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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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behalten sollte. Doch sie wollte ihn nicht beschwindeln, und über kurz oder lang würde er es vermutlich sowieso erfahren.
    »Eure Büroräume gehören Tyler, er ist euer Vermieter.«
    Jayden nahm ihr den Vertrag aus der Hand und warf einen kurzen Blick darauf, schaute sie dann forschend an. »Ist das ein Problem?«
    »Ich hoffe nicht«, murmelte sie dumpf, und er drückte beruhigend ihre Hand.
    »Gut, also sollten wir uns jetzt darüber auch keine Gedanken machen.«
    Zusammen gingen sie nach draußen, liefen die Straße entlang zum Wagen.
    »Ich würde dir gerne einen Vorschlag machen«, sagte Jayden, als sie am Auto angelangt waren. »Mir wäre es ganz lieb, wenn du die Arbeit im Haus nicht alleine machen müsstest, immerhin werden wir dort wohl auch für eine Zeit wohnen, es wäre also nur fair, wenn ich dir dabei helfen würde. Allerdings muss ich mich auch um die Büroräume kümmern, was hältst du also davon, wenn wir beides gemeinsam machen?«
    Ihr war sofort klar, dass er sie im Haus nicht alleine lassen wollte, und sich vermutlich auch Gedanken machte, dass Tyler dort wieder unangemeldet aufkreuzen würde. Im ersten Moment wollte sie ablehnen, doch dann dachte sie daran, wie sicher und geborgen sie sich in seiner Gegenwart immer gefühlt hatte, und sie nickte zustimmend.
    »In Ordnung.«
    »Also würde ich vorschlagen, wir fahren zum Baumarkt und kaufen ein paar Sachen ein.«
    Cassy drückte ihm die Autoschlüssel in die Hand, und wenig später waren sie unterwegs.
    Der Einkauf im Baumarkt gestaltete sich sehr entspannt und kurzweilig, sie alberten herum, und ernteten mehr als einmal erstaunte Blicke von anderen Kunden und den Verkäufern.
    Jayden bat sie, eine Farbe für die Büros auszusuchen, und war mit ihrer Wahl auch sofort einverstanden. Es dauerte nicht lange, bis sie alles zusammenhatten und sich auf den Rückweg zur Slane Road machten. Gemeinsam trugen sie alles nach oben und Jayden schaute auf die Uhr.
    »Heute noch hier anzufangen lohnt sich nicht, lass uns bei dir im Haus noch ein bisschen was machen, und morgen können wir hier loslegen.«
    Sie fuhren ins Haus zurück, und während Jayden damit begann, das dritte Schlafzimmer im Obergeschoss zu tapezieren, bereitete Cassy das Mittagessen zu.
    Als sie hinaufging, um ihm Bescheid zu geben und den Raum betrat, hielt sie kurz die Luft an; vertraute Erinnerungen stiegen in ihr auf. Wie damals im Hotel stand er mit einem ärmellosen Shirt und seiner alten Jeans bekleidet auf der Leiter und klebte gerade eine Tapetenbahn an. Er war so konzentriert, dass er sie nicht gehört hatte, und versonnen beobachtete sie ihn eine Weile, ließ ihren Blick sehnsüchtig über seine große, muskulöse Gestalt gleiten.
    Ihr Herz begann unkontrolliert zu klopfen, und schließlich räusperte sie sich leise.
    »Das Essen ist fertig.«
    »Okay, ich komme gleich runter.«
    Cassy ging wieder nach unten und deckte den Tisch, wenig später erschien Jayden, und sie aßen zusammen.
    Anschließend fuhren sie gemeinsam mit dem Tapezieren fort, und wie schon damals arbeiteten sie perfekt zusammen.
    »So, damit wären wir hier fertig«, sagte Jayden gegen Abend, und schaute sich zufrieden um.
    »Danke, dafür bekommst du jetzt auch noch ein Abendessen«, scherzte sie, und er lachte.
    »Okay, ich sehe schon, ich muss mir meinen Aufenthalt hier schwer erarbeiten.«
    Nacheinander gingen sie duschen, aßen danach gemütlich zu Abend, und schließlich standen sie oben im Flur vor ihren Zimmern.
    »Gute Nacht«, wünschte sie ihm leise.
    »Gute Nacht.« Er lächelte. »Übrigens hat mir das heute Spaß gemacht – wir sind immer noch ein ziemlich gut eingespieltes Team.«
    Ein kleiner Schauer rieselte ihr über den Rücken, spontan schoss ihr durch den Kopf, dass das Renovieren nicht das Einzige war, bei dem sie vollkommen harmoniert hatten. Sofort verbannte sie diese unerwünschten Gedanken in die hinterste Ecke ihres Kopfes.
    »Ja, das sind wir«, murmelte sie, und zog Sekunden später ihre Zimmertür hinter sich zu.
    Am anderen Morgen fuhren sie gleich nach dem Frühstück in die Büroräume und begannen dort mit der Renovierung. Sie verbrachten den ganzen Tag mit Streichen, und irgendwann gegen Abend legten sie müde die Pinsel beiseite.
    »Lass uns essen gehen, ich möchte nicht, dass du dich jetzt noch in die Küche stellst«, schlug Jayden vor, und Cassy willigte dankbar ein.
    Es war bereits spät, als sie nach Hause kamen, und als Cassy das Licht einschalten wollte, blieb zu

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