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0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf

Titel: 0200 - Ich stieß das Tor zur Hölle auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Kelch des Feuers und auch hin und wieder mein Schwert. Und dieser Schrank glühte! Er stand nicht in Flammen, sondern glühte von innen heraus, und dieses rote Licht übertrug sich auch auf die Tür des Schrankes. Das Glühen hatte sie etwa in Brusthöhe erfasst. Ich wusste genau, dass dort auf einem Regal der Kelch des Feuers stand, und ich ging davon aus, dass nur er für dieses Glühen verantwortlich sein konnte.
    Tief atmete ich ein. Meine Knie zitterten ein wenig, als ich mich dem Schrank näherte. Ich wollte aufschließen, musste es sogar, wenn ich die Ursache dieses magischen Glühens herausfinden wollte.
    Einen Schritt vor dem Schrank blieb ich stehen. Eine kalte Hand fuhr über meinen Rücken, ich spürte die Gänsehaut sogar auf meinem Kopf, und das Frösteln erreichte den gesamten Körper. Sollte ich öffnen? Vorsichtig streckte ich meinen Arm aus. Es war der linke.
    Mit der rechten Hand holte ich die Beretta aus dem Gürtelholster. Wenn irgendetwas war, wollte ich sofort schießen. Behutsam drehte ich den Schlüssel herum. Ich riskierte es und zog mit einem Ruck auf! Der Kelch des Feuers schien von Flammen eingehüllt zu sein. Aber er verbrannte nicht. Nur ein roter Strahlenkranz hüllte ihn ein, der sich jedoch, als ich die Tür aufzog, veränderte. Ich sah, wie sich ein breiter Strahl von dem Kelch löste und genau auf mich zufuhr. Ausweichen konnte ich nicht, dazu ging alles zu schnell. Der Strahl traf mich am Kopf. Ich rechnete damit, bewusstlos zu werden, aber ich hörte plötzlich die fremde Stimme in meinem Gehirn…
    »Das Tor zur Hölle. Ich sehe das Tor zur Hölle.« So vernahm ich die Worte.
    »Geisterjäger John Sinclair. Du befindest dich in Gefahr. Sie will zuschlagen. Asmodina, sie ist nahe, sie hat es geschafft, John Sinclair. Vorsicht!«
    Ich blieb steif stehen und konzentrierte mich nur auf die anderen Gedanken. Schon nach den ersten Sekunden hatte ich gemerkt, dass mir die Person, die die Gedanken ausströmte, nicht feindlich gegenüberstand. Sie wollte etwas von mir, sie hatte mich gesucht, um mich zu warnen. Aber wer war sie? Diese Frage formulierte ich in Gedanken und erhielt auch eine telepathische Antwort.
    »Lucille, das Medium. Meine Gedanken durchstreifen die Dimensionen. Ich spüre den Schrecken, der sich dir immer mehr nähert. Furchtbar. Er wird dich treffen. Flieh…«
    »Wohin?« Diese Worte flüsterte ich sogar und formulierte sie gleichzeitig in Gedanken.
    »Zu spät, es ist zu spät. Die anderen sind nah. Das Tor zur Hölle, ich habe dich gesehen. Du wirst es aufstoßen. Sie packen dich. Und hinter dem Tor wartet der Teufel. Der Teufel, John Sinclair! Hörst du? Der Teufel!«
    Über meinen Rücken lief ein Schauer nach dem anderen. Das Medium Lucille sprach so eindringlich, dass mir angst und bange wurde. Sie redete vom Teufel. Von Asmodis! Steckten er und Asmodina denn hinter den Vorgängen und nicht Solo Morasso? Ich erfuhr es nicht mehr, denn in meinem Kopf hallte das Echo eines markerschütternden Schreis wider. Lucille hatte ihn ausgestoßen. Ein letztes Signal empfing ich.
    »Der Tod der Tod ist da die Engel…« Dann war Schluss! Wie eine Statue blieb ich stehen.
    ***
    Auf der Schwelle standen zwei von Asmodinas gefährlichen Todesengeln. Sie hatten die Tür nicht nur aufgestoßen, sondern sie sogar aus den Angeln gerissen. Die beiden sahen aus wie immer. Sie trugen schwarze Kleidung, die irgendwie an Leder erinnerte. Das Oberteil endete dicht unter der Brust. Zwischen ihm und dem Hosengürtel schimmerte helle Haut. Die Haare der beiden Todesengel hatten eine rostrote Farbe, die Gesichter waren glatt und kalt. Auf den Rücken dieser Wesen wuchsen Flügel, die es ihnen ermöglichten zu fliegen. Bewaffnet waren sie auch. Beide trugen ihre gefährlichen Bogen. Die Sehnen waren gespannt, auf ihnen lagen die Pfeile, und die Todesengel brauchten nur noch loszulassen, um die gefährlichen Waffen ins Ziel zu schießen.
    Der Schock und der Schreck hatten die beiden Frauen getroffen. Sie waren in ihren Haltungen erstarrt. Lucille saß auf der Couch, während die Astrologin neben der Liege stand. Beide mussten den Anblick dieser Todesengel erst verkraften. So etwas hatten sie noch nie gesehen, doch Lucille wusste Bescheid. Auf ihren transzendentalen Reisen hatte sie die Todesengel schon des Öfteren zu Gesicht bekommen, sie wusste genau, wie gefährlich sie waren und wie sie bedingungslos zu Asmodina standen.
    »Die Todesengel«, hauchte Lucille, »gütiger

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