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02 - komplett

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Titel: 02 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Truppe entfernte, als sie im Fieber lag und um ihr Leben kämpfte. Sie hat überlebt, aber das Kind wurde tot geboren.“
    Keith schüttelte den Kopf, als er an die Geschichte zurückdachte. „Meines Erachtens hatte Paul keine andere Wahl als so zu handeln, wie er gehandelt hat. Wäre sie in England zurückgeblieben – hätte es keine Möglichkeit gegeben, sie zu sehen, dann würde er heute womöglich noch leben. So aber musste er sie einfach aufsuchen, denn es hieß, sie könne jeden Moment sterben. Ich jedenfalls weiß, wie ich mich unter den Umständen entschieden hätte.“
    Unfähig, ein Wort zu äußern, konnte Clayton den Freund nur ansehen, bis er endlich die Frage äußerte: „Was wurde aus der Familie ihres Mannes? Hätte sie die Witwe nicht unterstützen können?“
    Doch Clayton wusste die Antwort bereits. Er selbst hatte Colonel Hayden gekannt.
    Zwar war der Mann nicht gerade reich gewesen, verfügte jedoch über ein behagliches Auskommen. Anscheinend kam nichts davon seiner Schwiegertochter zugute.
    „Eine traurige Geschichte, wenn du mich fragst“, erklärte Keith. „Die Haydens gaben ihr die Schuld. Offenbar glaubten sie, Ruth hätte ihren Mann selbst brieflich aufgefordert, sie am Tag der Schlacht zu besuchen. Von dieser Auffassung wichen sie noch nicht einmal ab, als schließlich eines von Ruths Dienstmädchen zugab, Paul ohne das Wissen ihrer Herrin eine Nachricht geschickt zu haben.“
    „Dann wollen die Haydens also nichts mit ihr zu tun haben?“
    „Gar nichts. Die Familie hat ihr das Erbe vorenthalten und fortan so getan, als wäre sie gleichzeitig mit dem Sohn und dem Enkelkind gestorben. Schrecklich!“

12. KAPITEL
    Es ging bereits gegen zehn Uhr, als Clayton an diesem Abend zum Berkeley Square zurückkehrte. Hughes teilte ihm streng mit, dass Viscount Tremayne seit dem Nachmittag dreimal in ebenso vielen Stunden vorgesprochen habe. Beim letzten Mal hätte er eine Nachricht hinterlassen.
    Der missbilligende Gesichtsausdruck des alten Butlers ließ keinen Zweifel daran, dass er es nicht schätzte, den Besucher immer wieder wegschicken zu müssen, ohne ihm Auskunft geben zu können, wo sich sein Dienstherr aufhielt.
    Clayton wusste bereits, dass Gavin ihn in den letzten Tagen neunmal aufgesucht hatte. Er selbst war dem Freund aus dem Weg gegangen, was sich als einfach erwies
    – war er selbst doch von morgens bis abends mit der Suche nach Pomfrey beschäftigt. Zum Glück waren er und Gavin sich in keinem ihrer Klubs über den Weg gelaufen.
    Unter gewöhnlichen Umständen hätte Clayton sich gefreut, Gavin zu sehen, und hätte ihm selbst einen Besuch abgestattet. Aber die Umstände waren alles andere als gewöhnlich. Gavin versuchte unermüdlich, ihm seine Unterstützung in diesem verdammten Wirrwarr anzubieten. Währenddessen setzte er unermüdlich alles daran, dass diese Unterstützung überflüssig wurde. Hatte er Pomfrey erst gefunden, wollte er das Problem so schnell wie möglich aus der Welt schaffen, ohne Gavin in die Sache mit hineinzuziehen.
    Gavin Stone war schließlich kein sorgloser Junggeselle mehr, sondern seit Kurzem Träger eines Adelstitels und dazu Ehemann und Vater. Entsprechend besaß er Pflichten und Verantwortungen, die nicht auf dem Altar von Loretta Vanes Eitelkeit geopfert werden durften. Außerdem wusste er nur zu gut, dass er sich seine Schwierigkeiten zumindest teilweise selbst zuzuschreiben hatte. Er hatte im Umgang mit seiner ehemaligen Mätresse heißes Begehren die Oberhand über den kühlen Verstand gewinnen lassen.
    Das Räuspern des Butlers schreckte Clayton aus seinen Gedanken auf. Er bemerkte, dass Gavins Brief ihm immer noch auf dem Silbertablett entgegengestreckt wurde.
    Gehorsam nahm er das Schreiben und brach das Siegel. Als er die wenigen Zeilen überflog, zuckten seine Mundwinkel: Gavin verbat sich darin in sarkastischen Worten, weiter mit Missachtung gestraft zu werden.
    Clayton reichte dem Butler mit einem entschuldigenden Lächeln seinen Mantel und ging in Richtung seines Arbeitszimmers.
    Doch Hughes ließ sich durch ein bloßes Lächeln nicht besänftigen. „Was darf ich Mylord Tremayne sagen, wenn er morgen wiederkommt, Sir?“
    „Sagen Sie ihm, dass ich ihn bald besuchen komme“, antwortete Clayton über die Schulter hinweg und schloss die Tür hinter sich.
    Im Kamin des Arbeitszimmers brannte ein gemütliches Feuer, und er wärmte sich einen Moment die Handflächen daran, bevor er Gavins Nachricht auf das Sims legte.
    Dann hob er den

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