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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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gegenüber
Kindern. Meiner Erfahrung nach sind vornehme Damen nicht besonders an Nachwuchs
interessiert.
    Sophie schluckte.
Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sollte sie das Sehnen erwähnen, das sie
tief in sich verspürte, wenn sie Charlotte mit ihren Babys sah? Patrick schien
solch eine Abneigung gegen die Vorstellung zu hegen, und sie erkannte, dass der
Gedanke, ihn nicht zu heiraten, für sie unerträglich war.
    »Ich dachte immer,
ich würde Kinder haben«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    Patrick umklammerte
Sophies Hand und versuchte ihr in die Augen zu schauen, aber sie hielt den
Blick starr auf das Rosenmuster ihres Kleides gerichtet.
    »Nun, vielleicht
könnten wir ein Kind bekommen«, brach er schließlich das Schweigen. »Ich will
mich ja in unserer Ehe nicht als Tyrann aufspielen, Sophie. Wenn du ein Kind
möchtest, dann werden wir eines bekommen.«
    Nur eins? Da sie
ein Einzelkind war, hatte Sophie immer geplant, viele Kinder zu haben, damit
sie miteinander spielen konnten. Oh, sie wollte nicht zehn Kinder, wie sie
Braddons Schwester frivol gesagt hatte, aber sie wünschte sich ganz bestimmt
mehr als eins. Sie hatte ihre ganze Kindheit alleine ohne Spielkameraden im
Kinderzimmer zugebracht.
    Aber dann dachte
sie an all die kindischen Pläne, die sie in den letzten vierundzwanzig Stunden
über Bord geworfen hatte. Sie war immer fest entschlossen gewesen, niemals
einen Lebemann zu heiraten und nun nahm sie eines der berüchtigtsten Exemplare
ganz Londons zum Mann. Sie würde also die Frau eines Lebemanns werden und nur ein
Kind haben.
    Sophie hob den
Blick und begegnete Patricks schwarzen Augen. Was sie darin las, bestärkte sie
in ihrem Entschluss. Es war besser, Patrick zu heiraten und ihn mit anderen
Frauen zu teilen, als ihn gar nicht zu bekommen. Und wenn sie nur ein Kind
haben würde, dann sollte es so sein. Sie würde dieses Kind so zärtlich lieben,
dass es sich niemals einsam fühlen würde.
    Patrick wirkte ein
wenig besorgt, also lächelte Sophie ihn ermutigend an. »Ein Kind wäre schön,
Patrick.«
    Erleichterung
erfüllte ihn. Er wusste nicht, warum ihn der Tod seiner Mutter bei der
Niederkunft so sehr berührt hatte - es schien, als sei dies bei seinem
Bruder Alex gar nicht der Fall. Aber Patrick entsetzte die Vorstellung,
mitanzusehen, wie seine Frau die Qualen einer Geburt durchmachte. Obwohl sein
Bruder Alex Charlotte beinah verloren hätte, als sie im letzten Jahr ihrer
Tochter Sarah das Leben schenkte, hoffte Alex immer noch auf einen jungen. Aber
Patrick würde eine Frau niemals dem Risiko aussetzen, zu sterben, nur um Kinder
in die Welt zu bringen. Kinder waren es nicht wert -jedenfalls fiel ihm
kein Grund ein.
    Patrick nahm
Sophies Hände und hob sie an sein Kinn. »Würdest du gerne die Hochzeitsreise
auf meinem Klipper verbringen, Sophie? Ich fürchte, Napoleon macht es uns
unmöglich, eine zivilisierte Reise auf den Kontinent zu unternehmen.«
    Plötzlich fiel
Sophie etwas ein und sie entzog ihm abrupt ihre Hände.
    »Wirst du nicht
Daphne Boch heiraten?«
    Patrick zog
überrascht eine Augenbraue in die Höhe. »Das französische Mädchen? Nun ja, ich
habe sie natürlich kompromittiert, aber dich im viel stärkeren Maße, findest du
nicht?«
    Sophie starrte ihn
schockiert an.
    »Um Himmels Willen!«,
entfuhr es Patrick. »Natürlich habe ich Daphne Boch nicht kompromittiert! Das
Mädchen wurde von einer Biene gestochen und musste sich einen Tonumschlag
auflegen lassen. Wenn ich mit Daphne Boch verlobt wäre, wäre ich letzte Nacht
sicherlich nicht in deinem Zimmer geblieben, Sophie.«
    Sie brachte ein
unsicheres Lächeln zu Stande. Sie war froh zu hören, dass Patrick nicht die
Verpflichtung hatte, Daphne Boch zu heiraten. Aber seinem anderen Argument
schenkte sie kaum Beachtung. Natürlich wäre er in ihrem Zimmer geblieben. Sie
hatte sich ihmja praktisch an den Hals geworfen. Nach und nach fielen ihr die Einzelheiten
der vergangenen Nacht wieder ein. Was zum Teufel hatte sie sich dabei gedacht,
einen Gentleman in ihrem Zimmer zu empfangen? Sie war offensichtlich nicht ganz
bei Verstand gewesen!
    Zu ihrer eigenen
Verteidigung musste man jedoch einwenden, dass sie Braddon auf der Leiter
erwartet hatte und Braddon hatte sie nicht einmal küssen wollen. Mit Braddon
wäre es nie zu dem gekommen, was in der vergangenen Nacht geschehen war.
    Patrick starrte
seine zukünftige Frau frustriert an. Sophie hielt ihn offensichtlich für
jemanden, der ohne zu zögern gleich zwei junge

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