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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Glück hatte ich die Dosis so berechnet, dass ich nicht mehr
lange darauf warten musste, bis ich mich wieder bewegen konnte. Sofort packte
ich meine Sachen wieder zusammen und verließ durch den Hintereingang das Hotel.
Ich fuhr umgehend zu Wintersley. Hier, gerade bei ihm, der im Augenblick am
meisten gefährdet ist, würden mich Khto-Ysiro und ihre Helfershelfer am
wenigsten vermuten. Vorhin, als Wintersley die Gefahr spürte, die Veränderung seines
Wesens, da suchte ich den Kreis auf, um zu kontrollieren ob die Einflüsse auch
auf mich wirken würden. Wintersley ließ sich nicht überzeugen, dass er
innerhalb des Kreises sicher ist.«
    »Vor einer körperlichen Gefahr – ja«, widersprach der Gelehrte. »Aber bis
vorhin wollte ich nicht wahrhaben, dass man imstande ist, mich mit
übermächtigen Geisteskräften zu bezwingen. Ich führte den gestrigen Anfall auf
die Erschöpfung zurück, die die Lektüre des unheimlichen Buches bewirkte. Ich
glaubte zwar einmal, kurz auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine
schattengleiche Gestalt wahrgenommen zu haben, aber meine Schwester stritt das
ab. Ich muss ehrlich sagen, dass ich seit geraumer Zeit nicht mehr ganz in
Ordnung bin. Das ständige Fieber macht mich müde und lässt mich Dinge sehen und
hören, die nicht da sind ...«
    »Die sind vorhanden! Doch, Jonathan«, sagte Professor Bunter eisig.
    »Du willst es nicht wahrhaben. Khto-Ysiros Macht ist ungebrochen, machen
wir uns nichts vor.«
    Larry hielt es für angebracht, einzugreifen. »Sie erwähnen immer wieder den
Namen der Priesterin. Sind Sie so sicher, dass die Ereignisse tatsächlich auf
ihr Wirken zurückgehen?«
    Bunter nickte. »Es gibt für mich keinen Zweifel. Was geschieht, ist so
ungeheuerlich, dass jede andere Erklärung lächerlich sein muss.« Wintersley
zuckte die Achseln. »Eldin Jamesons Ziel war die Wiedererweckung der
vierarmigen Priesterin. Ob er es geschafft hat ...«
    »Er hat es geschafft!«
    »Aber bis zur Stunde fehlt uns der letzte schlüssige Beweis. Und vor allen
Dingen: Jamesons Bestätigung.«
    »Die Ungewissheit um Eldin Jameson ließe sich rasch beseitigen. Man
brauchte nur in sein Haus zu fahren«, sagte Larry.
    »Damit begäben wir uns in die Höhle des Löwen«, erwiderte Bunter.
    »Vielleicht würden wir dadurch auch seine Sicherheit gefährden.«
    »Ungewissheit ist schlimmer. Ich riskiere es.« Larry wandte sich ab.
    »Der Schlüssel des Geheimnisses liegt bei Jameson, das dürfte mit
Sicherheit anzunehmen sein. Meine Aufgabe ist es, weiteres Unheil zu verhindern
und nicht erst abzuwarten, bis Ihre mysteriöse Khto-Ysiro erneut zuschlägt!«
X-RAY-3 war entschlossen, zu handeln.
    Bunter gab plötzlich ein dumpfes Gurgeln von sich und taumelte. Larry fuhr
herum. Sie waren nicht mehr allein in der Wohnung. In dem Moment, als er die
sich nähernden Gestalten wahrnahm, fühlte er einen Druck in seinem Kopf. Etwas
drang in sein Bewusstsein, lähmte sofort seinen Willen und seine
Widerstandskraft. Wie durch einen farbigen Nebel konnte er die drei Gestalten
wahrnehmen, die durch die weit offenstehende Wohnungstür in den Korridor
gekommen waren – zwei breitschultrige schwarzhaarige Männer und eine Frau, die
ein dunkles Cape trug. Sie schritt in der Mitte.
    Der PSA-Agent spürte, wie der Wunsch in ihm aufstieg, nach der Smith &
Wesson Laserwaffe zu greifen, um die Gegner einzuschüchtern. Doch dies blieb
nur ein Wunsch.
    Seine Glieder waren starr und steif, und er war unfähig, sich zu rühren.
    Aus weiter Ferne glaubte er die Tür, die sich unmittelbar hinter ihm
befand, zuschlagen zu hören.
    Professor Bunter versuchte, sich in den aus Taubenblut gezogenen Kreis
zurückzuziehen. Wenn es ihm gelang, sich rechtzeitig das Pulver zu bereiten, um
die äußere Starre zu erreichen, in der sie ihn vorhin vorgefunden hatten, dann
bestand für ihn eine Chance, dem Zugriff zu entgehen.
    Die beiden Männer entschwanden aus Larrys Blickfeld.
    Die Wohnung vor ihm glühte in einem grünlich-roten Licht, das die Wände,
den Boden und die Decke gespenstisch übergoss. Alles war unwirklich und
erinnerte ihn an eine Halluzination.
    Dies war eine Halluzination! Er
befand sich im hypnotischen Bann jener Frau, die ihm langsam gegenübertrat,
lautlos, als würde sie schweben. Aber es war nicht nur Hypnose. Hier wirkte
eine Droge mit, die er mit dem Einatmen in seinen Körper schleuste, und die
sofort auf sein Denken, Fühlen und Reagieren Einfluss nahm.
    Das Gesicht der schönen Fremden tauchte

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