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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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kam zu ihr ins Schlafzimmer. Sein Haar war von der Dusche noch feucht, um seine Hüfte war ein himmelblaues Badehandtuch geschlungen. »Immer noch nichts?«, fragte er.
    Heather seufzte und schüttelte den Kopf. »Sie könnte auf dem Weg nach Portland sein. Dort hat sie eine kleine Wohnung, und unser Vater ist auch da. Möglicherweise will sie ihn zur Rede stellen.«

    »Ja, möglicherweise.« Dante nahm das Handtuch ab und hängte es an den Türknauf. »Ich an ihrer Stelle würde das tun, und du garantiert auch.«
    »Werde ich eventuell immer noch.« Ihr Puls raste, als sie Dante zusah, wie er sich anzog. Die Muskeln unter seiner bleichen Haut waren deutlich zu sehen. Sie wünschte sich, ihn länger hüllenlos erleben zu können und dass sie Zeit hätten, noch einmal miteinander zu spielen.
    Dante zog seine schwarze Lederhose und ein dunkelviolettes Lackhemd, das mit dunklen, über Kreuz laufenden Latexbändern und Metallschnallen verziert war, an. Er setzte sich neben sie. Sie nahm einen schwachen Hauch ihres Geißblattshampoos wahr – ebenso wie seinen typischen Duft nach Herbst.
    »Wir werden sie finden«, versprach er und legte ihr einen Arm um die Schultern.
    Heather schloss die Augen und lehnte sich an ihn. »Du musst mit den Jungs heimfliegen«, sagte sie. »Hier bist du nicht sicher. «
    »Sag mir nicht, was ich tun muss, chérie . Ich lasse dich nicht allein.«
    »Lyons könnte das alles erfunden haben.«
    »Der verlogene Lyons. Höchstwahrscheinlich – ja. Aber nicht alles. Ich glaube, was dich betrifft, hat er die Wahrheit gesagt. Ich lasse dich nicht allein.«
    »Stur.«
    »Ach, und du nicht?« Dante strich ihr mit der Rückseite seiner Finger über die Wange. »Wohin willst du eigentlich?«
    Heather öffnete die Augen. »Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht. Nur raus aus Seattle. Mein Bruder ist in New York, aber ich will ihm nicht auch noch Probleme bereiten oder Schlimmeres.«
    »Wie wäre es, wenn du, Annie und Eerie mit nach New Orleans kommt? Ihr könntet bei mir bleiben, bis es wieder
sicherer für dich ist«, sagte Dante. »Ich bin schließlich der Grund, warum du dich in dieser verdammten Situation befindest. Lass mich dir helfen, Heather.«
    »Das ist nicht deine Schuld.« Sie sah in seine dunklen Augen und sein hübsches Gesicht. Es war klar, dass er anderer Ansicht war. »Ich bin da reingeraten, weil ich meinen Job gemacht habe, und ich bereue nichts. Wir stecken zusammen da drin.«
    »Dann lass uns auch zusammen kämpfen, catin .«
    Zusammen kämpfen und den anderen schützen. Es fühlte sich richtig an, genau wie bei Vespers hinter der Bühne, als sie seinen Schlaf bewacht hatte. Ein einfacher, natürlicher Rhythmus pulsierte zwischen ihnen – elektrisch, elementar und dunkel wie die Finsternis der Nachtgeschöpfe. Sie berührte die Stelle, wo die Kugel in ihre Brust eingedrungen war. Er hatte keine Ahnung, wie besonders er tatsächlich war.
    »Ich muss das erst mit Eerie klären. Wenn er dagegen ist …« Sie zuckte die Achseln.
    Dantes Mund zuckte amüsiert. Ein freches Lächeln erhellte sein Gesicht, und ein verdammt aufregendes dazu. »Ich habe ihm versprochen, er könnte im Flieger meinen Platz haben.«
    »Das kannst du?«
    »Etwas versprechen?«
    »Nein, das andere.«
    »Ja. Erste Klasse, und Eerie- Minou kann in seinem Katzenkorb auf meinem bezahlten Sitz abhängen.«
    »Gute Idee«, meinte Heather. »Das wäre weniger stressig für ihn.«
    »Oui.«
    »Wir können die Jungs zum Flughafen bringen, zurückkommen, die Kartons einladen, die ich gepackt habe, und dann nach Portland fahren«, meinte Heather, während sie überlegte. »Wir finden Annie, fahren mit ihr nach New Orleans und bleiben tagsüber in Motels.« Sie strich mit dem Finger über
Dantes Kinn, bis sie seine Lippen berührte. Seine Lippen waren geformt wie Amors Bogen. Er küsste ihre Fingerspitze. »Das könnte klappen.«
    » Je pense bien, besonders, da du es laut ausgesprochen hast«, erwiderte Dante. »Von hat mir erklärt, alles, was man aus vollem Herzen meint und sagt, habe auch Macht. Etwas Ausgesprochenes oder etwas, was man sich ganz stark wünscht, nehme im Herzen Gestalt an und werde dann auch wahr.«
    »Das gefällt mir«, sagte Heather sanft. Sie legte ihre Hand in ihren Schoß. »Das gefällt mir sehr, und ich stelle mir gerne vor, es sei wahr.«
    »Ich auch.«
    »Dann sage ich das auch laut: Ich habe den USB-Stick eingesteckt, den Lyons zurückgelassen hat«, erklärte sie. »Wenn du so weit bist,

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