Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
Vom Netzwerk:
oder sonstigen Wertgegenstände übernehmen.
    Allerdings war der Chaldeway-Wagenpark in tadelloser Ordnung. Der Inhaber des Unternehmens sparte kein Geld, um seine Fahrzeuge mit den neuesten Sicherungseinrichtungen auszurüsten. Chaldeway-Wagen waren die ersten Fahrzeuge, bei denen eine Sirene eingebaut wurde. Die Begleitmannschaften wurden mit den besten Waffen ausgerüstet. Tatsächlich hatte die Firma in den fast vierzig Jahren, in denen sie Geldtransporte durchführte, nicht einen einzigen Transport verloren. Chaldeway-Wagen waren während dieser Zeit achtmal überfallen worden, ohne daß die Gangster auch nur einen Dollar in die Hand bekommen hatten. Nur dieser Zuverlässigkeit verdankte es die Firma, daß sie einen kleinen Kundenstamm hatte halten können.
    Der Fahrer Tom Bynd betrat um fünf Uhr morgens den Innnenhof der Firma. Wie üblich ließ ihn der Pförtner erst ein, nachdem er sich mit einem Blick durch die Luke vergewissert hatte, daß Toms Gesicht stimmte.
    Wenig später kamen John Wells, der Beifahrer, und Andy Siman und Charles Howard, die als Sicherungsmänner fungierten. Alle arbeiteten sie schon seit zehn und mehr Jahren für Chaldeway. Sie mochten einige -zig Millionen über die Landstraßen geschaukelt haben, ohne persönlich mehr Geld als ihren Wochenlohn besessen zu haben.
    Der Pförtner schloß die Waffenkammer auf. Er verteilte die Waffen an die Männer. Jeder erhielt eine Pistole und, mit Ausnahme des Fahrers, ein Schnellfeuergewehr, außerdem reichlich Munition. Eine Viertelstunde nach fünf betrat James Chaldeway den Hof.
    Der Besitzer der Firma war ein magerer, weißhaariger Mann, der sich gekrümmt hielt.
    Die Männer nahmen die Mützen ab, als der Chef kam. Chaldeway gab jedem einzelnen die Hand.
    »Heute haben wir einen besonderen Transport«, sagte er.
    Die Methode des verschlossenen Briefumschlages gab es bei der Chaldeway-Company nicht. Der Chef überreichte Bynd eine Karte mit eingezeichneter Route.
    »Sie müssen bei der Chase-National-Bank in Brooklyn eine Million abholen.« Er kicherte ein wenig. »Aber nicht eine Million in Papier, sondern in Gold. In richtigem, gelbem Barrengold. Nehmen Sie den Zweitonner, Tom. Eine Million Dollar in Gold dürften ungefähr eine Tonne wiegen,«
    Bynd kratzte sich den Schädel. »Gold haben wir noch nie gefahren, Chef. Ich dachte, das schieben sie nur immer unterirdisch hin und her.«
    »Ein besonderer Fall. Die Ladung wird bei einer Firma in Birdstown abgeliefert. Die Armee steckt dahinter. Ich nehme an, sie brauchen das Zeug zu irgendeinem technischen Zweck. Hier ist die Adresse der Firma in Birdstown.« Chaldeway legte seinem Fahrer kurz die magere Hand auf die Schulter.
    »Sie können sich wie ein Kutschenfahrer in der Pionierzeit fühlen, der die Nuggets aus den Goldminen zur nächsten Stadt bringt. Lassen Sie sich nicht von Indianern überfallen.«
    »Keine Sorge, Chef! Wer soll schon auf eine Tonne Gold scharf sein? So viel Schmuck, wie sich daraus herstellen läßt, kann niemand seiner Freundin um den Hals hängen.«
    Die Männer lachten. Auch der alte Chaldeway kicherte mit.
    »Holen Sie jetzt den Wagen, Tom!« sagte er dann. »Sobald Sie aus dem Tor gefahren sind, rufe ich die Bank an.« Alles spielte sich mit der gewohnten Routine ab. Bynd fuhr den Wagen aus der Garage. Siman und Howard kletterten in den Laderaum, dessen Tür nur von innen geöffnet werden konnte, während Wells, das Gewehr zwischen den Knien, auf dem Beifahrersitz Platz nahm: Der Pförtner betätigte den Knopf, der -den Mechanismus für das Tor in Tätigkeit setzte. Das schwere Stahlgittter rollte zur Seite. Bynd steuerte den Wagen auf die noch leere und dämmerige Straße hinaus.
    James Chaldeway wartete, bis der Pförtner das Tor wieder geschlossen hatte. Steifbeinig und ächzend ging er zum Bürohaus zurück, stieg die Treppe zu seinem Privatkontor im ersten Stock hoch und rief die Chase-National-Bankfiliale in Brooklyn an.
    Eine verschlafene Stimme meldete sich, offensichtlich der Nachtwächter, da die Telefonzentrale zu dieser Stunde noch nicht besetzt war.
    »Hier spricht James Chaldeway«, meldete sich der alte Herr umständlich. »Ist Mr. Haider schon im Hause?«
    »Ja, er kam vor wenigen Minuten. Ich glaube, er ging direkt zum Tresor.«
    »Verbinden Sie mich bitte mit ihm!« Es dauerte eine Weile, bis der Nacht-Wächter die Verbindung hergestellt hatte, aber schließlich meldete sich Haider. Er war der Bankangestellte, der für die Abwicklung des

Weitere Kostenlose Bücher