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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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ein ganzes Faß voll Cola…«
    Sie wankten erschöpft auf den Eingang des Hauses zu. Es war eins der wenigen Häuser, die noch keinerlei Schaden genommen hatten. Vor dem Hause hatte sich die Menge der Bewohner eingefunden. Sie starrten ängstlich in die Richtungen, wo es brannte.
    Gay und Bill brauchten nicht zu bitten, daß man ihnen Platz machte. Die Leute wichen vor den beiden Männern zurück, als ob sie Aussätzige wären. Aber es war nicht Abscheu, die sie zurücktrieb.
    Es ging vier Stufen hoch bis zum Hausflur. Gleich rechts befand sich die Tür der Kneipe. Sie stießen sie auf und torkelten hinein. An der Theke standen vier Feuerwehrmänner, deren Kleidung deutlich verriet, daß sie das Feuer aus nächster Nähe kennengelernt hatten. Sie stürzten hastig ein paar Schluck irgendeines Getränks hinunter und stürmten auch schon wieder hinaus.
    »Wasser- oder Cola oder Bier oder sonstwas…« krächzte Bill.
    Gay konnte nicht mehr sprechen. Er stemmte die aufgeschundenen Hände auf die Theke und gab sich alle Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Aber die Erschöpfung war stärker. Auf einmal hatte er das Gefühl, als bestünden seine Beine aus Gummi. Er sackte langsam nach unten.
    Der Wirt kam eilig hinter der Theke hervor. »Donnerwetter, Jungs«, murmelte er. »Euch hat’s aber ganz schön mitgenommen. Da Lieutenant, trinken Sie nur! Ich helf Ihrem Freund schon.«
    Der Wirt beugte sich nieder und setzte die eisgekühlte Limonadenflasche an Gays Lippen.
    Nach fünf Minuten fühlten sie sich beide wieder halbwegs wohl. Zwar saß die Müdigkeit noch immer in ihren Gliedern, aber man konnte wieder dagegen ankämpfen.
    Sie hockten auf zwei Stühlen vor der Theke, rauchten, und tranken schon die vierte Limonade.
    »So«, sagte Gay nach einer Weile. »Ich denke, wir sehen uns nach einer neuen Beschäftigung um. Oder was meinst du, Bill?«
    »Klar«, erwiderte der Lieutenant und stand auf. »Wie spät ist es denn eigentlich schon?«
    »Gleich neun«, sagte der Wirt.
    »Meine Güte«, murmelte Gay. »Wie die Zeit vergeht. Komm, Bill…«
    Sie zahlten ihre Zeche, obgleich der Wirt zuerst nichts annehmen wollte. Zusammen wollten sie das Lokal wieder verlassen, als ein Mann und eine Frau zur Tür hereinkamen.
    Gays Gesicht war von Brandblasen entstellt, von Ruß verschmiert und von kleinen Platzwunden bedeckt. Es war kein Wunder, daß ihn die Frau nicht erkannte. Aber Gay erkannte sie.
    Es war die Frau, die im Warenhaus zwei Ringe gestohlen hatte, während sie ihn selbst des Feuerzeugdiebstahls bezichtigt hatte. Sie setzte sich mit ihrem Begleiter an einen Tisch. Der Mann rief nach Bier.
    Gay blieb stehen und zündete sich eine neue Zigarette an. Er blickte nicht in die Richtung, wo das Pärchen saß, aber er hörte doch genau, was sie sprachen.
    »Solange dieses Durcheinander da draußen herrscht«, brummte die Frau, »so lange können wir es nicht wagen, ihn wegzubringen, Mac.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte der Mann. »Aber was hätte ich denn tun sollen? Er wollte uns alle ans Messer liefern.«
    »Das kann ich mir denken«, sagte die Frau. »Er hatte ja immer schon einen Narren an diesem Alten gefressen. Weißt du, wie er ihn immer nannte? Maccy! Maccy sagte er! Stell dir das vor!«
    Gay konnte nicht mehr länger stehenbleiben, wenn es nicht auffallen sollte. Er ließ das Streichholz in den nächsten Aschenbecher fallen und ging hinter dem jungen Polizeioffizier her, der die Gaststube bereits verlassen hatte und erstaunt auf Gay wartete.
    Gay zog ihn am Ärmel von den Leuten weg, die vor dem Hause standen.
    »Komm, Bill!« sagte er dabei. Seine Stimme klang auf einmal sehr energisch. »Du mußt mir mal eine Minute zuhören. Ich habe dir eine sehr merkwürdige Geschichte zu erzählen…«
    ***
    Ich kniete neben dem Verwundeten nieder. »Hallo!« sagte ich. »Sie sind John Hector, nicht wahr?«
    Er nickte, während er mich interessiert betrachtete.
    »Ich heiße Cotton«, stellte ich mich vor, »das ist mein Freund Decker. Wir sind G-men. Fühlen Sie sich stark genug, daß Sie uns mal kurz erzählen können, was geschah?«
    Er nickte wieder und räusperte sich. Das leichte Husten schien ihm starke Schmerzen zu bereiten, denn er verzog das Gesicht. Ich wartete, bis er sich erholt hatte und zu sprechen begann.
    »Da gibt’s nicht viel zu erzählen, G-man. Ich hatte die Tasche mit dem Geld in der linken Hand. Die Tasche war natürlich abgeschlossen. Die Schlüssel trage ich an dieser Kette um meinen Hals.«
    Er tastete

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