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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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begleiten?«
    Patrick blickte auf
und erhob sich höflich. »Zufälligerweise«, erwiderte er lässig, »hast du mir
nicht gesagt, wohin wir gehen oder dass wir eine Einladung angenommen haben,
meine Liebe. Hättest du mich darüber informiert, dass du meine Begleitung
wünschst, wäre ich sicherlich mitgekommen.«
    Sie hatte ihm ganz
sicher von dem Ball erzählt. Obwohl sie tatsächlich in letzter Zeit alle
möglichen Dinge vergaß. Vielleicht hatte sie es doch versäumt.
    »Du hättest dich
erkundigen müssen, ob ich deine Begleitung benötige«, erwiderte Sophie.
    Patricks
tiefschwarze Augen musterten sie reserviert. »In diesem Fall entschuldige ich
mich.«
    »Nun«, sagte Sophie
ungeduldig und erinnerte sich plötzlich wieder daran, warum sie zornig war,
»das ist auch nicht so wichtig. Du - du hast mir nicht gesagt, dass du
nun ein Herzog bist!«
    »Oh, hat Breksby es
so schnell durchgesetzt?«
    Sophie blickte
ihren Mann an wie einen völlig Fremden. Patrick schien nicht sehr an der
Neuigkeit interessiert und reagierte nur, als habe sein Lieblingspferd gerade
in Ascot gewonnen.
    »Hast du völlig den
Verstand verloren? Wovon sprichst du?«, rief sie mit erhobener Stimme, die
beinah wie ein Kreischen klang.
    »Ich spreche von
dem Titel«, erwiderte Patrick ein wenig überheblich. »Es war mir nicht bewusst,
dass Breksby ihn bereits im Parlament durchgesetzt hat.«
    »Und es ist dir
nicht in den Sinn gekommen, es mir zu erzählen?« Sophie war inzwischen
fuchsteufelswild. »Weißt du eigentlich, wie peinlich es ist, wenn einem der
Herzog von Cumberland mitteilt, dass man eine Herzogin ist? Hast du auch nur
eine Ahnung, wie furchtbar es ist, gar nicht zu wissen, warum man plötzlich zur
Herzogin ernannt wird? Kennst du das Gefühl, plötzlich vor einem Raum voller
Leute zu stehen, die sich totlachen, weil der Ehemann es offensichtlich nicht
für nötig hielt, die eigene Frau darüber zu informieren?«
    Auf Patricks
Gesicht erschien ein spöttisches, unergründliches Lächeln. Er trat neben seine
Frau, nahm ihren Arm und führte sie zu einem Sessel. »Ich verstehe, dass dich
das sehr erregt«, sagte er beschwichtigend. »Um ehrlich zu sein, hatte ich es
völlig vergessen.«
    »Du hattest es
vergessen!« Sophie starrte ihren Mann an. Dann sprang sie aus dem Sessel hoch. »Du
hast es vergessen, dass du ein Herzog des englischen Königreiches wirst! Du
hast es vergessen, deiner Frau mitzuteilen, dass sie eine Herzogin wird!«
    »Ich verstehe
nicht, warum du dich so sehr darüber aufregst«, erwiderte Patrick, der inzwischen
die Beherrschung zu verlieren drohte. »Du wolltest doch stets einen Titel
heiraten, wenn ich mich recht erinnere. Nun, jetzt habe ich deinen kostbaren
Braddon übertrumpft!«
    Eine Sekunden lang
herrschte absolute Stille. Sophie suchte krampfhaft nach einer Antwort auf
Patricks Angriff, aber sie war so. außer sich, dass ihr nichts einfiel.
    »Wie kommst du
darauf, dass ich einen Titel heiraten wollte?«, fragte sie schließlich.
    Patrick zuckte die
Achseln. »Das wusste ich schon immer.« Er würde sich bestimmt nicht mit dem
Argument blamieren, dass Braddon ein dicker, dummer Mann sei. Außerdem gelangte
er immer mehr zu der Überzeugung, dass Sophie tatsächlich eine echte Zuneigung -
wenn auch nicht Liebe - für diesen Tölpel hegte. Und Braddon war auf
seine eigene Art wirklich sehr liebenswert.
    Sophie spürte eine
unendliche Leere in ihrer Brust, die ihr Herz ergriff. Die Gedankengänge ihres
Mannes waren ihr völlig unverständlich. »Würdest du mir bitte erklären, warum
dich das Parlament zum Herzog ernannt hat«, sagte sie mit gefährlich sanfter
Stimme, während sie sich wieder hinsetzte. »Herzog von Gisle, nicht wahr?«
    »Ich reise nächsten
Herbst als Botschafter ins Osmanische Reich«, sagte Patrick mit einem
Schulterzucken. Nun kam er sich tatsächlich vor wie ein Mistkerl.
    Du reist ins
Osmanische Reich ... hat es etwas mit Selim III zu tun?« Patrick wunderte sich
erst gar nicht über das ungewöhnliche Wissen seiner Frau. Sophie war eine
erstaunlich intelligente Frau. Zumindest das hatte er während ihrer Ehe
gelernt. »Im Herbst?«
    Sophie blickte ihn
an. Im Schein der Kerzen waren seine Augen so schwarz wie ihre. »Nun, um uns brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen«, sagte sie und ihre Stimme
triefte vor Sarkasmus. »Ich werde zurück zu meiner Mutter ziehen.« Ihre Hände
strichen zwanghaft über ihren Bauch.
    »Natürlich wirst du
nicht zurück zu deiner Mutter

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