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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bekleidung. Es kann also jederzeit etwas passieren.«
    »Wir müssen feststellen, was diese Wesenheit ist«, hatte Zamorra gesagt. »Vielleicht können wir noch rechtzeitig eingreifen und Schlimmes verhindern.«
    Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch nicht ahnen können, daß das Schlimme bereits geschah, aber als er Bernd so starr in seinem Sessel hocken sah, überkam ihn ein ungutes Gefühl.
    »Was ist passiert?« fragte er.
    »Jörg«, murmelte Bernd Rollenkamp dumpf. »Er ist verschwunden. Hier aus dem Sessel mir gegenüber. Ich sah ihn verschwinden, sah, wie er sich einfach auflöste, aber außer mir hat es keiner beobachtet. Die Knilche in ihren schwarzen Fracks da drüben wollten mir nicht glauben und halten mich für verrückt.«
    Unwillkürlich sah Zamorra zu einer kleinen Gruppe von Hotelbediensteten hinüber, von denen einer auf ihn zukam. Er mußte die Bemerkung Bernds gehört haben.
    »Pardon, Monsieur, aber es ist wirklich wenig glaubhaft. Wir vertreten die Ansicht, daß Herr Rollenkamp einer Halluzination erlegen ist. Er sieht auch ein wenig abgespannt aus und…«
    »Um die Weisheit zu verbreiten, schleichen Sie sich heran?« fauchte der aus seiner Lethargie erwachende Bernd ihn an. »Es hat Sie niemand um Ihre unfehlbare Meinung gebeten!«
    Der Hotelangestellte verzog das Gesicht zu einem geschäftsmäßigen Lächeln. »Ich bitte um Mäßigung, mein Herr«, sagte er frostig und wandte sich dann wieder Zamorra zu. »Es kam ein Anruf für Sie, Monsieur Zamorra. Ein Herr Rolf Michael bat, auf sein Eintreffen zu warten.«
    »Rolf?« Zamorra stutzte einen Moment, dann schlug er sich mit der Hand vor die Stirn. »Tatsächlich! Daß ich daran nicht gedacht habe. Ich hätte ihn wenigstens anrufen sollen, daß wir hier sind. Na, um so besser, daß er kommt, aber…«
    Er verstummte und wartete, bis der Hotelbedienstete außer direkter Hörweite war. »Aber rätselhaft ist mir doch, wieso er weiß, daß wir ausgerechnet heute hier sind.«
    »Rätselhaft ist hier plötzlich alles«, behauptete Monica. »Vor allem Jörgs Verschwinden. Da steckt eine Teufelei dahinter.«
    »Du glaubst also nicht an eine Halluzination?« fragte Bernd verbittert.
    Monica schüttelte den Kopf und griff nach seiner Hand.
    »Komm hinauf ins Zimmer«, sagte sie, »und erzähle uns ein wenig. Dann erzählen wir dir auch, was es bei uns ergeben hat.«
    ***
    »Narretei!« fauchte Buuga-Buuga erbost. »Er hat uns getäuscht! Wahrlich, selten ist es einem sterblichen Menschen gelungen, mich zu überlisten…«
    Goono, sein Diener, schwieg wohlweislich dazu. Er hatte die Täuschung in dem Augenblick geahnt, in welchem Jörg Tewes im Feuerring erschien. Dabei hatten sowohl Goono als auch Buuga-Buuga das Bild eines blonden Mädchens gesehen - beziehungsweise zweier Mädchen.
    Die zwei, die eins waren…
    Nach ihrem Bild hatte Buuga-Buuga gegriffen, und erst, als er das Leben aus Jörg Tewes heraussog und dabei sein gesamtes Wissen mit übernahm, erkannte er seinen Irrtum. Jörg hatte sehr angestrengt an eines der beiden Mädchen gedacht, hatte es sich bildhaft vorgestellt - und irgendwie war Buuga-Buuga dadurch an ihn geraten. Lag es daran, daß es sich um eine andere Zeit mit vielleicht anderen, leicht veränderten magischen Gesetzmäßigkeiten handelte, lag es daran, daß nach der langen Zeit des Todesschlafes die Fähigkeiten des Magiers noch nicht voll wieder erwacht waren - er hatte knapp daneben gegriffen.
    Aber es machte nichts.
    Jörg Tewes hatte, nachdem er dem Zauberer einmal gegenüberstand, ohnehin sterben müssen, denn Buuga-Buuga hielt die Zeit noch nicht für reif, den Menschen offen gegenüberzutreten. Er mußte erst Wissen sammeln und ihre schwachen Punkte herausfinden.
    »Dennoch muß ich die zwei, die eins sind, in meine Gewalt bekommen«, zischte er. »Auch sie sind Zauberinnen, können Gedanken erfassen. Sie wissen von unserem Auftauchen, Goono. Deshalb muß ich sie fassen.«
    »Herr, du könntest den Versuch wiederholen…«
    »Diesmal aber muß ich sicher sein«, knurrte Buuga-Buuga. »Absolut sicher. Ein Fehlschlag ist schon zu viel. Einen zweiten darf es nicht geben. Ich, Buuga-Buuga, bin fehlerlos! So muß es sein!«
    »Was wirst du tun, Herr?« fragte Goono zögernd.
    »Suchen«, stieß Buuga-Buuga hervor. »Von hier aus meine Gedanken auf Wanderschaft schicken. Und du, Goono, wirst über mich wachen.«
    »Ich höre und gehorche«, versicherte das Skelett. »Sei unbesorgt, Herr. Es wird dir nichts geschehen, während du

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