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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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näherkamen. Cary Cassidy rief das gefährdete Schiff. Seine Stimme hob sich immer mehr. Er schrie schon bald, doch er bekam keine Antwort.
    »Vielleicht hat Nimu Brass eine Funksperre errichtet«, sagte Vicky Bonney.
    »Alles ist möglich«, brummte ich.
    Cassidy versuchte es weiter. Ohne Erfolg. Das andere Schiff antwortete nicht. Die beiden Punkte wuchsen völlig zusammen, waren auf dem Schirm nur noch als einer zu erkennen, Mr. Silver schluckte trocken. »Ich würde zu gern wissen, was jetzt passiert.«
    Ich glaubte, es ihm sagen zu können, doch ich schwieg, um Cary Cassidy nicht noch mehr zu beunruhigen. Er litt schon genug. Im Geist stellte ich mir die Situation vor. Nimu Brass war ein grausamer Seeräuber. Er hatte sein blutiges Handwerk bestimmt noch nicht verlernt. Und dort vorn bot sich ihm die Möglichkeit, sein schreckliches Piratenunwesen wiederaufzunehmen. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß er darauf verzichtete.
    Plötzlich mußten wir nicht nur um Roy Cassidy bangen, sondern auch noch um die Mannschaft eines ganzen Schiffes.
    ***
    Richard Adams schritt über die glitschigen Planken des Geisterschiffes. Unheimliche Geräusche wehten über das Deck.
    Altes, morsches Holz ächzte und knarrte.
    Irgendwo klappte mit der schwankenden, schaukelnden Bewegung des Schiffes eine Tür auf und zu. Bill O’Hara ballte die Hände zu Fäusten. Ihm war auf dem Wrack nicht geheuer. Er fühlte sich belauert und beobachtet.
    Immer wieder drehte er sich rasch um. Doch nirgendwo war jemand zu entdecken. Einsam und verlassen schien dieses Schiff über das Meer zu fahren.
    Ein düsteres, bedrohliches Gespenst in der unendlichen Weite der Nordsee.
    »Es ist leer«, raunte O’Hara dem Kapitän zu. »Die Besatzung muß es vor langer Zeit schon verlassen haben.«
    »Das gibt es nicht«, erwiderte Adams. »So ein Schiff kann doch nicht jahrelang umherfahren. Nicht ohne Besatzung.«
    »Du siehst doch, daß keiner hier ist. Ich schlage vor, wir kehren um.«
    »Erst sehen wir noch unter Deck nach«, entschied der Kapitän der CALYPSO.
    Bill O’Hara biß sich auf die Unterlippe.
    »Vielleicht finden wir ein Logbuch«, sagte Richard Adams.
    Die Angst krallte sich immer tiefer in O’Haras Herz. Es wäre für ihn besser gewesen, auf der CALYPSO zu bleiben.
    Adams stieß die Tür zum Niedergang auf. Da erblickte er das bleiche Gesicht eines Zombies. Dahinter ein weiteres Gesicht. Und noch eines.
    O’Hara prallte entsetzt zurück. Die untoten Seeräuber warfen sich ihnen entgegen. Bill O’Hara hielt diesen furchtbaren Horror nicht aus. Er wirbelte herum und ergriff die Flucht.
    Aber er hatte sofort zwei Zombies auf den Fersen. Sie jagten mit gezückten Dolchen hinter ihm her. Er rutschte auf den glitschigen Planken aus und schlug lang hin. Wie ein Torpedo sauste er weiter und knallte gegen die Schiffsaufbauten.
    Sterne tanzten vor seinen Augen. Er rollte herum. Einer der beiden Zombies ließ sich auf ihn fallen. O’Hara glaubte, seine letzte Stunde habe geschlagen.
    Er wälzte sich atemlos zur Seite. Der Dolch hackte tief in das Holz neben ihm. Als ihn der Zombie herausreißen wollte, brach die Klinge ab.
    Wütend schleuderte der Geisterpirat den Griff ins Meer. Er behinderte den zweiten Angreifer. Dadurch hatte O’Hara die Möglichkeit, aufzuspringen.
    Sein Herz schien hoch oben im Hals zu schlagen. Er hatte mit etwas Schlimmem gerechnet. Aber daß es so schrecklich kommen würde, hätte er sich im Traum nicht gedacht.
    Zombie Nummer zwei wollte ihn mit seinem Dolch fertigmachen. Die Hand mit der Waffe zuckte vor. O’Hara sah den Angriff zum Glück schon im Ansatz und konnte rechtzeitig reagieren.
    Er drehte sich um die eigene Achse. Der schwarze Pirat stach daneben. Bill O’Hara packte den Arm des Untoten, hebelte den Gegner blitzschnell aus und brachte es fertig, ihn in hohem Bogen durch die Luft fliegen zu lassen.
    Der Geisterpirat knallte auf das Schanzkleid und stürzte ins Meer. Über Seile und Ketten setzte Bill O’Hara seine Flucht fort.
    Er hatte vorgehabt, an Richard Adams' Seite zu bleiben, doch das schaffte er nun nicht mehr. Er konnte nur noch seine eigene Haut retten, und er hoffte für den Kapitän und die andern, daß ihnen die Flucht ebenfalls gelang.
    Adams sprang das nackte Grauen an, als er die bleichen Visagen der Untoten erblickte. Eine eisige Kälte fuhr ihm in die Glieder und lähmte ihn.
    Ein Zombie-Pirat stürzte sich auf ihn. Er schwang den Säbel hoch und wollte dem Kapitän damit den Schädel

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