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0203 - Blizzard über New York

0203 - Blizzard über New York

Titel: 0203 - Blizzard über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blizzard über New York
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Leute ganz friedlich sein. Wenn sie unseretwegen einige Stunden nicht fahren dürfen, so ist das weit weniger schlimm, als wenn ihre Bewegungsfreiheit von den Ganoven beschnitten werden würde wie die der Kenseys zum Beispiel.«
    »Ist gut, Jerry. Ich werde umgehend das Nötige veranlassen. Und noch eins: Seien Sie vorsichtig!«
    »Aber Chef«, sagte ich vorwurfsvoll, »war ich etwa jemals nicht vorsichtig?«
    Phil nahm mir einfach den Hörer aus der Hand und legte auf.
    ***
    Man gewöhnt sich an vieles, auch an das Fahren auf schneeglatten Straßen. Ich musste zwar höllisch aufpassen und ganz sachte mit Gas, Bremsen und Lenkrad umgehen, aber wir kamen doch flott voran, zumal wir praktisch allein unterwegs waren.
    Natürlich beschäftigte ich mich fortwährend mit der Frage, welche Lage wir wohl in Peekskill vorfinden würden.
    »Die ganze Geschichte gefällt mir gar nicht«, meinte ich missmutig zu Phil. »Lieber schlage ich mich mit Gangstern in hundertfacher Übermacht herum, als mit einem Fall, bei dem Geiseln im Spiel sind. Das ist die undankbarste und schwierigste Aufgabe, die man sich denken kann. Was man auch unternimmt, es ist bestimmt falsch: entweder man gefährdet das Leben der Geiseln, oder man lässt die Verbrecher ungeschoren entkommen.«
    »In der Tat, trübe Aussichten«, stimmte Phil bei. »Hast du dir eigentlich schon irgendeinen Plan zurechtgelegt?«
    »Dazu muss ich erst an Ort und Stelle die Lage peilen und nach Möglichkeit mit Kensey persönlich sprechen.«
    »Du machst wohl Witze? Glaubst du etwa, die Gangster würden dich an ihre Geiseln heranlassen? Sie werden sie hüten wie ein rohes Ei!«
    »Ich bin beinahe überzeugt, dass wir mit Kensey in aller Ruhe und unter vier, genauer gesagt, unter sechs Augen sprechen können. Die Gang muss doch sorgfältig darauf bedacht sein, dass niemand dahinterkommt, in welchem Haus sie sich eingenistet haben. Es könnte aber verdächtig wirken, wenn die Mitglieder der Familie Kensey nicht ihre bekannten Lebensgewohnheiten beibehalten würden, dazu gehört vor allem, dass Mr. Kensey wie jeden Tag Autos verkauft.«
    »Aber das ist doch viel zu riskant für die Verbrecher. Kensey könnte doch reden!«
    »Das kann er nicht, denn die Gangster haben in der Wohnung seine Angehörigen als Pfand.«
    »Teuflische Berechnung«, schimpfte Phil. »Aber unter diesen Umständen wird sich Kensey auch uns gegenüber schwer hüten, auch nur eine Andeutung über die Zustände in seiner Wohnung fallen zu lassen.«
    »Das könnte allerdings der Fall sein«, gab ich nachdenklich zu und schwieg für den Rest der Fahrt Bei der erstbesten Telefonzelle in Peekskill hielt ich an und suchte im Telefonbuch die Adresse Kenseys heraus.
    Ich hatte Glück. Das Verzeichnis ' verriet nicht nur seine Privatadresse, sondern auch die Pontiac-Vertretung, für die er tätig war.
    Kensey, kenntlich an der Namensplakette am Jackenaufschlag, stand zwischen chromblitzenden nagelneuen Autos im Verkaufssalon.
    Ich stellte mich vor, heuchelte Interesse für einen neuen Pontiac und bat um eine Probefahrt.
    Die Freundlichkeit, mit der Kensey mich behandelte, war sichtlich gekünstelt.
    Ein guter Schauspieler war der etwa 35-jährige, schlanke Mann mit schütterem Haarwuchs nicht.
    Wenige Minuten später saß ich am Steuer eines Pontiac-Vorführwagens der neuen Tempest-Serie, Kensey hatte neben mir und Phil im Fond Platz genommen.
    Kaum war ich abgefahren, da überrumpelte ich Kensey mit der Frage: »Wie viele Gangster halten Ihr Haus besetzt, Mr. Kensey?«
    Der Autoverkäufer erbleichte und stotterte.
    »Ich… weiß nicht, was Sie meinen.«
    Ich versuchte, beruhigend auf den Mann einzureden: »Mr. Kensey, wir sind Beamte vom FBI. Wir wissen genau, dass einige Gangster bei Ihnen eingedrungen sind und Sie unter Druck gesetzt haben. Selbstverständlich werden wir nichts ohne Ihre Einwilligung unternehmen. Aber ich muss Sie leider darauf aufmerksam machen, dass Sie und Ihre Angehörigen nicht die geringste Chance haben, ohne unser Eingreifen mit dem Leben davonzukommen, auch wenn Sie jeden Wunsch der Gangster erfüllen.«
    Kensey sank völlig in sich zusammen und sagte mit erstickter Stimme: »Was soll ich denn bloß tun?Vier-Verbrecher sind in meiner Wohnung und haben mir gedroht, sie würden meine Frau umbringen, wenn ich nicht gegenüber jedermann den Mund halten würde. Heute Abend wollen sie wieder verschwinden.«
    »Kennen die Gangster den Aufruf der Polizei, nach welchem auf jedes Auto geschossen

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