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0197 - Horror-Träume

0197 - Horror-Träume

Titel: 0197 - Horror-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Duval bis zum letzten Nackenhärchen glich, auftauchte, Zamorra dadurch verwirrte und wertvolle Sekunden gewann. Sie griff nach ihm und schleuderte ihn in eine andere Welt – in die Traumwelt, die eigens für Zamorra erschaffen worden war.
    Gefangen! frohlockte van Meulen. Ich habe ihn! Jetzt brauche ich ihn nur noch Asmodis in die Hände zu spielen – wehrlos ist er ausgeliefert, in meinem Traum gefangen und unfähig, noch irgend etwas zu tun!
    Wie Siccine und die ANTARES! Wie Jan Huysman, der zum Verräter hatte werden wollen!
    Siccine!
    Da glaubte van Meulen in einen Abgrund zu stürzen.
    Über die Traumgestalt nahm er Gedankenimpulse wahr, die Siccine gehörten – und die nicht aus der ANTARES-Traumdimension stammten!
    Es war wie ein Schock, und sekundenlang drohte ihm die Kontrolle zu entgleiten. Siccine war noch hier, war nicht in der Traumwelt?
    Deutlich kamen die Gedanken, und dieser Siccine schickte sich gerade an, einzugreifen!
    Art van Meulen, der Träumer, traf blitzschnell seine Entscheidung. Diesmal handelte er aus eigenem Antrieb. Die Macht brauchte ihn nicht dazu zu zwingen.
    Er ließ nur Zamorra verschwinden. Die Traum-Duval blieb zurück. Sie hatte noch etwas anderes zu tun.
    Und van Meulen träumte wieder! Träumte, wie er zum Angriff auf Siccine überging. Er erreichte ihn, schlug mit vernichtender Gewalt zu. Jemand wirbelte durch das Zimmer. Diesmal wollte van Meulen nicht fangen, sondern töten.
    Doch dann riß plötzlich alles ab!
    Ein flammender Schmerz durchzuckte den Schläfer, riß ihn fast aus seinem Dahindämmern. Sein ganzer Körper schien zu brennen. Wie Feuer hatte ihn etwas getroffen.
    Er schrie, zuckte, bäumte sich auf. Nur langsam kam er zur Ruhe.
    Die Traumgestalt hatte sich aufgelöst. Ganz allmählich setzte das Erkennen und Begreifen ein. Jemand hatte mit einer Waffe auf ihn geschossen. Auf ihn? Auf die Traumfigur!
    Eine solche Waffe konnte es nicht geben. Zumindest nicht in einem einfachen Hotelzimmer. Träumend hatte van Meulen die sengende Lichtbahn erkannt, die den Traumkörper durchschlagen hatte.
    Laser!
    ***
    William C. Siccine erreichte die Verbindungstür nicht mehr.
    Die veränderte sich jäh. Innerhalb von Sekundenbruchteilen geschah etwas, das dem Commander fast den Verstand raubte. Die Konturen einer menschlichen Gestalt zeichneten sich in der Tür ab – und lösten sich daraus! Siccines Augen weiteten sich. Eine Frau kam aus der Tür, und hinter ihr blieb jene beschädigt zurück! Ein großes Loch klaffte darin! Ein Loch, das in seinen Konturen exakt der Körperform der Frau folgte und den Blick in das dahinterliegende Zimmer gestattete!
    Aber was noch schlimmer war: der Körper der nackten Frau wies die Maserung der Holztür auf!
    Siccine kam nicht mehr zum Aufschreien. Er registrierte noch, daß die hölzerne Frau eine verblüffende Ähnlichkeit mit Nicole Duval besaß, dann war das unglaubliche Wesen bereits heran, holte aus und schlug zu. Siccine kam nicht mehr zur Abwehr. Der Schlag traf ihn und schleuderte ihn durch das Zimmer. Er kam gerade noch dazu, die Arme auszustrecken und den Aufprall damit zu dämpfen.
    Der Schmerz jagte ihm das Wasser in die Augen. Die Knie gaben nach. Er knickte ein.
    Im Hechtsprung fegte die Frau heran, die Arme ausgestreckt.
    Aber irgendwie erreichte sie ihn nicht. Da war plötzlich eine gleißende Helligkeit, die die Hölzerne mitten im Sprung erwischte und zur Seite riß. Die gleißende Lichtbahn stach wie ein Leuchtfinger hart an Siccine vorbei, fraß sich in die Wand. Flammen züngelten auf und knisterten. Gleichzeitig begann sich die hölzerne Frau aufzulösen. Sie verblaßte einfach und verschwand wie ein Schatten, den grellstes Sonnenlicht trifft.
    Siccine nahm es durch den Schleier des Schmerzes kaum wahr. Nur ein Gedanke durchzuckte ihn:
    Laser!
    ***
    Langsam ließ Nicole Duval den Blaster sinken. Ihre wirbelnden Gedanken fanden allmählich wieder in geordnete Bahnen zurück. Sie starrte auf die Waffe in ihrer Hand und begriff erst jetzt das kleine Wunder, das sich ereignet hatte. Der seltsam geformte Strahler hatte funktioniert.
    Zamorra hatte diese Strahlwaffe einmal in einer anderen Dimension an sich genommen. Lange hatte sie nicht funktioniert, weil die Energiekapazität sich rasch erschöpfte, aber dann war das Phänomen aufgetreten, daß das silberne Amulett, wenn es sich in unmittelbarer Nähe der handlichen Waffe mit dem gerippten und spiralumringten Lauf befand, als Energielieferant fungierte und den

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