revier er länger als zehn Tage gelebt hat. Moment, wir machen einen Rundspruch an alle Reviere.«
    Johnson und ich setzten uns, steckten uns Zigaretten an und warteten. Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis Houstons Anfrage an sämtliche Polizeireviere New Yorks gegangen war. Wir hatten Glück.
    »Da ist ein Cop in der Downtown«, sagte Houston, »der kann sich an McCane erinnern. Hatte vor vier Jahren mal mit dem Burschen zu tun. Er behauptet, wenn Mc Cane überhaupt in New York wäre, dann könnte er euch drei oder vier Plätze zeigen, wo er zu finden sein müßte.«
    Ich drückte Houston schweigend die Hand. Johnson stand schon in der Tür. Houston sagte uns die Nummer des Reviers, wo wir den tüchtigen Polizisten treffen konnten. Dann gingen wir los.
    Die Spur war nicht mehr lauwarm, sie war glühendheiß gweworden.
    ***
    Der Cop, der sich an McCane erinnern konnte, war etwa 50 Jahre alt.
    Er war stämmig, knapp zwei Meter groß und hatte ein wettergegerbtes Gesicht. Sein Haar war fast weiß, ganz kurzgeschnitten und noch sehr dicht.
    Als er Johnson und mir die Hand gab, fragte ich mich, ob er wohl Telefonbücher zerreißen könne. Sein Händedruck ließ darauf schließen.
    »Also, Sie suchen McCane«, nickte er. »Wieder mal! Wann geht der Halunke endlich auf Lebenslänglich ab?«
    »Das kann diesmal glücken«, erwiderte ich.
    »Mit diesem elenden Kerl hat man doch nur Ärger. Letztens war er vier Wochen lang verschwunden. Möchte wissen, was er in der Zeit angestellt hat, falls er nicht wegen Trunkenheit am Steuer irgendwo brummen mußte.«
    »Er half, die Looker Express Company zu überfallen und fünf Angestellte der Gesellschaft zu erschießen«, sagte Johnson. »Zumindest baldowerte er die günstige Gelegenheit dafür aus.«
    »Was?« rief der Polizist. »Daran war McCane beteiligt? Ich habe immer gesagt, der Kerl gehört auf den Stuhl, bevor er

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