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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gefangenen!«
    Bill O’Haras Gesicht war weiß wie ein Laken, als er die schwarzen Piraten herüberkommen sah. Sie wüteten grausam.
    Panik griff auf der CALYPSO in Windeseile um sich.
    Rette sich, wer kann – nach diesem Motto versuchten sich alle in Sicherheit zu bringen. Bill O’Hara rannte zur Funkkabine. Er sprang hinein und schmetterte die Tür hinter sich zu.
    Schwer atmend sank er dagegen. Draußen schrie ein Seemann gequält auf. Gleich darauf war ein dumpfes Poltern zu vernehmen. O’Hara wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Was für ein Tag. Was für ein schrecklicher Tag!
    Vor wenigen Minuten war noch alles in Ordnung gewesen, und jetzt war die Hölle auf der CALYPSO los. Ein schwerer Körper wuchtete gegen die Tür.
    Der Aufprall stieß O’Hara zurück. Dadurch fiel ihm auf, daß er vergessen hatte, sich einzuschließen. Entsetzt stemmte er sich gegen die Tür, die der schwarze Pirat aufdrücken wollte.
    Eine fahle Totenhand schob sich herein und versuchte O’Hara zu packen. Er stieß sie zurück, schlug mit der Faust auf den Arm und drückte die Hand nach draußen.
    Dann rammte er die Tür zu und drehte in großer Hast den Schlüssel im Schloß herum. Einmal. Zweimal. Ein drittes Mal war nicht mehr möglich.
    O’Haras Nerven waren in heller Aufruhr. Er sah am Bullauge eine Zombie-Fratze und war nahe daran, durchzudrehen.
    Und der Zombie-Wahn eskalierte!
    Draußen schlug der schwarze Pirat mit einer Axt auf das Glas des Bullauges ein. O’Hara hoffte, daß das Glas den Schlägen standhalten würde, doch das war nicht der Fall.
    Schon beim ersten Schlag hatte das Bullauge Tausende von Sprüngen. Bei jedem weiteren Schlag verdichtete sich dieses Netz aus Rissen, bis schließlich die Scherben in die Kabine flogen.
    O’Hara preßte sich neben dem Funkgerät an die Wand. Sollte er SOS funken? Hatte es jetzt noch einen Sinn, einen Hilferuf abzusetzen?
    Jedes Schiff, das jetzt erst aufbrach, um ihnen zu Hilfe zu eilen, würde zu spät kommen. Die Geisterpiraten waren drauf und dran, die gesamte Mannschaft der CALYPSO niederzumetzeln.
    Großer Gott, wer konnte diesen Teufeln Einhalt gebieten?
    Der Untote versuchte durch das Bullauge in die Funkkabine zu gelangen. Die Öffnung war nicht groß genug. Ein Glück für O’Hara, der all seinen Mut zusammenraffte und mit den Fäusten so lange auf den Schädel des Geisterpiraten einschlug, bis dieser sich zurückzog und sich auf die Suche nach einem anderen Opfer begab, das leichter zu erreichen war.
    »Verdammt, Richard!« schrie der Funker und hämmerte mit den Fäusten gegen die Kabinenwand. »Warum hast du nicht auf mich gehört?«
    Richard Adams bereute das schon längst, aber das half nun nichts mehr. Sie hatten die Zombies an Bord und wußten nicht, wie sie sie wieder loswerden konnten.
    Der Kapitän stürmte die Stufen hinunter und hastete in seine Kabine. Er riß die Bücher von der Ablage, schleuderte sie hinter sich auf den Boden, und seine zitternden Finger suchten die Pistole, die er dahinter aufbewahrte.
    Endlich fühlte er die Waffe in seiner Hand. Er entsicherte sie.
    Ein Zombie stolperte in die Kabine. Adams kreiselte wie von der Natter gebissen herum.
    Er zielte nicht lange, drückte augenblicklich ab. Der Untote klappte zusammen, und die Aufprallwucht des Geschoßes stieß ihn nach draußen.
    Auf den Kopf! hallte es in Adams. Du mußt auf den Kopf schießen!
    Er hetzte dem Zombie nach. Der Geisterpirat lag vor der Kabine auf dem Boden und schickte sich soeben an, sich wieder zu erheben. Da setzte ihm Adams die Pistole an den Schädel und zog durch. Der Untote kippte zur Seite.
    Adams sprang über ihn drüber und stürmte mit der Waffe in der Hand an Bord, um sein Schiff und die Mannschaft vor diesen bleichen Killern zu verteidigen.
    ***
    Meine Befehle waren klar und unmißverständlich. Ich konnte nur hoffen, daß sich alle daran hielten. Wenn nicht, gab es unnötig Tote.
    Jene Motorboote, die nicht mit meinen Freunden besetzt waren, ließen sich etwas zurückfallen. Die Spitze übernahmen Frank Esslin, mit Marvin Nelson, Lance Selby mit Oda und ich mit Mr. Silver, Vicky Bonney und Cary Cassidy an Bord.
    Wir fuhren knapp nebeneinander. Trotzdem benützte ich das Mikrofon, um mich mit meinen Freunden zu verständigen.
    »Zwei Dinge sind im Augenblick gleichrangig wichtig«, sagte ich. »Roy Cassidy zu befreien und der Mannschaft des Dampfers beizustehen!«
    »Wir kümmern uns um die Mannschaft, wenn’s recht ist!« gab Lance Selby

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