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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eigentlich schwer, den Diamanten zu finden?« fragte Zamorra.
    Stanton schüttelte den Kopf. »Ich bin fast darüber gefallen.«
    Schweigen setzte ein.
    »Und was können wir jetzt tun?« fragte Bernd Rollenkamp plötzlich. »Jörg ist verschwunden. Wahrscheinlich von diesem Dämonendiener entführt worden, wenn ich es richtig sehe. Wir müssen ihn befreien.«
    Wenn er noch lebt, dachte Zamorra, aber er hütete sich, diesen Gedanken in Worte zu kleiden. Vielleicht täuschte er sich in seiner Annahme, und Jörg Tewes lebte wirklich noch.
    »Wir werden etwas tun«, sagte er. »Und zwar werden wir diesen Dämonendiener suchen.«
    ***
    In den frühen Morgenstunden erschien tosend und dröhnend ein schwerer Transporthubschrauber der Armee über der Blauen Stadt. Das Donnern der Motoren weckte Bill Fleming aus seinem Tiefschlaf, in den er gesunken war. Erschrocken fuhr er hoch.
    Er sah, wie auch die anderen Mensehen aufgesprungen waren und jetzt wild gestikulierten, um den Piloten der Maschine auf sich aufmerksam zu machen. Aber auf der Galerie am Fels konnte der Schrauber nicht landen. Der Pilot zeigte zwar an, sie erkannt zu haben, senkte den Helikopter aber am Rand der Stadt nieder, dort, wo die unbrauchbaren Geländewagen und die Sachen standen, die man nicht für die Übernachtung benötigt hatte und die deshalb unten geblieben waren.
    »He, was ist denn mit dem los?« stieß jemand hervor.
    Sie hatten Scott-Majors gefunden, den Toten!
    Bill kam auf die Beine und näherte sich der Stelle. Irgendwo regte sich in ihm eine verschwommene Erinnerung, daß etwas Unheimliches in der Nacht geschehen war.
    »Tot…«, vernahm er eine Stimme. Zwischen zwei Männern blieb er schwankend stehen. Er war immer noch nicht völlig wieder da, kämpfte gegen eine seltsame lähmende Mattigkeit an. Da waren zwei Gestalten gewesen, unmenschlich und mörderisch… und er hatte den Archäologen nicht vor der Rache des Knochenmanns retten können…
    »Der Staub hat ihn umgebracht!« murmelte jemand. »Er muß zuviel davon geschluckt haben.«
    Bill starrte den Toten an. Sah denn niemand den Hals des Archäologen? Die Abdrücke von Knochenfingern?
    Und niemand wagte auch nur daran zu denken, daß Scott-Majors ermordet worden war! Sie alle hatten geschlafen. Vielleicht war es nicht einmal ein natürlicher Schlaf gewesen… vielleicht hatte der geheimnisvolle Magier einen Bann über die Menschen gesprochen, und nur Bill hatte ihm widerstanden, weil er Erfahrung mit übersinnlichen Erscheinungen hatte…
    Bill starrte den Toten an.
    Auch er äußerte sich nicht zu den Würgemalen.
    »Bringt ihn nach unten«, sagte er. »Wir nehmen ihn mit.«
    Die anderen gehorchten und nahmen sich des Toten an. Bill lehnte sich leicht gegen den Felsen und sah ihnen nach.
    Wenn er versucht hätte, sie auf den unnatürlichen Tod des Archäologen aufmerksam zu machen, hätten sie ihm nicht- einmal geglaubt und ihn für verrückt gehalten. Und es gab auch keine Möglichkeit, den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen. Er war verschwunden.
    Später, vielleicht. Mit Zamorras Unterstützung. Bill war sicher, daß sein Freund mit Hilfe seines Amuletts die Spur des rotgewandeten Zauberers auch nach vielen Tagen noch wieder aufnehmen konnte. Irgendwie mußte Zamorra doch zu erreichen sein. Er konnte ja schließlich nicht wochenlang irgendwo herumreisen, ohne zwischendurch wieder in seiner Burg zu erscheinen.
    Bill folgte den anderen Mitgliedern seiner Forschungsexpedition nach unten. Wieder wirbelte Staub. Die Füße der Menschen schleuderten ihn empor, die auslaufenden Rotoren des Hubschraubers saugten ihn an. Aber diesmal reichte die Staubbewegung nicht aus, die Maschinen unbrauchbar zu machen.
    Ein Teil der Ausrüstung nach dem anderen verschwand im Innern der großen Transportmaschine. Bill faßte nicht mit zu. Er beobachtete nur.
    Den Piloten selbst traf keine Schuld, aber jene Leute, die die Maschine erst in den Morgenstunden entsandt hatten. Scott-Majors hätte noch leben können…
    Bill dachte wieder an die Würgemale des Toten. Die Ärzte in der Stadt, die ihn zwangsläufig untersuchen würden, würden darüber rätseln, denn selbst ein Laie sah, daß die Verletzungen durch Knochenhände hervorgerufen worden waren. Das gab allen anderen Expeditionsteilnehmern ein todsicheres Alibi. Und aus diesem Grund beschloß Bill, juristische Schritte gegen die Verantwortlichen einzuleiten, die den Einsatz des Hubschraubers erst für die Morgenstunden angeordnet hatten. Bill war

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