Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ausgedehnten Park. Die Luft war fast unerträglich heiß. Drückende Stille breitete sich überall aus.
    Rhodan bemühte sich, im Schatten der Bäume zu bleiben. Jeden Augenblick rechnete er mit einem Angriff. Das Plätschern der Brunnen klang wie das Murmeln ferner Stimmen. Am Himmel brannte die Doppelsonne. Es war jetzt Mittag auf Quarta.
    Die Suche nach der Pyramide hatte begonnen.
    Captain Hendersons Finger glitten über die Tastatur des Beobachtungsbildschirmes, als berührten sie die Saiten eines Musikinstrumentes. Atlan sah die Entschlossenheit des Offiziers, auf das fremde Wesen draußen vor der Kaulquappe feuern zu lassen, und er sah gleichzeitig Hendersons Verwirrung, die das eigenartige Gebaren der Riesenkröte in dem Captain hervorrief.
    „Eines wissen wir mit Sicherheit", sagte Atlan ruhig, so daß Henderson sich zu ihm umwandte. „Der Fremde will ins Schiff. Er hat sich von diesem Plan auch nicht durch Tolots Attacke abbringen lassen."
    „Nachdem er den Parablock aufgebaut hat, kann ich nicht mehr zu ihm durchdringen", bemerkte Gucky verärgert. „Dieser Block ist so stark, daß er sogar verhindert, daß ich mit Perry Kontakt aufnehmen kann."
    Henderson befeuchtete nervös mit der Zunge die spröden Lippen. Er wünschte, man hätte ihn nicht daran gehindert, auf den Unbekannten dort draußen das Feuer eröffnen zu lassen.
    Gucky hatte nur noch herausfinden können, daß der Bewohner von Bigtown den sehnlichen Wunsch hatte, in das Schiff zu gelangen. Warum, das wußte der Mausbiber nicht: Und der starke Parablock verhinderte jede weitere Entfaltung des Mutanten auf paranormaler Basis.
    Icho Tolot hielt sich noch im Freien auf, obwohl die Schleuse jetzt notdürftig geschlossen worden war. Der Haluter hatte sich freiwillig bereiterklärt, die Kröte zu bewachen.
    „Wir müssen herausfinden, was das Wesen innerhalb der Kaulquappe vorhat", sagte Atlan. „Wir dürfen den Angriff auf Tolot nicht unbedingt als Beweis betrachten, daß es nur hier ist, um uns alle zu töten. Es muß eine Möglichkeit geben, sich mit diesem Burschen zu verständigen."
    Gucky watschelte ungeduldig durch die Zentrale. Er drängte darauf, daß sie irgend etwas unternahmen. Im Augenblick war er unfähig, seine Psi-Kräfte einzusetzen. Der Parablock des Unbekannten war stärker als der mehrerer Antis.
    „Mit Tolot wird er nicht fertig", stellte Henderson befriedigt fest.
    „Solange unser halutischer Freund dort draußen ist, kann nichts passieren."
    Atlan spürte wie das alte Mißtrauen wieder in ihm hochstieg.
    Hatten die Haluter während des großen Methankrieges nicht auf Seiten der Gegner des arkonidischen Imperiums gekämpft? Atlan konnte Tolot nicht trauen. Was, wenn der Riese sich mit dem Fremden verbündete?
    „Unsinn", meldete sich sein Logiksektor. „Tolot ist in der gleichen Zwangslage wie wir. Wenn er jemals wieder hier herauskommen will, muß er uns unterstützten."
    Atlan gab sich einen Ruck.
    „Wir müssen handeln", entschied er.
    Er hörte Henderson aufatmen. Ein leichtes Lächeln glitt über sein Gesicht. Wahrscheinlich würde der Captain enttäuscht sein, wenn er erfuhr, daß nicht er hinausgehen durfte. Atlan war entschlossen, es selbst zu versuchen. Er mußte mit der Riesenkröte Kontakt aufnehmen.
    Captain Henderson schob seine Waffe nachdrücklich in den Gürtel.
    „Immer mit der Ruhe, Captain" empfahl Atlan. „Sie sind ein verwegener junger Mann, aber ich glaube, diesmal bin ich an der Reihe."
    Henderson hatte Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen.
    „Ich gehe hinaus", kündigte der Arkonide an. „Ohne Waffen."
    Er wartete, bis der Proteststurm verklungen war. „Vernünftige Verhandlungen wurden noch nie mit Waffen geführt", setzte er dann hinzu. „Außerdem ist Tolot an meiner Seite."
    Er wartete nicht darauf, daß weitere Einwendungen erhoben wurden, sondern verließ die Zentrale. Im stillen gestand er sich ein daß sein Hauptziel die Durchbrechung des Parablocks war. Es mußte ihnen gelingen, durch Gucky Verbindung mit Rhodan aufzunehmen. Vielleicht schwebten Kasom und der Terraner bereits in Gefahr, ohne daß sie ihnen helfen konnten.
    Als Atlan sich durch die mühsam reparierte Schleuse schob, sah er, daß Icho Tolot verschwunden war. Auch der Irrsucher war nicht zu sehen. Über dem Sand jedoch, direkt bei dem Leuchtfeuer, schwebten zwei leuchtende Kugeln von über zwei Metern Durchmesser.
    Im gleichen Augenblick hörte der Arkonide die Stimme von Captain Henderson in allen Lautsprechern

Weitere Kostenlose Bücher