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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wärt, und Lady Rhiannon nahm das Baby und ritt mit ihm fort. «
    »Wie lange ist das her?« fragte Eric mit rauer Stimme. Sie hatten es nicht gewagt, während der Nacht zu schlafen, sondern versuchten in diesen Stunden den Vorsprung der anderen zu verkürzen. Seit fast drei Tagen waren sie nur geritten, und William war doch schneller gewesen.
    »Vielleicht eine Stunde, vielleicht zwei. Gott sei Dank, Ihr seid gesund, Mylord! Aber dann, warum hat William … «
    »Eric!« Daria, die von seiner Ankunft gehört hatte, kam aus dem Haus gelaufen. »Eric, du bist gesund! Aber wir haben gehört … «
    »Daria, ich werde später alles erklären. Aber jetzt muss ich William. aufhalten und mein Weib finden. «
    »Und das Kind«, sagte Daria.
    »Das Baby? Er hat auch das Baby mitgenommen?«
    »Ja, Eric. Sie ist so schnell verschwunden, weder Adela noch ich waren hier. Vater hat uns ein Schiff geschickt, weißt du. Ach, Eric!«
    »Wo ist Mergwin?«
    »Vielleicht bei ihnen«, meinte Patrick. »Er sprang auf eine ungesattelte Stute, als sie weggeritten waren. Die Stute ist inzwischen allein zurückgekehrt. Wir wollten ihn suchen gehen, ehe das Tageslicht völlig verschwindet. «
    »Ich werde ihn finden«, sagte Eric.
    Er wendete den weißen Hengst und ritt auf die Tore zu. Rollo, Jon und Edward folgten ihm schnell. »Wartet!« bat Daria. »Lasst mich mit Euch reiten! Vielleicht kann ich Euch behilflich sein!«
    Ihr Bruder hielt nur kurz an. »Daria, geh wieder hinein!« befahl Eric ihr. »Bei Gott, Daria, ich will dich nicht auch noch in Gefahr bringen!«
    Aber kaum hatte er sich umgedreht, war Daria schon auf dem Weg zu den Ställen. Sie war die, Tochter ihres Vaters und die ihrer Mutter, dachte er bewundernd.
    Eric war bereits in vollem Galopp auf dem Pfad. Dem Dänen Yorg hatte er Rhiannon ganz einfach abluchsen können, aber das hier war etwas anderes. William war ein sehr verzweifelter Mann, ein Mann, der sich vieler Dinge schuldig gemacht hatte, aber in erster Linie des Verrats gegen den König. Gegen den Bann des Königs gab es keine Hilfe. Er würde sein eigenes Leben wegwerfen, nur um Rhiannon und Eric mit sich in die Dunkelheit des Todes reißen zu können.
    Und das Kind! Wenn sie nur das Kind dagelassen hätte! Aber sie würde das Kind nicht einfach zurückgelassen haben; das wusste er nur zu gut. Und er wusste auch, dass sie alles machen würde, um Garth zu beschützen. Der Schweiß brach ihm aus, seine Hände an den Zügeln begannen zu zittern, und er wusste, dass er William, wenn er ihn gefunden hatte, voller Freude mit seinen bloßen Händen in der Luft zerreißen würde.
    Er runzelte die Stirn, bemerkte auf dem Pfad einen Körper, der ah einen Baum gelehnt war. Er sprang vom Pferd und ließ sich neben der verkrümmten Gestalt nieder. Es war Mergwin, grau wie der Tod, die Augen geschlossen.
    »Gott!« stieß Eric hervor, zog seinen alten Lehrer zu sich und nahm ihn in seine kraftvollen Arme. »Allein für das hier wird er sterben, das schwöre ich, mein Freund, das schwöre ich, bei der Ehre meiner Mutter!«
    Er legte seinen Kopf an die Brust des Mannes und konnte keinen Herzschlag hören. Er würde Mergwin jetzt hier zurücklassen müssen. Und wenn er ihn nicht heimbringen konnte, damit er in irischer Erde ruhen würde, dann würde er ihn, zum Wasser bringen, ihn mit seinen Runen und keltischen Kreuzen auf ein Totenfloß legen und ihn brennend hinaustreiben lassen, damit sein Weg zu den Hallen von Walhalla beleuchtet würde. Eric würde ihn für den Rest seines Lebens vermissen.
    Plötzlich spürte Eric in der gebrechlichen Brust eine Bewegung. Die weisen, grauen Augen öffneten sich unter Aufbietung aller Kräfte und blickten in die seinen. »Verschwende nicht noch mehr Zeit mit mir, Prinz von Dubhlain. Ich liege ganz bequem hier im Wald. Sie weiß, dass William ein Verräter ist, und sie wird versuchen, ihn aufzuhalten. Beeil dich jetzt. Er ist in Richtung Norden entlang der Klippen und Hügel geritten. Du bist jetzt schon im Nachteil. Beeile dich, Laß mich liegen und verschwinde schnell.«
    »Ich kann dich nicht hier sterbend liegenlassen!«
    Mergwin grinste und winkte Eric näher heran. Er flüsterte ihm etwas zu und fiel dann erschöpft zurück.
    »Rollo, komm und nimm Mergwin. Ich befehle dir, ihn so vorsichtig wie ein Baby heimzubringen.«
    »Dann seid ihr nur noch zu dritt«, protestierte Rollo.
    »Ich, bin schon allein gegen zwanzig Mann geritten«, erinnerte Eric ihn trocken. »Nimm Mergwin. Jon und

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