02 - Heiße Nächte der Leidenschaft
Locken fuhr und die kunstvolle Frisur zerwühlte, die Simone am
Morgen so mühsam arrangiert hatte, sagte Sophie kein Wort. Sie schmiegte sich
an ihn und erschauderte als sich ihre Brüste gegen seine Brust pressten und
seine Zunge immer wieder sehnsüchtig in ihren Mund fuhr. Ihre Arme legten sich
wie von alleine um seinen Hals. Als Sophies Zunge scheu der seinen entgegenkam,
stieß Patrick einen Fluch aus, löste ihre Arme von seinem Hals und trat einen
Schritt zurück.
Völlig regungslos
starrte er die schöne Frau an, die vor ihm stand. Sophies Vater hätte es
amüsiert, seinen zukünftigen Schwiegersohn ihn diesem Zustand zu sehen. Von dem
Gehabe des eleganten, weltmännischen Stutzers war keine Spur mehr zu sehen.
Patricks Augen waren tiefschwarz und sein Atem ging schwer. Sein einziger
Gedanke galt dem unbändigen Verlangen, Sophie auf den Teppich vor dem Kamin zu
zerren und zu lieben.
»Verdammt«, stieß
er schließlich mühsam hervor und fuhr sich durch das zerzauste Haar.
Dann begegnete er
Sophies verwirrtem Blick. Unfreiwillig wanderten seine Augen zu ihren
geschwollenen karmesinroten Lippen hinunter, und er streckte erneut die Hand
aus und zog ihren Körper gegen die harte Schwellung in seinen Hosen.
»Wir müssen sofort
heiraten, Sophie«, murmelte er an ihrem Hals. »Ich sterbe, wenn ich dich nicht
bald in meinem Bett habe.«
Sophie lächelte an
seiner Schulter. Dann hob sie den Kopf und schlang einen weißen, schlanken Arm
um seinen Hals.
»Ich verstehe
nicht, warum wir nicht ein paar Monate warten sollten, bevor wir heiraten«,
erwiderte sie keck. Sanft berührte sie mit den Fingerspitzen ihrer anderen Hand
seinen Mund und stieß ein leises Keuchen aus, als feuchte, drängende Lippen
plötzlich ihren Zeigefinger umschlossen.
»Du hast eines
vergessen, Liebste«, sagte Patrick mit samtweicher Stimme. »Wir müssen wirklich
sofort heiraten.«
Ein zittriges
Lächeln umspielte Sophies Mundwinkel. Plötzlich fühlte sie sich ganz leicht,
und kühn lehnte sie sich ganz leicht nach vorne, bis ihr Leib in Kontakt mit
Patricks Hosen kam. »Deshalb?«
Patrick stöhnte
auf. »Nein!«
Aber er nahm ihre
Herausforderung an und plötzlich war Sophie zu keinem klaren Gedanken fähig,
als Patricks große Hände sich um ihr Gesäß legten und ihre Körper gegeneinander
pressten, die wie füreinander geschaffen schienen.
»Wenn nicht deshalb
... warum dann?«, stieß sie atemlos hervor.
Patrick trat einen
Schritt zurück. »Komm mir nicht zu nah, du Hexe! Natürlich wegen letzter
Nacht.« Er wandte den Kopf und sah Sophies verwirrten Blick. »Du könntest
bereits ein Kind in dir tragen, Sophie.«
»Ein Kind?« Sie
errötete. Natürlich wusste sie das. Sie hatte ihre Mutter oft genug über die
Abwesenheit ihres Vaters in ihrem Ehebett und den daraus resultierenden
Kindermangel schimpfen gehört. Ganz zu schweigen von den eindeutigen Kommentaren
der Dienstmädchen, die unentwegt über die zahllosen Möglichkeiten zu sprechen
schienen, wie man eine Empfängnis verhinderte.
»Wir sollten in
Zukunft vorsichtiger sein«, sagte Patrick stirnrunzelnd.
»Du bist doch nicht
wirklich eine dieser Frauen, die wie Braddons Schwester besessen vom
Kinderwunsch sind, oder?«
Sophie zögerte. Sie
war nicht besessen, aber ... was meinte er? Natürlich wollte sie Kinder. Und
wollte nichtjeder Mann einen Sohn? Sogar Braddon hatte ganz deutlich gesagt,
dass er einen Erben brauchte.
»Mögen Sie denn
keine Kinder, Sir?«
Angesichts des
spöttischen Ausdrucks in seine Augen errötete Sophie aufs Neue.
»Und nein«, fuhr er
fort, »ich mag Kinder nicht besonders. Am liebsten hätte ich gar keine.«
»Aber ... willst du
denn keinen Erben?«, stammelte sie.
Patrick schenkte
ihr ein frivoles Lächeln. »Ich habe keinen Titel, den ich einem jungen vererben
könnte. Warum sollte ich mir also Gedanken darüber machen? Außerdem hat mein
Bruder schon zwei Kinder, und ich bin sicher, es werden noch mehr werden. Es
gibt also genügend Familienmitglieder, die meine Millionen erben können«, sagte
er mit einem deutlich ironischen Klang in der Stimme.
»Willst du wirklich
gar keine Kinder?«, fragte Sophie verwirrt.
Patrick bemerkte
den Unterton in ihrer Stimme und blickte sie an. Dann nahm er ihre Hand und zog
sie zu dem niedrigen Sofa hinüber.
»Ist es dir ein
großes Bedürfnis, Mutter zu werden? Wenn ja, dann bedauere ich noch mehr, was
gestern geschehen ist. Ich nahm an, du teiltest Braddons nüchterne Haltung
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