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02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Präriehund. Es starrte Bandicut aufmerksam an und legte den Kopf schief, erst auf die eine, dann auf die andere Seite. Das Wesen hatte ein breites Gesicht und büschelig behaarte Ohren. Seine Augen waren hell und wirkten intelligent.
    Bandicut rührte sich nicht. Er wollte das Tier nicht verscheuchen – oder, schlimmer noch, es zum Angriff reizen. Aber nach etwa einer Minute rief er sanft: »Hallo! Kannst du mich hören?« Das Geschöpf zuckte mit den Ohren. »Ich werde dir nichts tun.«
    Das Wesen blinzelte, dann stieß es ein kurzes, hohes Pfeifen aus und verschwand.
    ///Hast du es erschreckt? ///
    /Bestimmt. Weißt du, es hatte große Ähnlichkeit mit einem … nein, nicht ganz mit einem Präriehund, aber mit einem ähnlichen Tier./
    ///Ja. Ich habe einen Erinnerungsblitz aufgefangen,
    als du es erblickt hast. Es hat dich an eine … Meerkatze erinnert.///
    Etwas flackerte in Bandicuts Verstand auf, und plötzlich erinnerte er sich an Fernsehbilder, die er Jahre zuvor gesehen hatte. Meerkatzen: zähmbare afrikanische Säugetiere, ungefähr so groß wie Präriehunde, mit einem Körper geformt wie ein Kegel und einem dümmlichen, aber wachsamen Gesicht. Charlie hatte Recht.
    »Ist dein Beobachter noch immer da?«, fragte Ik.
    Mit einem Stöhnen setzte Bandicut sich auf. »Ich habe ihn wohl verscheucht.« Er spähte noch einmal vorsichtig zu der Stelle hinüber, wo das Geschöpf gesessen hatte. Falls dort ein Loch im Boden war, konnte er es jedenfalls nicht sehen. »Ich frage mich, was das für ein Wesen war.«
    Ik klackte mit dem Mund. »Das weiß ich nicht zu sagen. Ich war erst einmal hier. Ich kenne diejenigen nicht, die hier leben.« Der Hraachee’aner erhob sich. »John Bandicut, wir müssen weiter.«
    Bandicut rappelte sich auf. »Was immer du sagst.
    Wir wollen schließlich nicht deinen Freund verpassen.«
    »Rakhh, nein, das wollen wir nicht«, erwiderte Ik energisch und legte ein zügiges Tempo vor.
    Mit einem Wink bedeutete Bandicut den Robotern, sich in Bewegung zu setzen. »Dein Freund – in was für einer Gefahr schwebt er?«, fragte er während des Marschs.
    »Das weiß ich nicht. Er ist nicht zu unserem Treffen erschienen. Ich mache mir große Sorgen.« Unermüdlich schritt Ik weiter. »Wegen der Kontamination, die ich erwähnt habe.«
    »Kontamination? Das klingt nach einer Krankheit.«
    Ik schien über die Frage nachzusinnen. »Vielleicht trifft das zu«, räumte er ein. »Es ist aber eher mit einem …«, schnarr, »Feind vergleichbar.«
    »Einem Feind?«, wiederholte Bandicut.
    »Ja. Nicht unser persönlicher Feind, sondern vielmehr der Feind dieser Welt.«
    Um ein Haar wäre Bandicut gestrauchelt. »Das klingt aber gar nicht gut!«
    »Hah. Ja. Ich möchte jetzt nicht darüber reden. In einer seltsamen Umgebung wie der hier weiß man nie, ob man belauscht wird.«
    Bandicut stöhnte und verhakte die Daumen in den Tragegurten seines Rucksacks, während er das Gehörte durchdachte. »Wie seid ihr, du und Li-Jared, voneinander getrennt worden?«
    »Rakh. Wir sind nacheinander durch ein Portal getreten, in zu großem zeitlichen Abstand -wenn auch nur wenige Augenblicke versetzt. Das Portal hat uns zu unterschiedlichen Zielorten gebracht. Ich musste mich erst wieder bis hierher durchschlagen.«
    »Hm.« Bandicut war mittlerweile schon durch zwei Portale getreten, beide Male ohne zu wissen, was ihn erwartete. Es war ernüchternd zu erfahren, dass man selbst, wenn man wusste, wohin man ging, an einem völlig anderen Ort landen konnte. Er räusperte sich. »Wo wolltet ihr denn ursprünglich hin, wenn ich fragen darf?«
    »An einen Ort, wo es …«, schnarr, »… Maschinen und Konsolen und Kommunikationssteine gibt. Wir waren auf der Suche nach Informationen.« Iks Schritt bekam etwas Entschlossenes.
    »Was für Informationen?« Allmählich geriet Bandicut wieder außer Atem, wollte aber das Tempo nicht verringern.
    »Hah.« Ik knurrte, spähte nach rechts und links, als suche er entlang der Felshänge nach Feinden. »Informationen über rrrrmm …« Bandicut versuchte Iks Gesichtsausdruck zu deuten – vergebens. Die Augen des Hraachee’aners leuchteten. »Wir wollten wissen, wer verantwortlich ist für …«, er machte, als wolle er die ganze Landschaft an sich ziehen, eine ausholende Armbewegung, zeigte dann auf sich, um schließlich in Bandicuts Richtung zu deuten.
    »Du meinst, Informationen über die, die diesen Ort erschaffen haben? Und uns hergebracht haben?«
    »Haahh. Ja.« Energisch schloss

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