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0194 - Wenn alle Teufel tanzen

0194 - Wenn alle Teufel tanzen

Titel: 0194 - Wenn alle Teufel tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn alle Teufel tanzen
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auszuzahlen. Ich habe noch keine Zeit gehabt, mich um den Mann zu kümmern. Sprechen Sie mit ihin! Vielleicht kann er Ihnen die Täter beschreiben. Aber das sage ich Ihnen gleich: Ich kann Ihnen für die Suche nach den Halunken nicht einen einzigen Mann zur Verfügung stellen.«
    »Das sehe ich zwar ein, aber ob wir unter diesen Umständen Aussichten haben, die Halunken zu finden, ist eine große Frage. An wen können wir uns wegen der Anzeigen wenden?«
    »An Detective Lieutenant Sam Horace. Wahrscheinlich finden Sie ihn im Hauseingang bei dem verletzten Bankboten. Sagen Sie ihm, daß Sie den Kram übernehmen, und schicken Sie ihn zu mir! Ich brauche ihn für etwas anderes.«
    »Okay, Hywood. Komm, Phil!«
    Wir eilten auf den Hauseingang zu, den Hywood uns gezeigt hatte. Auf dem blanken Fußboden lag ein Mann, dessen bloßer Oberkörper gerade von einem Sanitäter in weiße Binden eingehüllt wurde. Der Mann sah blaß aus und atmete nur schwach. Neben dem Sanitäter stand ein Mann, der die Fäuste geballt hatte und uns wütend entgegenblickte.
    Ich sagte ihm, wenn er Lieutenant Horace sei, solle er sich bei Captain Hywood melden. Man habe andere Aufgaben für ihn, denn diese Sache hier sollten wir übernehmen.
    »Dann werden Sie sich die Zähne ausbeißen!« knurrte er. »Finden Sie mal bei dem Durcheinander irgend jemand!«
    Ich zuckte die Achseln. »Wir werden’s auf jeden Fall versuchen.«
    Horace nickte und verließ den Hausflur. Hätten wir nur zehn Minuten Zeit gehabt oder sie uns genommen, um mit ihm gründlicher zu sprechen, so wäre uns manches erspart geblieben. Aber zu jener Zeit gab es im ganzen Gebiet keinen Menschen, der noch vollkommen kaltblütig und normal handelte.
    Auch wir waren angesteckt von der brüllenden, aufgepeitschten, hektischen Unruhe dieses chaotischen Durcheinanders, das in der Straße herrschte. Während wir uns zu dem verwundeten Bankboten niederbeugten, geschah etwas, das wir vielleicht hätten verhindern können, wenn uns nur der Gedanke gekommen wäre, daß es überhaupt geschehen könnte…
    ***
    Bobby Moore sah Phil Decker hinter dem nächsten Auto verschwinden. Er rieb sich leise seinen Hinterkopf. Der Schlag Phils hatte ihn zwar im Nacken getroffen, aber keineswegs bewußtlos gemacht, wie Phil geglaubt hatte. Geistesgegenwärtig hatte Moore den Ohnmächtigen gespielt.
    Kaum war Phil hinter dem nächsten Wagen verschwunden, da kroch Moore auch schon auf jene schmale Tür zu, durch die Phil und ich in die Halle gekommen waren. Es gelang ihm, die Tür zu erreichen.
    Er blickte noch einmal zurück. Aber er konnte keinen sehen. Leise erhob er sich und kroch jetzt auf den Knien hinaus ins Freie. Er lief schräg über den Hof nach hinten, wo es eine Reihe von Garagen gab. Von einer Tonne, die das Regenwasser einsammelte, kletterte er auf das Dach der Garagenreihe und schwang sich von da aus auf die Hofmauer, die das Grundstück umgab. Schnell ließ er sich auf der anderen Seite hinabgleiten.
    Fünf Minuten später war er schon drei Hinterhöfe weiter. Als die Explosion erfolgte, verschnaufte er gerade in einem Hof, in dem sich die bewegliche Habe der Hausbewohner des dazugehörigen Mietblocks türmte. Der ganze Himmel hatte sich jetzt im Widerschein der Flammen zu einem roten Dom gefärbt, der nur in seiner Mitte noch dunkelblau war, während zu den Horizonten hin das Rot immer kräftiger wurde.
    Bobby Moore trug seine Pistole in der Schulterhalfter. Der gebotenen Eile wegen hatte Phil darauf verzichtet, ihm die Waffe abzunehmen. Was hätte auch ein Bewußtloser mit ihr anfangen können? Und Phil war ja davon überzeugt, daß Moore bewußtlos sei.
    Für Moore stand fest, daß Steve Wichaple, der Kolonialwarenhändler, die Geschichte zum Platzen gebracht haben mußte. Keiner der anderen Händler, die sie erpreßten, hätte den Mut dazu gehabt. Aber diesem irischen Dickschädel sah es ähnlich, daß er, anstatt zu zahlen, das FBI anrief und die G-men auf die Fährte der Racketbande hetzte.
    Es wäre bestimmt ein gutes Geschäft geworden, dachte Moore wütend. Ein paar Händler hatten vorige Woche schon bezahlt, seit Dick Mortens, der Autovertreter, ins Krankenhaus gekommen war, weil ihn »unbekannte Täter« böse zugerichtet hatten.
    Moore setzte seinen Weg fort. Eine knappe Viertelstunde später erreichte er von hinten her den Hof, der hinter Wichaples Laden lag.
    Er versteckte sich hinter einem Lieferwagen, während er eine Weile die rückwärtige Fensterfront beobachtete. Ein

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