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0203 - Blizzard über New York

0203 - Blizzard über New York

Titel: 0203 - Blizzard über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blizzard über New York
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weiß ich?«, antwortete Kensey.
    Ich rüttelte nochmals, jetzt stärker, an dem Stuhl.
    Drüben knarrten Sesselfedern. Wahrscheinlich hatte sich der Gangster witternd vorgebeugt. Nun fauchte er: »Alte Ziege, sieh mal nach, was nebenan los ist. Mach aber die Tür ganz weit auf, dass ich auch in das Zimmer sehen kann!«
    Verdammt! Diesmal hatte ich mich verrechnet. Ich hatte nämlich gehofft, der Gangster würde sich selbst um die Störung kümmern, und ich könnte ihn unschädlich machen, sobald er seinen Kopf ins Esszimmer streckte.
    Immerhin. Für einige Sekunden achtete er bestimmt ausschließlich auf die Verbindungstür. Ich traute Mrs. Kensey so viel Klugheit zu, dass sie sich im Esszimmer in den toten Winkel begeben würde.
    Schnell huschte ich durch das dunkle Zimmer auf den beleuchteten Gang und peilte durch das Schlüsselloch.
    Ich erblickte den Gangster vor mir.
    Er saß aufgerichtet im Sessel, eine Maschinenpistole in den Händen, und glotzte mit gerunzelter Stirn Mrs. Kensey nach, die eben im Nebenzimmer verschwand.
    Ich zögerte keinen Augenblick, drückte die Klinke herunter und stieß mit einem kräftigen Tritt die Tür auf.
    Gleichzeitig riss ich die Smith & Wesson aus dem Schulterhalfter.
    »Hände hoch und lass deine MP fallen!«
    Cec warf den Kopf herum und starrte mich entsetzt an. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, wie Kensey die Verblüffung des Gangsters benutzte, hinter seinem Sessel in Deckung zu gehen.
    Cec dachte gar nicht daran, meiner Aufforderung Folge zu leisten. Blitzschnell schwenkte er seine Maschinenpistole herum…
    Ich musste schießen.
    Der Gangster brüllte auf, die MP polterte zu Boden, er schob die getroffene, blutende Rechte zwischen Brust und linken Oberarm, rutschte vom Sessel und wälzte sich vor Schmerz am Boden.
    Ich nahm die MP an mich, hielt Kensey, der bleich hinter seiner Deckung vorlugte, meine Waffe hin und fragte: »Können Sie damit umgehen?«
    Kensey richtete sich auf und erwiderte stolz: »Aber klar. Ich war doch bei der Armee!«
    »Gut, dann bewachen Sie den Burschen da, das er nicht stiften geht. Seine leichte Verletzung allein würde ihn wohl kaum daran hindern. Dem anderen«, ich deutete auf Tom, der mit eingeschlagenem Schädel halb unter dem Tisch lag, »ist nicht mehr zu helfen. Ich werde jetzt nach unten gehen, um mit dem Rest der Gang aufzuräumen.«
    Als ich in der Garage auftauchte, gab es für mich nichts mehr zu tun. Brig und der hagere Bandit mit dem Raubvogelgesicht standen mit dem Gesicht zur Wand, die Hände bis an die Decke hochgestreckt.
    Phil hockte lässig auf dem Kühler des Pontiac, eine Zigarette im Mundwinkel, und grinste über beide Ohren.
    »War ein Kinderspiel. Die beiden Bubis hatte ihre Spritzen weggelegt und, mit dem Rücken zu mir, den Beutesack in den Kofferraum gewuchtet. Ich trat aus der Abstellkammer und redete ihnen ganz freundlich zu. Ausgesprochen artig haben sie sich dann so an der Wand auf gestellt, wie du sie jetzt noch so siehst.«
    »So, und du rauchst hier in aller Gemütsruhe Zigaretten, während ich mich oben mit dem Gangster herumschießen musste!«, stichelte ich.
    »Als ob du das nötig gehabt hättest! Ich habe nur einen Schuss gehört, und war aus deiner Smith & Wesson. Da wusste ich doch, was sich oben abgespielt hatte!«
    Ganz so artig, wie Phil die beiden Gangster hingestellt hatte, waren sie nun doch nicht. Als ich ihnen die hübschen Armspangen aus Stahl anlegte, leisteten sie sich Redensarten, die sogar dem Teufel hätten erröten lassen.
    Die weitere Arbeit, also den Abtransport der Brig-Gang, teils tot wie Tom, teils verletzt wie Cec, teils unbeschädigt, wenn auch seelisch restlos am Boden zerstört, wie Brig und Mark, das nahm uns die Polizei von Peekskill ab. Die Beamten waren von Mrs. Kensey telefonisch herbeigerufen worden.
    Die fette Beute der Gangster allerdings, die transportierten wir höchstpersönlich in unserem Wagen nach New York.
    ***
    Mr. High war noch in seinem Office. Als wir ihm den erfolgreichen Abschluss der Jagd auf die Brig-Gang meldeten, strahlte er noch mehr als die funkelnden Brillanten des geraubten Schmucks den ich auf seinen Schreibtisch geschüttet hatte.
    Der Chef langte einen ganzen Stoß . Briefe aus der Schublade und ließ sie mit grimmigem Vergnügen in den Papierkorb flattern. Dabei erklärte er: »Lauter Beschwerden der High Society.«
    Phil und ich schilderten in groben Zügen die Ereignisse in Peekskill. Dann erkundigte ich mich nach den Beamten, die in ihrem

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