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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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fragt sich, ob sie sich wohl von ihm küssen lassen wird, bevor sie am Theater angekommen sein werden.« Er drückte einen Knopf, und leise Musik erfüllte das Wageninnere. »Sollte die Bühne einen Knopf haben, um langsame Musik abspielen zu können?«
    Piper lächelte und berührte langsam mit ihrer Hand seinen Arm. Sie fand, dass es nett wäre, diesen Arm wieder um ihre Schultern zu spüren. »Die Bühne braucht definitiv so einen Knopf«, antwortete sie.
    Jake legte den Arm um sie und zog sie zu sich heran. Pipers Herz schlug wie wild, als er ihr mit dem Finger über die Wange strich.
    »Soll die Bühne viel Licht haben oder eher sanfte Schatten?«, fragte er.
    »Sanfte Schatten«, flüsterte sie, während sie sich in seinen braunen Augen verlor.
    »Da liegt das Problem. Eine solche Bühne würde den Heiden vielleicht herausfordern, die Heldin früher zu küssen als erwünscht.«
    »Kein Problem«, murmelte Piper. »Das Interesse beruht auf Gegenseitigkeit.«
    »Wirklich?«, fragte er, als er sie noch näher an sich zog.
    Ja, schrie es in ihrem Kopf. Küss mich. Küss mich endlich.
    In diesem Moment stoppte die Limousine vor dem Theater.
    Jake seufzte. »Vielleicht sollte der Held lernen, schneller zu reden.«
    Piper lachte angesichts der Enttäuschung in seinem Gesicht, aber es ging ihr genauso. Sie hatte sich auf ein wenig Intimität vorbereitet. Dann eben am Ende des Abends, dachte sie. »Wenigstens ist die Bühne jetzt bereit für die Rückfahrtsszene.«
    Er lächelte. »Das hoffe ich doch.«
    Er nahm ihre Hand. »Komm mit, und sei nicht nervös. Es werden jede Menge Kameras blitzen, und die Leute werden kreischen, bis sie merken, dass wir nicht die Stars sind.«
    Piper atmete tief durch, und ihre Nerven drohten nun doch mit ihr durchzugehen. Sie sah aus dem Fenster. Jake hatte Recht. Der ganze Vorplatz war brechend voll von Fans, die hinter Zäunen und Absperrungen standen. Der Chauffeur öffnete die Tür, und Jake stieg aus. Dann half er Piper hinaus.
    Blitzlichter flammten auf, und TV-Kameras wurden in Betrieb genommen. Piper hatte einen Arm um Jake gelegt und fühlte sich wie ein Star, aufregend und wichtig. Während sie auf dem roten Teppich wandelte, wurde ihr klar, dass sie diese Nacht nie mehr vergessen würde.
    Die Menge rückte näher, als einige der richtigen Stars eintrafen. Plötzlich war Piper von Reportern umringt. Sie klammerte sich an Jakes Arm und versuchte, ihn nicht zu verlieren, während er sich einen Weg durch die Menge bahnte.
    Jake ging einen Schritt schneller, und Piper spürte, wie etwas an ihrem Kleid zupfte. Eine große Frau mit Pfennigabsätzen war unabsichtlich auf den Saum von Pipers langem Rock getreten. Sie konnte ihn nicht losreißen.
    Jake zog an ihrem Arm - und sie spürte den Stoff reißen. Sie versuchte, ihn aufzuhalten. »Jake!« Aber durch den Lärm der Menge konnte er sie nicht hören, und ging weiter.
    Wieder riss der Stoff ein Stück, und Piper blieb stehen. Plötzlich fühlte sie die kalte Abendluft an ihren Beinen. Sie lugte vorsichtig nach unten und stieß einen Schrei aus.
    Ihr Rock war weg!
    Entsetzt warf Piper ihre Arme hoch und hielt die Zeit an. Auf dem Vorplatz des Theaters wurde es still. Die Kameras hörten auf zu blitzen, die Menschen standen mit offenen Mündern und Augen da, Hände hingen regungslos in der Luft.
    Piper stierte auf den Haufen lilafarbener Seide, der das einzige Überbleibsel von ihrem Rock war. Sie bückte sich, zerrte das Stück unter dem Absatz der Frau hervor und sah Jake an. Seine Augen waren wegen des Blitzlichts einer Reporter-Kamera geschlossen.
    Ich muss hier weg, bevor die Zeit weiterläuft, dämmerte es ihr.
    Enttäuscht legte sie eine Hand auf Jakes Wange. »Es tut mir so Leid, Jake«, flüsterte sie. »Ich werde für die Rückfahrtsszene nicht zur Verfügung stehen.«
    Sie wickelte sich den Stoff um die Hüfte und knotete ihn fest. Dann, mit hämmerndem Herzen und hurtigen Beinen, sprintete sie davon, direkt an der Menge der wartenden Fans vorbei.
    Einige Sekunden später konnte sie wieder den Lärm der Menge hören. Die Zeit lief wieder weiter. Piper warf einen Blick zurück. Sie erhaschte einen Blick auf Jake, der sich verwirrt im Kreis drehte und offensichtlich nach ihr suchte. »Piper!«, rief er.
    Sie wollte ihm antworten, zu ihm gehen, aber sie konnte nicht. Nicht so, nicht mit einem Kleid in Fetzen.
    Prue wirbelte in ihrem Drehstuhl bei Bucklands herum, um aus dem Fenster ihres Büros zu sehen. Die Dämmerung senkte

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