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02 - Aus Liebe zu meiner Tochter

Titel: 02 - Aus Liebe zu meiner Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Mahmoody
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Schwester spielte, begleitete uns. Ich hatte geradezu das Gefühl, als seien wir wieder mit unseren iranischen Verwandten unterwegs. Obwohl wir Mony Rae sehr gerne mochten, war die Situation schwierig, weil sie im Film meine böse Feindin spielte. Sie glaubte immer, sich entschuldigen zu müssen, aber dann entwickelte sich trotzdem eine herzliche Freundschaft zwischen uns.
    Mahtab und ich erstarrten vor Ehrfurcht, als wir an den Ort kamen, an dem die Mauer von Jericho eingestürzt war. In Massada betraten wir den Palast von König Herodes und hörten, welch große Opfer hier einst erbracht worden waren. Das Tote Meer war wunderschön - ein besonders eindrucksvolles Erlebnis. Es riecht dort sehr intensiv, und das Wasser ist extrem salzhaltig, so daß man beim Schwimmen nicht untergeht. • > 319
    Mahtab bringt ein Land oft mit einem bestimmten Kind das dorthin entführt wurde, in Verbindung. Als sie über den Jordan schaute, fiel ihr ein kleiner Junge ein, und sie sagte traurig: »Ich wünschte, wir könnten da hinüber und ihn holen!«
    Von der Straße aus sahen wir die Zelte von Beduinenstämmen und auf den Hügeln die Silhouetten von Kamelen.
    Es war, als sei die Zeit stehengeblieben. Die einzigen Menschen, die sich außerhalb der Zelte aufhielten, waren Frauen. Nach Aussage unseres Fahrers verrichteten Frauen die tägliche Arbeit und umsorgten die Männer unablässig. In der Beduinengesellschaft mußten die Männer traditionsgemäß ausgeruht sein, damit sie kämpfen und ihre Familien beschützen konnten.
    Es war unglaublich, wie einfach diese Menschen immer noch lebten. Ich kann mir ein solches Leben kaum vorstellen, zumal wenn ich daran denke, welchen Komfort wir als selbstverständlich hinnehmen.

    Entlang der Straße erinnerten uns verrostete Lastwagen und Panzer an die Kämpfe des Sechstagekrieges. In Israel gehört dies nicht zur Vergangenheit. Das Unheil vergangener und künftiger Kriege ist allgegenwärtig. Ich empfand Mitleid mit den Eltern, die ihre Kinder in dem Bewußtsein aufzogen, daß diese jederzeit in den Krieg geschickt und getötet werden konnten. Und was denken Kinder, die einer so ungewissen Zukunft entgegenleben?
    Wenige Tage später fuhren wir nach Jerusalem und erfüllten damit unser Gelübde. Unser erster Halt galt der Grabeskirche. Wir hatten den richtigen Tag gewählt: Es war der Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag, eine Zeit, die sehr zum Nachdenken anregt.
    Uri, unser Chauffeur, war Archäologe und sprach hervorragend Englisch. Er erklärte uns, wie zu verschiedenen Zeiten Städte übereinandergebaut worden waren. Mahtab
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    war sehr beeindruckt und entwickelte ein besonderes Interesse für Archäologie.
    Uri erzählte, man habe seinen Wagen bei einer früheren Fahrt durch dieselben Straßen mit Steinen beworfen und die Fensterscheiben eingeschlagen. Weil er Angst vor einem weiteren Angriff hatte, ließ er uns am Grab Jesu allein zurück und fuhr zu einer Tankstelle.
    Mahtab und ich suchten die Orte auf, wo Jesus seine Jünger unterrichtet und wo das Abendmahl stattgefunden hatte. Wir besuchten das Grab und den Garten, in dem die Leiche Jesu gelegen hatte. Der Ort der Kreuzigung ist unserem Führer zufolge heute leider eine Bushaltestelle.
    Trotz der andauernden Konflikte in dieser Gegend gab es viele Besucher. Ein Teil der Altstadt war wegen palästinensischer Demonstrationen abgesperrt. Später lasen wir in der Zeitung, daß dort am folgenden Tag drei Menschen getötet worden seien.
    Dann fuhren wir in die besetzten Gebiete der West Bank. Aus Sicherheitsgründen konnten wir nur Bethlehem besuchen. Dort wollte ich Mahtab in einem großen Laden ein goldenes Armband kaufen. Sie bevorzugte jedoch eine wunderbar gearbeitete Krippenszene, und ich suchte mir eine in Olivenholz geschnitzte Darstellung des Abendmahls aus -beides zukünftige Erbstücke.
    In Jaffa lud uns der israelische Drehbuchregisseur ein, mit seiner Familie das Pessachfest zu feiern. Mehrere Familienmitglieder sprachen Englisch, und englische Haggadas, Gebetbücher für das Pessachfest, standen uns zur Verfügung, so daß wir den Gebeten mühelos folgen konnten. Man war sehr zuvorkommend und erklärte uns alles. Ich freute mich über die Gelegenheit, die Menschen näher kennenzulernen, eine solche Feier mitzuerleben und einen Eindruck vom Leben außerhalb des Hotels zu bekommen.
    Die Hälfte unseres Besuches war schon vorbei, als Sheilas
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    Mutter in ihrer Hotelsuite eine Geburtstagsparty für Sheilas

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