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0193 - Der Mitternachts-Vampir

0193 - Der Mitternachts-Vampir

Titel: 0193 - Der Mitternachts-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen. Der Schwung, der der plötzlichen Bremsung folgte, warf sie nach vorn und gleichzeitig zur Seite.
    Gabi wollte sich noch fangen, ruderte mit beiden Armen, um das Gleichgewicht zu halten und prallte gegen die von ihr aus gesehen rechte Seite des Stollens.
    Sie hatte die Arme dabei vorgesteckt. Die Hände berührten auch die kalte Wand, doch die Wucht des Aufpralls war so groß, daß die Arme durch knickten und Gabi frontal und auch mit dem Gesicht gegen die Wand prallte.
    An der Stirn riß die Haut. Dort war sie mit einem hervorspringenden Stein in Berührung gekommen. Augenblicklich quoll Blut aus der Wunde und rann in ihre Augen. Mit einer fahrigen Bewegung der linken Hand wischte sie es weg, doch den Blutfluß konnte sie nicht stoppen, denn immer mehr quoll aus der Wunde.
    Morro war da.
    Wie Posaunenklang hallte das Gelächter in ihren Ohren wider. Die Frau taumelte zur Seite, dabei rutschte die Hand des Vampirs von ihrer Schulter, allerdings nur, um im nächsten Moment nachzupacken.
    Morro schleuderte sein Opfer herum.
    Schluchzend fiel Gabi gegen die andere Stollenwand. Sie konnte kaum noch atmen, um ihren Körper schien ein eiserner Ring zu liegen.
    Schwer holte sie Luft, dabei weinte und keuchte sie in einem.
    Die Hand kam wie ein Rammpfahl.
    Für die Länge eines Lidschlags sah Gabi Leber die gespreizten Finger vor ihrem Gesicht, dann zuckte der Arm nach unten und packte zu. Die Klammer legte sich um ihren Hals.
    Gabi röchelte.
    Augenblicklich wurde ihr die Luft abgedrückt. Sie spürte die Wärme der Fackel dicht vor ihrem Gesicht, der heiße Atem streifte die Haut, die Flamme tanzte, und hinter ihr sah die Frau undeutlich das Gesicht ihres unheimlichen Peinigers.
    Es schien selbst in Feuer getaucht zu sein, so sehr glühte es.
    Sterben!
    Du wirst sterben! schoß es Gabi durch den Kopf. Aber das wollte sie nicht. Sie hatte immer gekämpft, für sich, für andere, und noch befand sich ein Funken Leben in ihr.
    Die Frau wehrte sich.
    Zuerst schlug sie Dann trat sie auch zu. Mit den Füßen erreichte sie dabei nichts, aber mit ihren Händen. Ins Gesicht drosch sie den Vampir, und sie traf auch seine Hand, die die Fackel hielt. Allerdings schaffte sie es nicht, dem Unheimlichen die Fackel aus den Fingern zu reißen, doch auch er hatte Angst vor dem Feuer und wich zurück, so daß er Gabi zwangsläufig loslassen mußte.
    Sofort warf sie sich nach vorn.
    »Da!« schrie sie und schlug diesmal mit beiden Fäusten zu. Sie rammte sie gegen den Körper des Blutsaugers, der tatsächlich zurückflog und erst von der anderen Stollenwand aufgehalten wurde.
    Seine rechte Hand mit der Fackel beschrieb dabei einen Zickzackkurs von oben nach unten und umgekehrt.
    Gabi Leber warf sich nach rechts. Dort mußte sie hin, um den Ausgang zu erreichen.
    Die Beine gehorchten ihr automatisch. Obwohl sie erschöpft war, rannte sie.
    Weiter, nur weiter…
    Sah sie da nicht etwas Helles? Mondlicht am Ausgang? Schimmerte es nicht durch?
    Ja, dort bewegte sich etwas.
    Aber…?
    Obgleich sie nicht wußte, wer oder was dort war, sprintete sie dennoch darauf zu. Hinter ihr befand sich der Vampir, schlimmer konnte es nicht kommen.
    So glaubte sie..
    Und sie hetzte weiter.
    Die Bewegung vor ihr blieb. In ihrem Rücken schrie der Vampir. Er hatte sich wieder gefangen und die Verfolgung aufgenommen. Auch hielt er die Fackel, und die Fliehende wurde von den tanzenden Schatten überholt.
    Etwas Helligkeit erfaßte sie, wanderte weiter und…
    »Neiinnnnn!«
    Gabis gellender Schrei hallte durch den Stollen. Jetzt hatte sie die Gestalt erkannt, und sie stoppte wie vor eine Wand gelaufen. Dabei wurde sie nicht von einer Wand berührt, sondern von der Mündung einer Maschinenpistole, die eine schwarz gekleidete Frau in den Händen trug, dabei lächelte und zwei spitze Zähne zeigte.
    Es war Pamela Barbara Scott, genannt Lady X!
    ***
    Wir waren nicht sofort losgefahren, denn Will Mallmann hatte noch einige Recherchen auf seiner Dienststelle angestellt. Vor allen Dingen hatte er sich die Fotos der vermißten Frau besorgt. Jetzt steckten drei Bilder in seiner Brieftasche.
    Auch Suko und ich hatten uns die Bilder angesehen. Zwei der drei vermißten Frauen waren noch jung, die andere zählte die doppelten Jahre. Sie hatte die Vierzig schon erreicht.
    Die drei waren auf die gleiche Art und Weise geraubt worden wie Gabi Leber. Der Vampir drang in die Häuser ein und schleppte sie mit.
    Niemals war einer daheim, höchstens Kinder, und die nahm der

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