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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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führten.
    Sie hob
beide Hände und legte sie auf seinen Kopf, als segne sie ihn. Sein Haar unter
ihren Fingern war seidenweich und warm. Seine Hände stahlen sich zu beiden
Seiten ihrer Taille, und er zog sie zu sich heran. Er seufzte und beugte sich
vor, um sein Gesicht zwischen ihren Brüsten zu versenken.
    Närrin,
schalt sie sich, während sie die Augen schloss und die körperlichen
Empfindungen seiner Berührung, seine Körperwärme und den Duft seines Eau de
Cologne in vollen Zügen genoss. Närrin! Aber sie dachte dies ohne große
Überzeugung.
    Als er
schließlich den Kopf hob und zu ihr hochsah, seine dunklen Augen unergründlich,
sank sie zwischen seinen gespreizten Oberschenkeln auf die Knie. Sie wusste
nicht, warum sie das tat, ob durch die Führung seiner Hände oder aus einem
Instinkt heraus, der kein Nachdenken erforderte. Sie legte ihre Arme auf den
eng anliegenden Stoff über seinen Oberschenkeln, spürte deren feste, muskulöse
Kraft und hob den Kopf
    Er
beugte sich über sie, und seine Finger, die ihr Gesicht berührten, waren
federleicht und verströmten eine Wärme, die sich in die Tiefen ihrer
Weiblichkeit brannte. Er umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen, bevor er sie
küsste.
    Sie war
schon früher geküsst worden. Charles war vier Jahre lang ihr Verehrer gewesen,
wie er auch auf ewig ihr liebster Freund war. Sie war bei einigen wenigen
Gelegenheiten mit ihm allein gewesen und hatte ihm erlaubt, sie zu küssen. Sie
hatte seine Küsse gemocht.
    Nun
erkannte sie, dass sie noch niemals zuvor geküsst worden war. Nicht wirklich.
Nicht auf diese Art.
    Ah,
niemals auf diese Art.
    Er
berührte ihre Lippen kaum mit den seinen. Seine Augen waren ebenso geöffnet wie
die ihren. Es war ihr unmöglich, sich in rein körperlichen Empfindungen zu
verlieren, auch wenn jede Faser ihres Körpers sich dieser bewusst war und vor
Verlangen schmerzte. Es war unmöglich, nicht zu erkennen, was hier geschah und
mit wem es geschah. Sie könnte sich danach unmöglich vorgaukeln, sie sei von
gedankenloser Leidenschaft überwältigt worden.
    Dies
geschah nicht gedankenlos.
    Er
hauchte Küsse auf ihre Wangen, ihre Augen, ihre Schläfen, ihre Nase, ihr Kinn.
Und kehrte zu ihrem Mund zurück, den er sanft berührte, neckend, sie mit seinen
Lippen dazu verführend, seinen Kuss auf gleiche Art zu erwidern.
    Ein
Kuss bestand nicht notwendigerweise nur darin, Lippen auf Lippen zu pressen,
entdeckte sie mit wachsender Verwunderung. Hinter ihren Lippen war warmes,
feuchtes Fleisch, das er berührte und mit seiner Zunge streichelte, während
ihre Zunge leicht über seine Lippen strich. Ihre Zungen berührten sich, und die
seine drang tief in ihren Mund. Sie küssten sich leidenschaftlich, und leises,
unverständliches Stöhnen entrang sich beiden.
    Und dann
schlossen sich seine Arme um sie, als er sich tiefer über sie beugte, hoben sie
hoch an seine harte, starke Brust, und sie fanden sich in einer heftigen,
festen Umarmung, mit geöffneten Lippen, eine Umarmung, die sie antrieb, sich an
ihn zu klammern, ihn zu drücken und nach mehr zu verlangen.
    Schließlich
sank sie wieder auf die Knie, seine Hände auf seinen Oberschenkeln über den
ihren, seine dunklen Augen mit den schweren Lidern in ihre hinabschauend.
    »Morgen
früh werden wir einander hierfür bestrafen müssen, Jane«, sagte er. »Wir werden
überrascht sein, wie anders dann alles erscheinen wird. Verboten. Unmöglich.
Sogar schmutzig.«
    Sie
schüttelte den Kopf.
    »0
doch«, beharrte er. »Ich bin nur ein Lebemann, meine Liebe, der nichts anderes
im Sinn hat, als dich hier auf den Boden zu betten und tief in deinem
jungfräulichen Körper mein sündhaftes Vergnügen zu suchen. Und du bist die
naive Taube. Mein Dienstmädchen. Von mir abhängig. Es ist gänzlich unmöglich.
Und entschieden schmutzig. Du hältst das, was geschehen ist, für wunderschön.
Ich kann es in deinen Augen lesen. Das ist es nicht, Jane. Es ist nur das, was
ein erfahrener Lebemann einer Frau vorgaukeln kann. In Wahrheit ist es einfach
wollüstiges, rohes Verlangen nach Sexualität. Nach dem schnellen, kraftvollen
Beischlaf. Geh jetzt zu Bett. Allein.«
    Seine
Miene und Stimme waren hart. Sie erhob sich und trat von ihm zurück. Aber sie
wandte sich nicht sofort zum Gehen. Sie suchte seinen Blick, sah die Maske, die
er bereits wieder aufgesetzt hatte. Die undurchdringliche Maske. Er erwiderte
ihren Blick mit einem halb spöttischen Lächeln auf den Lippen.
    Er
hatte Recht. Was geschehen

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