02 - Tanz der Sehnsucht
habe."
„Deine passt gut."
„Meinst du?" Immer noch lächelnd, hakte sie die dünne Spitze auf, die ihre Brüste bedeckte. „Roy, ich will dich nicht nerven, aber du hast mir immer noch keinen Drink gegeben."
„Entschuldigung." Er nahm ihr Glas und brachte es ihr.
Maddy nahm es, und der Humor in ihrem Blick verwandelte sich für einen Augenblick in etwas Tieferes. „Auf meinen Dad", sagte sie und stieß ihr Glas an seines.
„Wie bitte?"
„Du brauchst es nicht zu verstehen." Auf einen Zug trank sie den Whisky aus. Wie glühende Lava strömte er durch ihren Körper. „Und was hältst du bis jetzt von der Show? Ist sie das Eintrittsgeld wert?"
Er wollte zärtlich sein, um ihr zu zeigen, was ihr Zurückkommen ihm bedeutete. Doch seine Hände, die sich in ihrem Haar vergruben, verrieten Erregung und heftiges Begehren. „Ich habe dich noch nie stärker begehrt."
Sie legte den Kopf zurück und ließ ihr leeres Glas einfach auf den Teppich fallen. „Beweis es mir."
Er zog sie an sich, heftig, verzweifelt. Auf ihren Lippen schmeckte er noch den Whisky,
berauschend. Sie schlang die Arme um ihn, hieß die wilde Leidenschaft willkommen. Es war das erste Mal, dass er ganz ohne kontrollierte Beherrschtheit zu ihr kam. Und ihr Blut erhitzte sich in Erwartung seiner entfesselten Leidenschaft.
Er zog sie auf den Teppich, und sofort schienen seine Hände überall gleichzeitig ihren Körper zu berühren, zu streicheln und zu kneten. Er führte sie auf einen blendenden Gipfel, wo sie nur noch seinen Namen ausstoßen und nach mehr verlangen konnte.
Und dort war mehr, viel mehr.
Ungeduldig, fiebrig zerrte sie an dem Gürtel seines Bademantels, bis sie die Wärme und die Kraft seines nackten Körpers spürte.
Der Teppich war weich. Roys Körper lag hart auf ihrem. Sie hörte ihn leise und rau ihren Namen sagen. Und dann spürte sie Roy in sich.
Noch nie zuvor war es so schnell, so wild, so enthemmt gewesen. Ganz Körper, warf sie sich selbst in einen Wirbel reinster Freude. Ihr Körper bebte - ebenso wie seiner. Liebe und Leidenschaft vermischten sich so innig, dass sie das eine nicht mehr vom anderen unterscheiden konnte und es auch nicht länger versuchte.
10. KAPITEL
f j // u Fuß wären wir jetzt weiter."
/ Maddy ging etwas vom Gas herunter und lenkte den Wa- gen durch ein weiteres Schlagloch, bevor sie Wanda ein schalkhaftes Lächeln zuwarf. „Wo ist dein Sinn für Abenteuer geblieben?"
„Den habe ich schon im letzten Graben, durch den wir gefahren sind, verloren."
„Es war kein Graben", verbesserte Maddy und manövrierte den Wagen durch den Verkehr von Philadelphia. „Warum siehst du nicht einfach aus dem Fenster und sagst mir, wenn wir an etwas historisch Bedeutsamem vorbeikommen?"
„Ich kann nicht aus dem Fenster sehen." Wanda bemühte sich, ihre langen Beine in eine bequemere Position zu bringen. Es war nicht ganz leicht in dem Kleinwagen mit den harten Sitzen, den Maddy ge-mietet hatte. „Es macht mich seekrank, wenn die Gebäude immer auf und ab schaukeln."
„Das sind nicht die Gebäude, das ist der Wagen.
Ist das die Unabhängigkeitshalle?"
Als Maddy sich umsah, gab Wanda ihr einen nicht zu sanften Schlag auf die Schulter. „Schätzchen, beobachte lieber die Straße."
Bei einer Ampel musste Maddy heftig auf die Bremse treten. „Wie viel Zeit haben wir noch?"
„Fünfzehn Minuten voller Spaß." Wanda hielt sich fest, als Maddy den Wagen wieder vorwärtsschießen ließ. „Ich weiß, ich hätte es vor dem Einsteigen fragen sollen, aber wann bist du das letzte Mal gefahren?"
„Ich weiß nicht. Vor einem Jahr. Vielleicht zwei.
Ich finde, nach der Probe sollten wir uns diese kleinen Geschäfte in der South-Street ansehen."
„Wenn wir dann noch leben", murmelte Wanda, als sie rasant einen Sedan überholten. „Weißt du, Maddy, auf den ersten Blick könnte man dich im Augenblick für den glücklichsten Menschen auf der Welt halten. Aber auf den zweiten Blick erkennt man, dass dein Lächeln gleich rissig wird, wenn du dich nicht wieder entspannst."
Maddy nahm den Fuß etwas vom Gaspedal, als der Wagen wieder durch ein Schlagloch rumpelte.
„Ist es so deutlich?"
„Deutlich genug. Wie läuft es mit dir und Mr.
Wunderbar?"
Maddy seufzte. „Immer nur von einem Tag zum nächsten."
„Und du bist der Typ, der die nächste Woche gut im Griff haben sollte."
Es war wahr, zu wahr, doch sie schüttelte den Kopf. „Er hat einen guten Grund, warum er so ist."
„Aber das ändert
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