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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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der Brust sowie eine schwarze Lederhose. Die silberne Gürtelschnalle, die Ringe an seinen Fingern und Daumen und der Reif um seinen Hals bildeten die einzigen Kontraste zu seiner eng anliegenden Kleidung. Er drehte den Stuhl um und setzte sich rücklings darauf.
    Heather spürte seinen konzentrierten Blick, als sie durchs Zimmer lief und alle Vorhänge schloss. Dann ging sie zur Haustür und schob mit einem vernehmlichen Klicken beide Riegel vor. Sie hatte keine Ahnung, ob sie unter Beobachtung stand. Draußen vor dem Haus hatte sie keine unbekannten PKW oder Lieferwagen entdeckt, aber das bedeutete nicht, dass da nicht dennoch sie jemand nicht aus dem Auge ließ.
    Vielleicht war es trotz allem nicht so schlecht gewesen, dass Dante durch eines der hinteren Fenster hereingekommen war.
    Sie kehrte zum Tisch zurück und setzte sich, nahm einen der Papierstapel und ging ihn durch. Sie suchte nach dem Ausdruck, den sie am Abend zuvor angefertigt hatte. Währenddessen versuchte sie, sich zu sammeln und auf das zu konzentrieren, was vor ihr lag.
    »Es tut mir übrigens sehr leid, was mit deiner Mutter passiert ist«, sagte Dante. »Ich hatte keine Ahnung.«
    Heather sah in seine geheimnisvollen Augen und lächelte. »Woher solltest du? Aber danke.«
    »Wie alt warst du, als sie starb?«

    »Fast zwölf. Ich hatte ein paar Wochen danach Geburtstag. «
    »Oh Gott, chérie , das ist ja grauenhaft«, antwortete er, und sie merkte, dass er es wirklich so meinte.
    Heather warf einen Blick über die Schulter in Richtung Flur, dann meinte sie mit gesenkter Stimme: »Der Mord an meiner Mutter ist offiziell zu den Akten gelegt worden. Damals hat man ihn einem Serienmörder zur Last gelegt, dem sogenannten …«
    »Klauenhammer-Mörder, Christopher Higgins«, ergänzte er.
    »Genau.« Heather sah ihn einen Augenblick lang an. Sie war beeindruckt. Er hatte nicht viel Zeit gehabt, um die Akte durchzulesen, während sie sich um Annie gekümmert hatte. Er musste schnell und effizient gewesen sein.
    »Das FBI wird dich nicht gehen lassen, nicht wahr?«, sagte Dante.
    Heather schüttelte den Kopf. »Ich hatte gehofft, sie würden mich gehen lassen, wenn ich mich still verhalte und so tue, als wüsste ich nichts über Bad Seed oder das, was im Center passiert ist, nachdem ich die Kugel abbekommen hatte.«
    »Aber?« Dante verschränkte die Arme über der Rückenlehne.
    »Man bestellte mich heute ein und bot mir die Stelle meines früheren Chefs als Senior Agent an.« Sie schüttelte wieder den Kopf. »Dieses Angebot ist nicht nur ausgesprochen ungewöhnlich, man hat mich auch gewarnt, was passieren würde, sollte ich ablehnen.«
    »Nämlich?« Dantes Stimme war leise und rasierklingenscharf.
    Sie erzählte ihm von dem Treffen mit Rutgers und Rodriguez und hob dabei besonders hervor, was es zu einem so speziellen Ereignis gemacht hatte – das plötzliche Auftauchen ihres Vaters, das überraschende Interesse an ihrer körperlichen Genesung und die nicht sonderlich subtilen Drohungen.
Sie berichtete ihm auch, wie sie den Ort aufgesucht hatte, wo ihre Mutter gestorben war und dabei Begleitschutz in Gestalt eines sehr sportlichen Senior Agents der Geschäftsstelle Portland des FBI erhalten hatte.
    »Jetzt habe ich bis Montag Zeit, um eine Entscheidung zu treffen.«
    »Wenn du ablehnst, wirst du unerwartet den Verstand verlieren und in einer Irrenanstalt enden oder im Leichenschauhaus, nachdem du von einem Wolkenkratzer gestürzt bist. Diese Arschlöcher!«
    »Ja.« Heather beugte sich vor. »Du bist wirklich außerordentlich eloquent, wenn ich das mal anmerken darf.«
    Um Dantes Mund spielte einen Augenblick lang ein Lächeln. Er hielt ihrem Blick stand, wobei seine Augen finster blitzten. »Wie heißt dein neuer Chef?«
    Heathers Lächeln verschwand. Sie richtete sich auf. »Oh nein, du tötest niemanden. Mach nicht mal Witze in der Richtung. «
    »Ich mache keine Witze.«
    »Damit wäre nichts gelöst! Der Typ hat einen Chef, der einen Chef hat, der einen Chef hat und so weiter und so fort. Ihn zu töten würde überhaupt nichts bringen.«
    Dante stand plötzlich auf. Er begann, mit zusammengebissenen Zähnen und geballten Fäusten durchs Zimmer zu tigern. Heather lief es kalt den Rücken herunter. Seine Wut ist nicht mehr so tief in ihm verborgen. Sie ist weiter an die Oberfläche getreten. Was wird geschehen, wenn er sie nicht mehr kontrollieren kann?
    Nach einer Weile blieb er stehen und holte tief und zitternd Luft. Seine Fäuste

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