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0201 - Sternstation im Nichts

Titel: 0201 - Sternstation im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Minuten schon zu Ende besprochen wäre, wenn Sie nicht soviel Tamtam machten."
    Hefrich reagierte kaum. Nur seine Augen wurden ein wenig größer, und ein schwacher Ausdruck der Verwunderung erschien darin. Conrad war sich klar, daß er sich um seinen neuen, so lang ersehnten Posten redete. Aber hier war eine Gelegenheit, sein Projekt anzubringen, und er wollte sie nicht ungenutzt verstreichen lassen.
    „Es könnte ein Projektor gebaut werden", fuhr er fort, „der ein dem Transmitterfeld identisches Feld erzeugt. Nach dem Prinzip der Komponentenvertauschung kann ein solches Feld dazu benutzt werden, das Transportfeld innerhalb eines gewissen Volumens unwirksam zu machen. Ein mit diesem Projektor ausgestattetes Fahrzeug könnte sich relativ gefahrlos ins Innere des orangeroten Strahls wagen und all die Informationen sammeln, an die wir von außen nicht heran können."
    Hefrich stand immer noch starr.
    „Das war alles, Sir", erklärte Conrad. „es tut mir leid, daß ich soviel von Ihrer kostbaren Zeit in Anspruch genommen habe."
    Er salutierte stramm und schritt auf die Tür zu. Das Schott hatte sich schon geöffnet, und er war im Begriff, in den Deckgang hinauszutreten, da brüllte eine heisere Stimme hinter ihm: „Laufen Sie nicht fort! Halt!... sage ich!"
    Drei Stunden später stand der Projektor bereit. Er war kräftig genug, um einen Flugwagen mit einem ausreichenden Schutzfeld zu umgeben, so daß er sich in den Transportstrahl hineinwagen konnte. Das allerdings hatte in mehreren Kilometern Höhe über der Oberfläche von Power zu geschehen, wo die Atmosphäre dünn genug war, daß die Stabilisatoren des Fahrzeugs der mechanischen Kraft des Sturms standhalten konnten.
    Bert Hefrich war wie ausgewechselt. Persönlich erwirkte er von Oberst Rudo alle Vollmachten, die notwendig waren, um eine Handvoll Techniker für die Herstellung des Projektors von den Reparaturarbeiten abzuziehen. Er überzeugte Cart Rudo davon, daß dem Experiment, das Leutnant Nosinsky plante, große Bedeutung beizumessen sei. Rudo willigte schließlich ein, daß ein einzelner Mann sich mit einem Flugwagen ins Innere des Transportfelds begebe, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß zuvor ein Test mit einem ferngesteuerten Fahrzeug durchgeführt worden war.
    Der Test begann kurz nach Sonnenaufgang. Eine Kaulquappe schleppte den Flugwagen mitsamt Projektor in zwölf Kilometer Höhe. Bert Hefrich war selbst nicht anwesend, weil er auf der CREST II weitaus dringender gebraucht wurde. Er stand jedoch in Bildsprechverbindung mit der Kaulquappe und ließ sich über die Fortschritte des Tests in regelmäßigen Abständen berichten.
    Der Flugwagen wurde ausgeschleust. Conrad selbst saß am Schaltpult der Fernsteuerung. Zwei Bildschirme zeigten ihm den Wagen, wie er von Bord des Beiboots aus gesehen wurde, und ein Bild, das die an Bord des Flugwagens untergebrachte Kamera aufnahm.
    Der Rand des Transportfelds war zweihundert Kilometer entfernt.
    Conrad jagte den Flugwagen mit Höchstgeschwindigkeit darauf zu.
    Schon nach wenigen Minuten verschwand das Fahrzeug von dem einen der beiden Bildschirme. Der andere zeigte die rasch näherkommende Feuerwand des orangeroten Feldmantels.
    Ungehindert drang der Wagen in den Transportstrahl ein. Auf dem Bildschirm loderte rotes Feuer. Details waren nicht zu sehen, aber es ließ sich deutlich erkennen, daß die zerrenden Gewalten des Hyperfeldes dem Fahrzeug nicht das Geringste anhaben konnten.
    Conrad ließ den Wagen eine Viertelstunde lang im Innern des Feldes kreuzen. Dann brachte er ihn auf den Rückweg. Minuten später erfaßte ihn die Kamera der Kaulquappe, und jedermann sah, daß das Fahrzeug keinerlei Beschädigungen erlitten hatte. Es wurde an Bord genommen, und Conrad Nosinsky selbst meldete seinen Erfolg an Bert Hefrich, den Chefingenieur.
    Hefrich zeigte ehrliche Begeisterung. Dann, ein paar Sekunden später, wurde er plötzlich ernst.
    „Sie bestehen auf Ihrer Absicht, den Flug selbst zu unternehmen?"
    „Jawohl, Sir", antwortete Conrad. Niemand weiß so gut wie ich, wonach er ausschauen muß. Die Geräte, mit denen der Flugwagen ausgerüstet werden soll, befinden sich hier an Bord. Der Einbau wird nicht mehr als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Dann fliege ich los."
    Auf dem Bildschirm des Telekoms sah er Hefrich nachdenklich vor sich hinstarren.
    „Wissen Sie", brummte er, „seitdem Sie mich heute morgen so unverschämt angeschrien haben, sind Sie mir sympathisch. Ich wollte, es gäbe

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