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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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na gut«, gab
Sophie schließlich mit einem Seufzer nach.
    Als sie am nächsten
Morgen erwachte, erfüllte sie ein Gefühl tiefer Zufriedenheit. Madeleine war am
Abend zuvor mit Mrs Trevelyan bei einem Hauskonzert erschienen und niemandem
konnte entgangen sein, dass der Graf von Slaslow sehr von ihr angetan war. Er
saß während des zweiten Teils des Programms neben ihr und versorgte sie
aufmerksam mit Champagner. Da die feine Gesellschaft nun schon seit drei Jahren
Zeuge wurde, wie Braddon zielstrebig nach einer passenden Frau suchte, fiel es
niemandem schwer zu schlussfolgern, dass die hübsche junge Französin, Lady
Madeleine Corneille, nun das Ziel von Slaslows ehelichen Absichten war.
    Sofort wurden bei White's Wetten darüber in die Bücher eingetragen, ob Madeleine ihn erhören würde.
Noch größere Summen wurden darauf gesetzt, ob sie ihn im letzten Moment
abservieren und einen anderen Mann heiraten würde wie Lady Sophie Foakes es
getan hatte. Braddon las die Wetten mit einem Stirnrunzeln, war jedoch
innerlich erleichtert. Es gab auch nicht das leiseste Anzeichen eines
Gerüchtes, dass Madeleine Corneille etwas anderes war, als die Tochter eines
französischen Marquis.
    Die feine
Gesellschaft wusste es noch nicht, aber Madeleine und Braddon hatten für den
Abend noch eine größere Sensation geplant. Sie würden zum Ball bei Lady Eleanor
Commonweal gehen, der zu Ehren der Verlobung ihrer Tochter Sissy gegeben wurde
und Madeleine würde Braddon gestatten, sie zum Diner zu führen.
    Um neun Uhr war Patrick
noch nicht nach Hause zurückgekehrt, um Sophie zu dem Ball bei den Commonweals
zu begleiten und so wanderte sie durch das Haus, bis sie schließlich die
Kutsche vorfahren ließ und sich mit hoch erhobenem Kopf alleine auf den Weg
machte.
    Zufällig befand
sich gerade der Herzog von Cumberland an der Tür, als sie den Ballsaal betrat.
Er musterte sie wie üblich mit einem lüsternen, aber harmlosen Blick. An diesem
Abend war er ganz der königliche Herzog. Er trug einen königsblauen Umhang, der
von einer Ehrenmedaille gehalten wurde, die er vor einen Jahren vom König
erhalten hatte.
    »Habe gehört, dass
Sie nun eine Herzogin sind, meine Liebe«, sagte er und drücke ihr seine
feuchten Lippen auf die Hand.
    »Ich bitte um
Verzeihung, Euer Gnaden?«
    »Sie sind doch nun
eine Herzogin? Warten Sie, die Herzogin von Gisle, das war es! Sie erzählen mir
nicht viel«, sagte er und trat so nah es ging an die schöne Herzogin heran,
»aber das konnten sie mir nicht verschweigen. Habe gehört, dass es heute
Nachmittag vom Parlament verabschiedet wurde.«
    Als er ihre völlige
Verwirrung bemerkte, lächelte der Herzog. Offensichtlich hatten die Gerüchte
über die Schwierigkeiten zwischen der bezaubernden Lady Sophie und ihrem Gatten
nicht übertrieben. Sobald sie das Balg geworfen hat, das sie austrägt, wird er
sich davonmachen, dachte der Herzog.
    »Das Parlament hat
Ihrem Mann einen Titel gewährt«, erklärte er langsam. »Sie haben ihn zum Herzog
von Gisle ernannt. Dadurch werden Sie zur Herzogin von Gisle.«
    Sophie trat
instinktiv einen Schritt zurück, um dem heißen Atem des königlichen Herzogs an
ihrem Hals zu entkommen.
    »Oh, aber
natürlich«, murmelte sie und machte einen tiefen Knicks. »Einen Augenblick lang
hatte ich das völlig vergessen. Danke, dass Sie mich erinnert haben, Euer
Gnaden.«
    In Cumberlands
Augen las sie die ungeheure Blamage, die sie gerade erlitten hatte. Er würde
niemals in der Lage sein, diese Angelegenheit für sich zu behalten -
nämlich die köstliche Neuigkeit, dass der Herzog von Gisle es nicht einmal für
nötig gehalten hatte, seiner Frau mitzuteilen, dass er zum Herzog ernannt
wurde. Eine Herzogin, die nichts von ihrem Titel wusste!
    Patrick erschien
nicht auf dem Ball. Nach einer Stunde kehrte Sophie nach Hause zurück.
Cumberlands Neuigkeit hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Sie konnte es
nicht mehr ertragen, dass Leute sie mit »Euer Gnaden« anredeten, während ihnen
die blanke Neugier in den gierigen Augen stand. (»Wo ist denn der Herzog heute
Abend, Euer Gnaden? Welch eine Ehre! Man könnte meinen, er sei nicht an seinem neuen
Titel interessiert!«)
    Als sie zu Hause
ankam, gab sie Clemens einige Anweisungen und ging dann in die Bibliothek.
    Patrick saß bequem
vor dem Kamin und las ein Buch.
    Sophie stieg eine
tiefe, zornige Röte in die Wangen. »Wie kannst du es wagen, nicht rechtzeitig
nach Hause zurückzukehren, um mich zu dem Ball der Commonweals zu

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