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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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aufgeschnittenes Handgelenk um und begutachtete die Wunde; obwohl sie noch immer leicht blutete, würde man sie nicht nähen müssen. Sie suchte Annie nach weiteren Verletzungen ab und entdeckte in der Handinnenfläche und den Fingern Schnitte sowie einen schwachen blauen Fleck auf ihrer Stirn.
    Heather stand auf und sah zu, wie die Matratze mit Annie erneut ein paar Augenblicke lang auf und ab schaukelte. Eine blaue Haarsträhne klebte an ihrer Wange. Die Haut unter ihren Augen war kajalverschmiert, und es war klar, dass Annie in letzter Zeit wieder einmal wenig geschlafen hatte. Auf ihren Lippen war ein schwacher Streifen getrockneten Bluts zu sehen.
    Wenn man den Zustand des Bodens im Ess- und Wohnzimmer bedachte, musste Annie die Tatortaufnahmen gesehen haben. Ich hätte sie nie dort liegen lassen, wenn ich gewusst hätte, dass sie kommt.
    Heather wandte sich ab und ging ins Bad, um einen Waschlappen, Desinfektionsmittel und Verbandszeug zu holen. Als sie einen Blick ins Esszimmer warf, bemerkte sie, dass Dante dabei war, die Papiere und Fotos vom Boden aufzuheben. »Das musst du nicht tun«, rief sie ihm zu. »Ich kümmere mich später darum.«

    Er schnaubte und fuhr fort. Heather schüttelte den Kopf. Immer noch stur. Sie dachte daran, wie er ihre Schwester voller Behutsamkeit und Zärtlichkeit in die Arme genommen und ins Gästezimmer hinübergetragen hatte, und das, obwohl sie versucht hatte, ihren Schmerz mit ihm zu teilen. Immer noch Dante. Jetzt musste sie allerdings auch noch »Einbruchsexperte« auf die Liste seiner herausragenden Fähigkeiten setzen.
    Sie kehrte mit den Dingen für Annie ins Gästezimmer zurück und setzte sich wieder auf das Wasserbett, das wieder eine Weile hin und her wogte, ehe es ruhig wurde.
    »Hi.«
    Heather blickte in Annies schwarzumrandete Augen und bemerkte ihre geweiteten Pupillen. Ihr fiel auf, dass sie für eine Frau, die bewusstlos geworden und gerade erst wieder zu sich gekommen war, nicht sehr verwirrt wirkte. Ihre Kiefermuskeln verkrampften sich. Vielleicht tut sie nur so, als ob. Sie hatte das Gefühl, dass Dante Recht gehabt hatte. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Annie etwas vortäuschte.
    »Selber hi. Wie fühlst du dich?« Behutsam wusch sie mit dem feuchten Waschlappen das Blut von dem Schnitt in Annies Handgelenk.
    »Dein Freund ist ein gottverdammter Vampir! Mit Fängen und … und …« Annies Stimme überschlug sich fast. Sie biss sich auf die Unterlippe und blickte zur Seite.
    Versuchte sie zu heulen? »Tut mir leid, wenn er dir Angst gemacht hat«, sagte Heather und tupfte etwas Desinfektionsmittel auf die Wunde. Der scharfe Geruch überdeckte einen Augenblick lang Annies Alkoholfahne. »Ich habe dir doch gesagt, er ist ein Nachtgeschöpf.«
    »Hast du angenommen, ich würde das einfach so glauben? Vampire? Mein Gott!«
    »Glaubst du es jetzt?« Heather verband die Wunde.

    »Ja«, wisperte Annie. »Er hat mich geschnitten, und ich glaube, er wollte mich austrinken. «
    Heather sah ihrer Schwester in die Augen. »Er hat dich nicht geschnitten, Annie, und er hat versucht, dir zu helfen, nicht, dich zu verletzen. «
    »Woher zum Teufel willst du das wissen? Du warst verdammt nochmal nicht mal dabei! Warum stellst du dich auf seine Seite?«
    Geht das schon wieder los, dachte Heather. »Ich stelle mich auf niemandes Seite.«
    »Doch, tust du!«
    Das plötzliche Aufheulen des Staubsaugers im Esszimmer ließ Heather zusammenzucken. Was tat Dante? Wenn man bedachte, wie scharf sein Gehör war, versuchte er vermutlich, ausreichend Krach zu machen, um ihr Gespräch nicht belauschen zu müssen. Annie war nicht gerade leise.
    »Hör auf«, sagte Heather. Es gelang ihr, ruhig zu klingen. »Du hast getrunken und irgendwelches Zeug genommen, und dann bist du bei mir eingebrochen. Wann bist du aus der Klinik entlassen worden?«
    Annie presste die Lippen zusammen und wandte den Blick ab.
    »Man hat dich nicht entlassen, nicht wahr? Du bist ausgerissen und hast aufgehört, deine Medikamente zu nehmen. «
    »Warum sollte ich sie nehmen? Das Einzige, was sie bewirken, ist, mich in einen gottverdammten Zombie zu verwandeln. Aber das macht es dir leichter, was?«
    Annies Worten verletzten Heather, und sie erstarrte. »Ich will, dass es dir gutgeht, nicht, dass du ein Zombie wirst. Ich will, dass du in dein altes Leben zurückkehren kannst. Ich will dich auf der Bühne sehen. «
    »Klar. Dein Freund hat mich übrigens geküsst. Zweimal.«
    Annie beobachtete sie mit

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