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0207 - 1:0 für einen Gangster

0207 - 1:0 für einen Gangster

Titel: 0207 - 1:0 für einen Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 10 für einen Gangster
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Verhältnis zu seiner Frau gewesen. Er hatte sich also in Hester verliebt und sie nicht mehr losgelassen.
    Dass er ihr niemals erzählt hatte auf welche Weise er zu seinem Geld gekommen war, leuchtete mir ein. Wahrscheinlich hätte sie ihn dann laufen lassen. Dann war ihm seine Frau wohl auf die Sprünge gekommen, und er hatte nicht, wie sie angab, gebeichtet, sondern sie hatte ihm so lange Szenen gemacht, bis er ihr versprach, das Verhältnis abzubrechen. Ob er ihr nun etwas vorgelogen hatte, um das Unabänderliche hinauszuziehen, oder ob sie in ihrer Gehässigkeit noch dazufantasierte, um das Mädchen hineinzulegen, konnte niemand ergründen, wenigstens vorläufig nicht.
    Dann kam mir plötzlich eine ganz wilde Idee.
    Sollte Blecker mich nur darum ins »Irving« bestellt haben, weil er mich auch Hesters wegen sprechen wollte? Man konnte bei solchen Leuten niemals wissen was sie dachten und beabsichtigten. Vielleicht hatte die gute Mabel Blecker aus früherer Zeit etwas auf dem Kerbholz, das das FBI interessieren konnte, und er wollte sich seine Frau auf dem Wege über uns vom Halse schaffen?
    »Nun noch etwas sehr Wichtiges. Bitte, überlegen Sie genau, bevor Sie antworten, und bemühen Sie sich, sich zu erinnern. Wie sah der Mann aus, der mich niederschlug?«
    Sie legte die Hand über die Augen und schwieg eine ganze Minute. Dann sagte sie langsam und immer noch ohne aufzublicken.
    »Ich sehe ihn genau vor mir. Durch den furchtbaren Schreck, den ich hatte, hat sich sein Bild wie eine Fotografie in mir eingeprägt…
    Er war mittelgroß, schlank, trug schwarze, sehr blank polierte Schuhe und einen hellen Trenchcoat, unter dem dunkle Hosen hervorsahen. Er hatte einen hellbraunen Hut auf, dessen Krempe er in die Stirn gezogen hatte, so dass ich sein Haar nicht sehen konnte. Er war noch ziemlich jung, bestimmt keine dreißig Jahre alt. Seine Hautfarbe war bräunlich, wie die eines Mexikaners, seine Augen braun. Die Nase war gerade und der Mund klein, mit sehr roten Lippen… Warten Sie noch einen Augenblick. Da war noch etwas. Es wird mir gleich einfallen… Ja, er hatte dunkle Bartkoteletten, die bis fast an die Ohrläppchen reichten.
    Genügt das?«, fragte sie und öffnete die Augen.
    »Es ist eine der besten Beschreibungen, die ich seit Jahren erhalten habe«, sagte Lieutenant Crosswing lächelnd. »Ich kann mir den Burschen genau vorstellen.«
    »Ich auch«, fügte ich hinzu, und dann machte ich einen Vorschlag. »Ich werde im Laufe des Tages mit einem unserer Zeichner kommen, und Sie werden diesem Ihre Beschreibung wiederholen. Der Mann wird versuchen, eine dieser Beschreibung entsprechende Figur zu entwerfen, und Sie können korrigieren, was Ihnen ungenau oder unrichtig erscheint.«
    »Es wird sehr schwer sein, aber den Versuch will ich gern machen«, antwortete sie.
    »Bevor wir gehen, möchte Ihnen die Versicherung geben, dass wir Sie wirklich nur zu Ihrem eigenen Wohl hier festhalten«, sagte ich. »Es war beabsichtigt, Ihnen den Mord an Blecker und an mir in die Schuhe zu schieben. Das hat nicht geklappt. Außerdem glaube ich, dass Ihnen irgendetwas bekannt ist, was Sie ohne Absicht bisher verschwiegen haben und von dem eine Gangsterorganisation nicht will, dass wir davon erfahren. Verstehen Sie mich?«
    »Ich verstehe Sie schon, aber wie sollte ich die Geheimnisse einer Gangsterorganisation zu wissen bekommen haben? Ich kannte doch niemanden, der mir etwas darüber hätte erzählen können.«
    »Manchmal erfährt man derartiges durch einen reinen Zufall, ohne den geringsten, Wert darauf zu legen«, meinte Crosswing Er scheute sich genau so wie ich, zu sagen, dass Blecker der Boss einer Gang gewesen war und wir den-Verdacht hatten, dass er sich in letzter Zeit wieder auf einige krumme Sachen eingelassen hatte.
    Auf meine Frage hin bat Hester Harvey, das Zimmermädchen im Hotel zu beauftragen, Wäsche und Kleider für sie in einen kleinen Koffer zu packen und diesen ihr zu schicken.
    »Das wird erledigt«, versprach ich. »Aber die Zustellung dieses Koffers werden wir übernehmen. Bitte, versuchen Sie vorläufig nicht, sich mit irgendjemand in Verbindung zu setzen. Wir legen Wert darauf, dass niemand weiß, wo Sie sich aufhalten.«
    Bei diesen Worten musste ich an Nita Loriot denken, die am Morgen nach Oklahoma abgeflogen und damit hoffentlich in Sicherheit war.
    »Haben Sie eigentlich noch Geld?«, fragte ich. »Sie müssen ja Ihre Miete bezahlen, und, wenn Sie von hier entlassen werden, auch eine Reserve

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