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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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Punkt überein. Wir kamen keinen Schritt weiter.
    Die Zeit verging, Larry lag schon zwei Wochen unter der Erde. Der dicke Fisch, an dessen Fang er sich hatte beteiligen wollen, schwamm immer noch im Teiche von New York. Ich wartete gespannt darauf, ob andere versuchen würden, ihn an Land zu ziehen.
    ***
    Die USA sind auf dem besten Wege, ein Land ohne Geld zu werden. Ich meine damit nicht die Schwierigkeiten unserer Zahlungsbilanz, sondern die Tatsache, daß immer mehr Leute darauf verzichten, Bargeld in größerer Menge mit sich herumzuschleppen, und es vorziehen, per Scheck zu bezahlen. Die Banken rühren mächtig die Reklametrommel für dieses Verfahren.
    Sie machen den Menschen klar, daß die Zeit nicht mehr fern sei, in der niemand mehr Geld von einem Ort zum anderen befördert, sondern alle Geschäfte bargeldlos abgewickelt werden.
    Ich finde es witzig, daß ausgerechnet diese Banken, die den Dollar durch Schecks ersetzen wollen, die einzigen Unternehmen sind, die wirklich Geld in großem Maßstab von einem Ort zum anderen transportieren. Täglich schaukeln ein paar Millionen Dollar über Amerikas Straßen von einem Banktresor in einen anderen, und kein vernünftiger Mensch vermag einzusehen, warum die Bankbosse, die doch so sehr dafür plädieren, daß Sie Ihrem Lebensmittelhändler nicht vier Dollar und zwanzig Cent in bar aushändigen, ihre eigenen Millionendifferenzen nicht per Scheck ausgleichen, Es muß irgend etwas mit Zinsen, Gebühren und Spesen zu tun haben. Jedenfalls scheint es für eine Bank billiger zu sein, ’ner anderen Bank, bei der sie Schulden hat, die Dollars per Lastwagen vors Haus zu karren, als die Summe auch nur einen Tag unnötig offenstehen zu lassen. Dabei sind die Kosten für solche wertvollen Transporte saftig genug, aber anscheinend nicht annähernd so saftig wie die Zinsen. Na, wenn Sie sich selbst bei ’ner Bank mal fünfhundert Dollar gepumpt haben und dann die Zinsenabrechnung bekommen haben, werden Sie diese Geheimnisse des Wirtschaftslebens vielleicht verstehen.
    Eine Million Dollar, die über eine ganz gewöhnliche Straße rollen, sind natürlich für Gentlemen, die zwar bereit sind, den Finger an einem Pistolenabzug zu krümmen, aber sonst nicht gern einer geregelten Beschäftigung nachgehen, eine große Verlockung.
    Tatsächlich war der größte Fischzug, der je einer Bande bei einem einzelnen Unternehmen in den USA gelang, die Beraubung eines Geldtransportes, wobei den Burschen rund drei Millionen Dollar in die Finger fielen.
    Da die Banken solche Risiken nicht gern tragen, führen sie die Transporte nicht in eigener Regie durch, sondern beauftragen damit Firmen, die sich darr auf spezialisiert haben, wertvolle Frachten zu befördern. Daraus entwickelte sich ein ganzer Geschäftszweig. Heute transportieren die Firmen nicht nur die Gelder. Sie verfügen auch über eigene Tresore, in denen sie es lagern, sortieren, umpacken. Diese Firmen gehen mit Geldsäcken um wie ein Fleischimporteur mit Ochsenvierteln. Geld ist für sie eine ganz gewöhnliche Ware.
    Selbstverständlich sind die Wagen, mit denen die Fahrten durchgeführt werden, entsprechend ausgerüstet und gesichert, aber die beste Waffe gegen Überfälle ist die Geheimhaltung von Zeit, Fahrroute und Ziel des jeweiligen Transportes. Die Kommandoführer erhalten am Morgen einen verschlossenen Umschlag, den sie erst öffnen dürfen, wenn sie den Hof ihrer Firma verlassen haben. Der Text lautet gewöhnlich:
    »Benutzen Sie die auf beiliegender Karte eingezeichnete Route und liefern Sie Ihre Ladung gegen Quittung bei der x-Bank in y-Stadt ab.«
    Die Besatzung des Transportwagens weiß für gewöhnlich nicht einmal, welchen Wert die Ladung hat, die sie bewacht, und es ist auch schon vorgekommen, daß ein gepanzerter und scharf bewachter Transport in den Säcken nur Zeitungspapier spazierenfuhr, während ein zweiter Wagen die wirkliche Ware auf einem anderen Wege zum Ziel brachte. Kurz und gut, die Dollarfahrer arbeiteten mit allen nur erdenklichen Tricks, aber hin und wieder fiel auch der Gegenseite eine neue Masche ein.
    Die Chaldeway-Company war eines der kleineren Transportunternehmen für Geldbeförderung. Der alte Mr. Chaldeway hatte den Anschluß verpaßt, als seine Konkurrenten ihre Firmen groß ausbauten. Die Tresoranlagen der Chaldeway-Company blieben dürftig. Die Firma besaß keine Einrichtung zur Geldsortierung. Sie konnte keine anderen Arbeiten außer dem reinen Transport der ihr anvertrauten Dollarpakete

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