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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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Autounfall zu verursachen.
    Sie versuchte, ruhig über Robert nachzudenken, aber die Gedanken wurden von schierer Panik verdrängt.
    Er ist gefährlich!, schrie etwas in ihr. Wo kommt das alles her?, fragte sie sich.
    Wie zur Antwort erschien ihr die Vision des Mannes aus ihren Träumen. Und dann konnte sie nur noch an den Kick denken, den seine Lippen auf den ihren ausgelöst hatten.
    Sie dachte an sein Geschenk - die Halskette, für die Robert nach San Francisco gekommen war. Die Halskette, die bald ihr gehören würde.
    Sie war sicher, dass Robert nicht das Phantom war. Aber warum standen er und der Mann in ihren Träumen in Verbindung zu dem Collier mit dem Smaragd?

7

    IN DIESER NACHT wälzte sich Prue in ihrem Bett hin und her, und dann plötzlich fühlte sie es erneut: die Gegenwart des Mitternachtsphantoms.
    Er war bei ihr, füllte ihre Gedanken aus, erfreute ihren Körper. Es schien, als sei er aus Fleisch und Blut, als stünde er mit ihr an den Grenzen der Wirklichkeit.
    Sie waren wieder bei Lloyd Claiborne, und das Collier hing um ihren Hals. Der Smaragd pulsierte warm auf ihrer Haut.
    Ohne Zögern bedeckte er ihren Mund mit dem seinen. Die Stärke des Kusses berührte sie bis ins Mark.
    Wie konnte ein Mann mit so viel wilder Kraft küssen? Wie konnte eine Frau ihm widerstehen?
    Er zog sich zurück, sein Gesicht wie immer in den Schatten verborgen. Sie wollte nach ihm greifen, sein Kinn berühren, seine Wangen. Sie wollte sich vergewissern, dass er wirklich war und nicht nur ein Spiel ihrer Vorstellungskraft.
    Er legte seine Hand auf das Collier. Die Hitze wurde intensiver, und ein helles grünes Licht schoss unter seinen Fingern hervor.
    Prue schloss die Augen, um sie vor den blendenden Strahlen zu schützen.
    Sie fühlte, wie sich seine Hände nach oben bewegten und auf ihren Halsansatz legten. Dann streichelten sie ihre weiche Haut, und Schauer durchliefen ihren Körper.
    Plötzlich spannten sich seine Hände und packten ihr Genick. Seine Daumen drückten auf ihre Luftröhre.
    Panik erfasste sie, als sein Griff immer fester wurde und ihr die Luft abdrückte. Sie hörte ein raues Klingeln im Ohr, und das Blut pochte wild in ihren Schläfen. Ihre Augen traten hervor, als sie verzweifelt nach Luft schnappte.
    Seine Hände wurden kalt wie der Tod, und ihr Körper wurde schwach. Aber sie fiel nicht. Das Mitternachtsphantom hielt sie fest, mit seinen Händen an ihrem Hals. Fester. fester.
    Ruckartig erwachte Prue, zu Tode geängstigt und desorientiert. Sie atmete schwer, tastete ihren Hals ab und sah sich um. Das erste Morgenlicht bahnte sich seinen Weg in ihr Schlafzimmer.
    Ihr Schlafzimmer. Sie war in ihrem Schlafzimmer. In Sicherheit.
    »Es war nur ein Alptraum«, murmelte sie.
    Aber tief in ihrem Innern wusste sie, dass es mehr gewesen war. Es war so intensiv gewesen, so real. Der Mann in ihrem Traum hatte versucht, sie umzubringen. Und was nicht weniger beunruhigend war: Ihre Angst hatte ihm anscheinend genau dieselbe Freude bereitet wie ihre Lust.
    Sie schüttelte sich. Nie wieder. Das mysteriöse Phantom war böse geworden. Sie würde, nein, sie durfte nicht mehr an ihn denken. Und wenn sie nicht an ihn dachte, würde sie auch nicht von ihm träumen.
    »Oh nein!«, rief sie beim Blick auf den Wecker und sprang aus dem Bett. Sie hatte verschlafen. Es blieben ihr noch genau 45 Minuten, um zu Bucklands zu kommen, wo sie eine wichtige Samstags-Auktion vorzubereiten hatte. Claire würde sie umbringen, wenn sie zu spät kam - oder schlimmer noch, rauswerfen.
    Sie nahm eine kurze Dusche, für die sie gerne mehr Zeit gehabt hätte. Der heiße Wasserstrahl fühlte sich belebend an und wusch die letzten Spinnweben des Alptraums hinweg.
    Während Prue sich anzog, wanderten ihre Gedanken wieder zum Mitternachtsphantom. Okay. So einfach lässt er sich also nicht aus meinem Kopf verbannen. Er scheint ein Teil von mir zu sein, dachte sie. Und wenn ich ehrlich bin, will ich ihn noch immer.
    Mit wackeligen Beinen setzte sich Prue auf die Bettkante. Das entsprach gar nicht ihrem Wesen. Prue Halliwell war praktisch veranlagt, vernünftig und rational, was Männer betraf. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die einem Kerl hörig wurden. Noch dazu einem, der sie in ihrem Traum hatte ermorden wollen.
    Aber sie musste herausfinden, wer der mysteriöse Mann war, denn selbst nach diesem im Grunde ernüchternden Alptraum stellte er den Mittelpunkt ihrer Existenz dar.
    Prue dachte an die Silvesterparty bei Claibornes und fragte

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