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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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»Professor Bunter wurde schließlich doch ein Opfer
seiner Gegner. Der Blutkreis nützte ihm also gar nichts, und ...«
    Das Nicken des Professors brachte ihn aus der Fassung. »Es war tatsächlich
seine Lebensversicherung. Bunter machte die Probe aufs Exempel! Damit bewies er
seine Forschungsarbeit im Buch der Schwarzen
Göttin! Kommen Sie ich führe Sie zu Bunter!« Larrys Unterkiefer klappte
herab. »Sie führen mich ...?«
    »Ja! Bunter ist hier, in meiner Wohnung!«
    »Aber er ist tot!«
    »Nein! Scheintot, wenn Sie so wollen! Und er ist es vielleicht jetzt
wieder!«
    Da begriff Larry gar nichts mehr.
    Sie gingen durch den düsteren Flur. Dr. Fock blieb zurück, um noch einmal
nach Ann Wintersley zu sehen.
    Am anderen Ende der geräumigen, mit Holz getäfelten Diele befand sich neben
einer wuchtigen Kommode eine Tür, die genauso braun und unansehnlich wie die
getäfelten Wände war.
    Professor Wintersley drückte die Klinke herunter und trat zur Seite. Larry
blickte in den dahinter liegenden Raum – und glaubte, in das Hotelzimmer vom
letzten Abend zu sehen.
    In der Mitte des Zimmers befand sich ein Tisch, darauf stand eine
brennende, stark riechende Kerze, daneben ein Medikamentenbriefchen. Professor
Bunter saß in einem hohen Lehnstuhl, die Hände locker auf die Seitenteile
gestreckt. Auf dem dunklen Dielenboden hoben sich der Blutkreis und die Symbole
in den Segmenten kaum ab.
    »Das darf nicht wahr sein«, murmelte Larry. Interessiert trat er näher,
aber Wintersley wich nicht von seiner Seite.
    »Ich glaube, ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig, Mister Brent. Bunter
wusste seit langem, dass er von Männern, die die Schwarze Göttin verehren, beschattet wurde. Er war auch überzeugt
davon, dass seine Abreise aus New York beobachtet wurde. Dennoch wagte er es,
die andere Hälfte des Buches mitzunehmen. Er trug es allerdings nicht bei sich.
Es wurde auf gesondertem Weg nach London geflogen. Offiziell schrieb sich
Bunter im Hotel ein. Sofort nach seiner Ankunft ging er in sein Zimmer und
begann, die Abwehrsymbole auf den Boden zu zeichnen. Er war überzeugt davon,
dass seine Gegner so schnell wie möglich versuchen würden, seiner habhaft zu
werden. Er setzte sich in den Mittelpunkt des Blutkreises. Übrigens handelt es
sich dabei um Taubenblut. Es gilt den Ägyptern als heilig. Laut Vorschrift
musste derjenige, der sich vor Geistern und Dämonen und vor jeglicher Gefahr
schützen will, einen totenähnlichen Zustand aufweisen können. So steht es in
den Riten. Bunter, der auch Toxikologe ist, hatte vor einiger Zeit ein Gift
entwickelt, mit dem er diesen Zustand erreichen konnte. Seine Körperfunktionen
wurden auf ein Minimum herabgesetzt. Herzschlag und Atmung waren kaum mehr
wahrnehmbar – wie im Tod. Und dennoch, unter der Wirkung des Giftes bleibt die
Fähigkeit des Sehens und des Hörens erhalten. Bunter sieht jetzt alles und
versteht jedes Wort; es ist ihm aber unmöglich, sich zu rühren. Er muss
entweder die Wirkung des Giftes abwarten oder einen Helfer haben, der ihm eine
Gegeninjektion gibt.« Mit diesen Worten öffnete er eine Schublade an einem
Sekretär und nahm von der Zellstoffschicht, die darin lag, eine gefüllte
Spritze. Er betrat den Innenkreis, krempelte Bunters Hemd hoch und stach die
Nadel unter die Haut.
    Als würde neues Leben durch die Adern des scheintoten Professors strömen,
bewegten sich Sekunden später dessen Finger, und seine Beine zuckten wie unter
einem Stromstoß. Und dann warf Bunter den Kopf herum. Seine Augen funkelten.
»Dieser Mann ist gestern Abend in mein Zimmer eingedrungen?«
    Professor Wintersley lächelte matt. Das Missverständnis, dem Bunter
gezwungenermaßen zum Opfer fallen musste, weil er dachte, von dem PSA-Agenten
drohe Gefahr, war sofort bereinigt.
    Der amerikanische Gelehrte erhob sich, kam mit staksigen Schritten auf
Larry Brent zu. »Entschuldigen Sie«, murmelte er. »Das konnte ich natürlich
nicht wissen.«
    »Wie kamen Sie auf den Gedanken, das Hotel zu verlassen?«, fragte X-RAY-3.
    »Ich musste eine Möglichkeit finden, meinem großen Kollegen Wintersley
Hilfestellung zu geben«, meinte Bunter. Er machte einen sehr lebhaften,
zufriedenen Eindruck. »Mein Aufenthalt im Hotel war nur eine Scheinanmeldung.
Die Hotelleitung wusste, dass ich noch in der Nacht wieder abreisen würde. Der
beste Zeitpunkt war gekommen, nachdem der geheimnisvolle Eindringling
unverrichteter Dinge wieder abfahren musste. Ich hörte den Wagen, der sich
entfernte. Zum

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