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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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so viel Kraft war erforderlich, um den Stecher durchzuziehen.
    Die Pistole krachte – und Frank sah den Untoten nicht mehr.
    Stöhnend kämpfte sich der WHO-Arzt hoch und feuerte wieder, doch dieser Schuß ging daneben.
    Oda aktivierte ihre übernatürlichen Fähigkeiten. Ein Geisterpirat sprang sie hinterrücks an. Er schlang seine Arme um sie, wollte sie an sich pressen und festhalten.
    Doch die Magie, mit der sich der attraktive Körper aufgeladen hatte, versetzte dem schwarzen Piraten einen furchtbaren Schlag.
    Es riß ihm die Arme auseinander und schleuderte ihn weit zurück.
    Oda wirbelte augenblicklich herum.
    Auf ihren Handflächen bildeten sich unvermittelt rote Feuerbälle. Sie warf sie nach dem auf dem Deck liegenden Zombie. Der eine Ball verfehlte ihn knapp, rollte über die Planken, fiel ins Wasser und tauchte zischend ein, ohne zu verlöschen.
    Der zweite Feuerball prallte gegen das Gesicht des Untoten, und das hatte eine verheerende Wirkung.
    Der Ball zerplatzte wie eine brennende Blase. Ein dumpfer Knall – und den Schädel gab es nicht mehr.
    Oda wandte sich sofort dem nächsten Gegner zu.
    Frank Esslin kämpfte sich zur Funkkabine durch. Wieder versuchte ein Zombie-Pirat die Tür aufzubrechen. Der WHO-Arzt klärte die Situation mit einem präzisen Schuß. Dann hämmerte er mit der Pistole gegen die Tür.
    »Wer ist da drinnen?«
    »Bill O’Hara«, antwortete der Funker.
    »Besser, Sie kommen heraus.«
    »Denken Sie, ich lasse mich von diesen Teufeln abschlachten?«
    »Ich bringe Sie in Sicherheit.«
    »Das können Sie mir nicht garantieren. Ich bin in meiner Kabine am sichersten.«
    »Und was tun Sie, wenn einer der Zombies die Tür aufbricht? Nun machen Sie schon, O’Hara. Kommen Sie heraus.«
    Drinnen wurde der Schlüssel zweimal im Schloß herumgedreht.
    Dann erschien der Funker mit blassem Gesicht.
    »Bleiben Sie neben mir!« riet ihm Frank Esslin.
    Lance Selby und Oda schlugen die schwarzen Angreifer zurück.
    Sie bildeten mit Frank Esslin eine Front, standen schützend vor den verstörten, erschöpften, zum Teil auch verletzten Seeleuten.
    Nimu Brass tobte vor Wut. Er warf ihnen seine Piraten brüllend noch einmal entgegen, und der erbitterte Kampf ging weiter
    ***
    Von der CALYPSO drang Kampflärm zu uns herüber.
    Säbelgeklirre, Schreie von Verwundeten, Schüsse… Auf dem Geisterschiff herrschte Stille.
    Sämtliche Piraten schienen es verlassen zu haben. Und Roy Cassidy? Was war aus dem geworden?
    Wir standen im Schatten des zerfetzten Segels. Der Frieden an Bord des Geisterschiffes kam mir tückisch vor. Mr. Silver sah sich mißtrauisch um.
    Auch er wußte, daß es besser war, auf der Hut zu sein. Wir schlichen über das düstere Deck. Der Ex-Dämon hielt sein Höllenschwert fest in den Händen.
    Er konnte seine Ungeduld nur mühsam bezähmen. Ich kannte ihn lange genug, um zu wissen, daß er lieber losgestürmt wäre und etwaige Gegner zum Kampf herausgefordert hätte.
    Er verzichtete darauf, weil er das Leben des Jungen nicht gefährden wollte. Ich sah ihm an, daß er mächtig unter Strom stand. Die Entladung würde für jeden Zombie tödlich sein.
    Wir erreichten den Niedergang. »Zwei Möglichkeiten«, raunte mir der Hüne mit den Silberhaaren zu. »Entweder Roy Cassidy liegt irgendwo dort unten gefesselt und geknebelt allein – oder er wird von schwarzen Piraten bewacht.«
    »Oder er befindet sich nicht mehr an Bord, weil ihn sich Nimu Brass bereits vom Hals geschafft hat«, sagte ich.
    »Das will ich lieber nicht annehmen, Tony.«
    »Leider müssen wir auch diese Möglichkeit in Erwägung ziehen.«
    »Ich gehe lieber davon aus, daß sich der Junge noch auf dem Geisterschiff befindet und bewacht wird.«
    »Das bedeutet, daß wir verdammt vorsichtig sein müssen. Das geringste Geräusch kann Roy das Leben kosten.«
    »Wie einfach wäre alles, wenn mir meine übernatürlichen Fähigkeiten noch zur Verfügung stünden.«
    »Du holst sie dir wieder.«
    »Ja, aber wann?«
    »Schon bald.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr«, seufzte Mr. Silver.
    Wir pirschten die Stufen hinunter. Ich hielt meinen Colt Diamondback in der Linken, obwohl ich kein Linkshänder bin.
    Aber mit ständigem Üben erreichte ich links die gleiche Treffsicherheit wie rechts, wodurch meine Rechte, mit dem magischen Ring, in Fällen wie diesem stets einsatzbereit blieb.
    Ich vernahm ein Geräusch, blieb stehen und stoppte auch Mr. Silver, indem ich ihn am Arm zurückhielt. Er vernahm es auch. Es hörte sich an, als

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