02 - Heiße Nächte der Leidenschaft
schwarzen begegneten. Stumm hob Patrick sein
Weinglas und prostete ihr zu. Sie war seine Frau; sie trug sein Kind; sie war
unerträglich schön.
Ein winziges
Lächeln umspielte Sophies Lippen und sie erhob ebenfalls das Glas. Patrick
betrachtete sie mit dem gleichen bedeutsamen Lächeln, das er ihr immer
geschenkt hatte, bevor ihre Mutter verkündet hatte, dass Sex während der
Schwangerschaft tabu war.
In solchen Momenten
hatten sie beim Essen zusammengesessen und sich unschuldig über den Krieg in
Frankreich unterhalten, während Patricks Augen träge über ihr Gesicht und über
ihre Schultern glitten und schließlich auf ihren Brüsten verharrten, bis Sophie
sich vorkam wie ein Feuerwerkskörper, der jeden Moment explodieren konnte.
jeder Nerv ihres Körpers vibrierte, als Patrick sich schließlich von seinem
Stuhl erhob und ihr den Arm hinhielt, um sie aus dem Speisezimmer zu führen.
Bei dem Gedanken an
diese Abende setzte Sophie abrupt ihr Weinglas ab und riss ihren Blick von
Patricks Gestalt los. Dies war nicht der richtige Moment für verführerische
Spiele. Sie wandte sich entschlossen Patricks Bruder Alex zu, der zu ihrer
Rechten saß und sie amüsiert angrinste. Sophie errötete erneut. Offensichtlich
hatte er Patricks Blick bemerkt.
»Wissen Sie«, sagte
Alex im Plauderton und beugte sich näher zu ihr herüber, »ich bin sehr froh,
dass Sie meinen Bruder geheiratet haben, Lady Sophie.«
»Danke sehr«,
erwiderte sie zögernd.
Viel später waren
Patrick und Sophie endlich allein. Sophie ließ sich mit einem erschöpften
Seufzer in einen der Sessel im Salon sinken.
Patrick stand einen
Moment lang da und blickte auf sie hinunter. »Es war ein großer Erfolg,
Sophie«, sagte er ruhig.
Sie blickte auf und
lächelte ihn an. »Danke. Ich fand, dass Madeleine sich sehr gut gehalten hat,
du nicht?«
Patrick wirkte ein
wenig überrascht. »Natürlich. Sie ist eine bezaubernde junge Frau.«
Sophie konnte ihm
nicht erklären, warum sie so stolz war, dass Madeleine alles genau richtig
gemacht hatte. Sophie wollte wetten, dass kein einziger Gast auf der Party auch
nur im Entferntesten in Betracht zog, dass Madeleine nicht in die französische
Aristokratie hineingeboren worden war.
»Hast du Probleme
mit dem Magen, Sophie?«
Nun war es an
Sophie, überrascht zu sein. »Nein, überhaupt nicht.« Dann grinste sie. »Ach ja,
ich habe dich neben meine Mutter gesetzt. Hat sie zufälligerweise Milchbäder
erwähnt?« Und als Patrick zu grinsen begann, fragte sie weiter: »Und
Magenbitter?« Sophie tat so, als würde sie sich angeekelt schütteln. »Ich hasse
Magenbitter.«
Patrick lachte und
streckte ihr die Hand entgegen, um ihr hochzuhelfen. »Es war Lady Skiffing, die
sagte, du solltest dich häufiger ausruhen.«
Sophie blickte ihn
mitfühlend an. »Das klingt, als hätten sie dir den ganzen Abend in den Ohren
gelegen. Und auch noch zu einem Thema, das dir gar nicht behagt. Es tut mir
Leid.«
Patrick schaute
seine Frau nachdenklich an, nahm dann ihren Arm und führte sie zur Treppe.
»Zeit fürs Bett.«
Seine Stimme klang
sanft, beinah verführerisch, aber als Sophie ihn ansah, war seine Miene
unergründlich.
An ihrer
Schlafzimmertür blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. »Gute Nacht,
Patrick«, sagte sie unsicher.
Aus heiterem Himmel
schenkte Patrick ihr ein bedeutungsvolles, liebevolles Lächeln.
Sophie war so
überrascht, dass sie beinah zusammengezuckt wäre.
»Warum spiele ich
heute Abend nicht deine Zofe?«
Sophie wollte etwas
erwidern, aber es fiel ihr nichts ein. Patrick ging auf sie zu und blieb so
dicht vor ihr stehen, dass sie die Hitze seines Körpers spüren konnte.
»Aber Mama ...«,
flüstere Sophie.
»Sie hat nicht
gesagt, dass wir uns nicht küssen dürfen«, erwiderte Patrick. Er senkte den
Kopf und presste mit einem wilden Hunger seine Lippen auf ihre. Er drängte sie
rückwärts in ihr Schlafzimmer, bevor er seinen Mund von ihrem löste, Sophie
sanft auf den Hocker vor der Frisierkommode setzte und Simone mit einem Nicken
entließ.
Sophies Haar war zu
einem schlichten, glatten Knoten aufgesteckt. Patrick suchte das Ende, das
Simone so geschickt verborgen hatte, und zog es heraus. Dann schüttelte er
energisch ihr Haar. Goldfarbene Haarnadeln flogen in alle Richtungen, fielen
mit einem Klirren gegen den Frisierspiegel, verschwanden in dem dicken Teppich
und landeten in ihrem Schoß.
Sie lachte. »Ich
komme mir vor wie ein Pony, dem du den Schweif schüttelst.«
Patricks
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