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0195 - Eine schaurige Warnung

0195 - Eine schaurige Warnung

Titel: 0195 - Eine schaurige Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkennen war. Und doch mußte er weiterlaufen, wenigstens auf unserer kleinen Zeichnung. Wir konnten dem Sergeant vertrauen, er hatte sich bestimmt nicht vertan.
    Gleichzeitig schalteten wir unsere Lampen ein, nachdem wir sie vom Gürtel losgehakt hatten.
    Armdick waren die Strahlen, die einen Teil der uns umgebenden Finsternis vertrieben. An sich fiel der Dunst kaum auf. Erst als die Lichtbahnen hineinstachen, da erkannten wir, wie stark der Nebel doch zugenommen hatte.
    Es wallte und quirlte in den parallel laufenden hellen Streifen.
    Weiter vor uns verlor sich der Strahl als zerfasernder Teppich im dichten Dunst.
    Die uns umgebende Stille konnte man als bedrückend bezeichnen.
    Hin und wieder knackte mal etwas oder raschelte, das war aber auch alles. Tiere bekamen wir nicht zu Gesicht.
    Wir hatten dies schon öfter erlebt. Wenn in irgendeinem Gebiet etwas nicht stimmte, dann merkten es zuerst die Tiere. Sie besaßen den sicheren Instinkt und zogen sich zurück, denn sie reagierten sensibler als die Menschen.
    Suko stieß mich leicht an und nickte. Ich kannte das Zeichen.
    Mein Partner wollte weiter. Wir hatten wirklich keine Minute zu verlieren, und trotz meines gesunden Optimismusses glaubte ich nicht daran, daß wir vor Einbruch der Dunkelheit noch irgend etwas erreichten.
    Vor unseren Lippen dampfte der Atem. Er verquirlte sich mit dem Dunst. Auf den Lederjacken glänzte die Feuchtigkeit.
    Suko hatte den Pfad wiedergefunden. Mehr Zufall als Können.
    Ich hielt weiterhin meine Zeichnung in der Hand, schaute genau hin, und nach etwa fünf Minuten Fußmarsch hatte uns der Wald vollends umfangen. Ob wir rechts, links, vor- oder zurückgingen, es spielte alles keine Rolle mehr.
    Schließlich erreichten wir auch das Ende des Pfads, der wirklich nur mehr ein Wildwechsel gewesen war.
    Wir blieben stehen.
    »Trennen?« fragte Suko nach.
    Ich nickte, holte gleichzeitig mein Sprechgerät aus der Seitentasche und checkte es noch einmal durch.
    Alles klar, das Ding funktionierte. Ich ließ es wieder verschwinden, während Suko auf seine Uhr schaute.
    »Bleibt es dabei?«
    Wir hatten abgemacht, uns in einer halben Stunde wieder zu melden. Auch wenn nichts geschehen war, so wollten wir doch gegenseitige Informationen austauschen.
    »Dann los«, sagte Suko und schlug mir noch einmal auf die Schultern.
    Ich grinste schief. »Und benimm dich.«
    »Klar, ich heiße ja nicht Sinclair.« Das waren Sukos letzte Worte.
    Er ging ein paar Schritte zur Seite und war schon bald vom Dunst und Unterholz verschluckt.
    Suko war nach rechts gegangen, also nahm ich mir die andere Richtung vor und marschierte nach links. Ich kam mir dabei wirklich wie ein Waldläufer vor, der damit rechnete, von Indianern überfallen zu werden.
    Nur waren es in meinem Fall keine Indianer, sondern irgendwelche gespenstischen Wesen, die mir an den Kragen wollten. Und eine Person namens Abrakim.
    Auf ihn war ich gespannt. Eine genaue Beschreibung hatte ich nicht bekommen.
    Niemand, auch nicht der Sergeant, hatte diesen Abrakim in letzter Zeit je zu Gesicht bekommen. Er war ein Wesen, das sich zurückhielt und aus dem Hinterhalt gefährlich zuschlug, womit er seine Gegner überraschte.
    Dicht standen die Bäume. Dieser Wald war gesund. Er regenerierte sich selbst. So eine Mischung aus Laub- und Nadelhölzern fehlte gerade in unserer Zeit, wo zwar Aufforstung betrieben wurde, die allerdings kaum über eine Monokultur hinausging.
    Wenn schwere Stürme wüteten, fällten sie die kranken Bäume. So auch hier.
    Des öfteren mußte ich über Baumstämme klettern. Der Wind hatte wie mit harter Hand zugeschlagen und die alten Baumriesen geknickt. Sie bildeten sperrige Hindernisse. Die Rinde war glitschig durch das feuchte Moos, das auf ihr lag.
    Schon bald waren meine Haare naß. An den tief hängenden Zweigen klebten die Wassertropfen. Ich streifte sie ab, wenn ich an den Büschen oder Bäumen vorbeischlich.
    Auch das untere Drittel meiner Hose klebte mir an den Beinen.
    Die hohen Gräser gaben das Wasser ab, wenn ich sie knickte.
    Zwanzig Minuten waren seit unserer Trennung vergangen, und gefunden hatte ich nichts. Dafür kam ich mir vor wie jemand, der sich hoffnungslos verirrt hatte. Einen Kompaß trugen wir nicht bei uns, ich wußte wirklich nicht, wie ich wieder zurückkommen sollte, und empfand die Trennungsidee auf einmal gar nicht mehr so gut.
    Der Lichtstrahl tanzte durch den Dunst. Er bewegte sich so, wie ich meine Hand hielt. Manchmal huschte er über den

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