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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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zurück.«
    »In Ordnung. Ich lade Poland bei ihnen ab und komme dann zurück. Ich fürchte, es hat nicht viel Sinn, noch auf Hank Murray zu warten, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als es zu tun.« Ich gab dem »Affengesicht« einen Wink und ging mit ihm auf die Straße hinaus. Die Sackgasse war so dunkel und leer wie vorher. Sie wirkte, als sei sie unbewohnt.
    Zwanzig oder dreißig Schritt mochten wir vom Hotel entfernt sein, als ich in dem kläglichen Schein der einzigen Straßenlaterne einen Mann mit raschen Schritten auf uns zukommen sah.
    Etwas an seiner Art, zu gehen, ließ mich stutzen. Ich hatte Hank Murray nur einmal und unter schlechten Beleuchtungsverhältnissen gesehen. Dennoch erkannte ich ihn an seinen Bewegungen.
    »Gegen die Mauer«, zischte ich Poland zu.
    Es war zu spät. Vielleicht hatte Murray mich nicht erkannt, aber die plumpe Gestalt seines Kumpans war unverkennbar.
    Ich sah, daß der Mann stutzte und sich duckte wie ein Tier zum Sprung.
    »Weg!« brüllte ich Poland an und stieß ihm grob in die Seite, daß er gegen die Hauswand taumelte. Ich sprang mit einem Satz nach der anderen Seite, und ich tat es keine Sekunde zu früh.
    Murrays erster Schuß dröhnte in der engen Gasse wie ein Kanonenschlag.
    In der Mauer, gegen die ich prallte, gab es keine Nische, keinen Vorsprung, nichts was zur Deckung getaugt hätte. Murrays zweite Kugel schrammte einen Streifen Putz von den Steinen. Ich warf mich lang auf das Pflaster. Mir blieb keine andere Wahl und während ich über das Pflaster rollte, angelte ich nach der Pistole.
    »Hank!« schrie Poland und lief auf seinen Genossen zu.
    Murray schoß zum dritten Male. Das »Affengesicht« stieß einen Schrei aus, drehte sich um die eigene Achse und brach, von der Kugel des eigenen Freundes getroffen, zusammen.
    Ich feuerte, aber ich verfehlte den Gangster. Murray warf sich herum und floh die Gasse hinunter. Auch mein zweiter und dritter Schuß erwischte ihn nicht.
    Phil kam wie eine Rakete aus dem Hoteleingang geschossen. Er riß die Hand mit der 38er hoch, aber gleichzeitig tauchten zwei unserer Kollegen. Ted Ralls und Charly McNow, am Anfang der Gasse auf. Ihre Pistolen bellten. Hank Murray rannte in ihr Feuer hinein.
    Ich sah, wie der Gangster stoppte, als habe ihn eine Faust angehalten. Aus der Waffe in seiner Hand löste sich noch ein Schuß, der nicht mehr gezielt war Dann brach Hank Murray, Berufsmörder aus Chicago, ein Mann, der für Geld tötete, zusammen.
    Ich stand auf und wischte mir den Straßenstaub aus dem Gesicht. Phil fragte:
    »Was passiert?«
    »Mir nicht!«
    Murray war tot. Er hatte vier Kugeln aus Ralls und McNows Pistolen im Körper.
    Als wir uns um Sid Poland kümmerten, stellten wir fest, daß er zwar eine heftig blutende Schulterwunde erwischt hatte, aber die Verletzung schien nicht ernsthaft zu sein. Das »Affengesicht« war bei Besinnung.
    »Er hat auf mich geschossen«, stammelte er. »Hank hat auf mich geschossen.«
    Vielleicht war Sid Poland einfach zu dumm, um zu wissen, daß ein Mörder keinen Freund besitzt und daß für ihn der Genosse seiner Taten am Ende nichts anderes ist als ein möglicher Zeuge, den er zu beseitigen versucht.
    ***
    Sid Poland war nicht ernsthaft verletzt. Nachdem der Arzt den Durchschuß verbunden und ihm die Tetanusspritze gegeben hatte, ließen wir ihn zwei Stunden schlafen und nahmen ihn uns dann vor. Über New York graute längst der Morgen. Phil hatte uns eine Kanne Kaffee besorgt. Wir gaben auch dem »Affengesicht« eine Portion davon.
    Im letzten Sinne hatte Hank Murray mit seiner Kugel in Polands Schulter das Verhör des »Affengesichts« wesentlich erleichtert. Sid kochte vor Wut über seinen Genossen, und wir hatten keine Mühe, ihn zum Peden zu bringen. Er packte rücksichtslos aus. Freilich, auf wen sollte er noch Rücksicht nehmen? Murray lag im Leichenschauhaus, und so dumm war auch Sid Poland nicht, daß er nicht kapiert hatte, welche Chance ihm Murrays Tod gab. Er schob alle Schuld auf ihn. Für uns war es im Augenblick gleichgültig, wie weit Poland aktiv an den Verbrechen beteiligt gewesen war und wie weit er nur den Gehilfen gespielt hatte. Die Hauptsache blieb, daß wir die Einzelheiten erfuhren.
    Murray und Poland waren durch einen Anruf nach New York beordert worden. Sie hatten in der Nähe des Central-Park einen Mann getroffen, der sich Beck nannte. Der Mann hatte ihnen ein Paket Dollar gegeben und bei ihnen den Mord an einem bestimmten Mann bestellt. In Polands

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