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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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sie schon einmal erlebt hatte. Er bat uns in den gleichen Raum, in dem ich die erste Unterredung mit ihm führte. Nach Austausch einiger Höflichkeitsfloskeln nahmen wir Platz, und ich stellte ihm die erste Frage.
    »Mr. Hewlett, ich bin noch einmal zu Ihnen gekommen, um von Ihnen etwas über Joe Mac Gregor zu erfahren. Es liegt in Ihrem eigenen Interesse, meine Fragen klar und präzise zu beantworten.«
    Anthony Hewlett sah mit leeren Blicken zum Fenster hinaus. In seinem Gesicht regte sich kein Muskel. Mit leiser, gleichgültig klingender Stimme antwortete er: »Mr. Cotton, ich kann Ihnen nur das Gleiche sagen wie bei ihrem ersten Besuch. Ich kenne keinen Joe Mac Gregor, kann Ihnen also auch nicht sagen, wo Sie ihn finden können.«
    Ich war auf gestanden und stellte mich vor Anthony Hewlett.
    »Sie sind sich anscheinend nicht darüber im Klaren, was hier gespielt wird, Mr. Hewlett, sonst wären Sie nicht so störrisch. Joe Mac Gregor ist schuldig an mindestens zwei Morden.«
    Anthony Hewlett starrte mich an. An den zuckenden Bewegungen seiner Gesichtsmuskeln wurde seine innere Erregung deutlich. Nach einigen Augenblicken begann er. »Also gut, Mr. Cotton, Sie sollen alles wissen. Vielleicht ist es sogar das Beste, was ich überhaupt tun kann. Ich kenne Joe Mac Gregor. Er war vor einigen Tagen hier und forderte mich auf, ihn zu operieren. Ich erklärte ihm, dass ich wegen einer völlig ähnlichen Sache meinen Beruf aufgeben musste. Doch alle Einwände halfen nicht. Mac Gregor drohte mir mit seinen Gorillas, sodass ich schließlich nachgab. Ich bin noch nicht alt genug, Mr. Cotton, um schon mit dem Leben abschließen zu können. Ich weiß, dass diese Entschuldigung für Sie nicht stichhaltig sein kann, aber jedenfalls versprach ich Joe Mac Gregor eine Gesichtsoperation.«
    Phil, der sich inzwischen aufmerksam in der Wohnung umgesehen hatte, unterbrach Hewlett. »Wo haben Sie Ihre Praxis, Mr. Hewlett? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihre Wohnung hier für eine Operation geeignet wäre.«
    »Das Haus hier diente mir auch zu der Zeit, als ich meinen Beruf noch ausüben durfte, nur als Wohnhaus«, entgegnete Hewlett. »Meine Praxis befand sich in meinem Landhaus an der Stadtgrenze. Dort arbeite ich auch heute noch an medizinischen Forschungen. Rein privat natürlich.«
    »Und dort wollten Sie Mac Gregor operieren?«
    »Jawohl, Mr. Decker.«
    »Wann sollte die Operation stattfinden?« fragte ich.
    »Die junge Dame, deren Besuch Sie ja mitbekommen haben, übermittelte mir die Wünsche Mac Gregors. Danach sollte es morgen geschehen. Mac Gregor verlangte von mir, dass ich mich ab 17.00 Uhr bereithalten solle.«
    »Will er nach der Operation weiterhin in Ihrem Haus bleiben? Haben Sie darüber etwas vereinbart?«
    »Ja, Mac Gregor hat mich aufgefordert, dafür zu sorgen, dass genügend Lebensmittel auch für zwei seiner Leibwächter im Hause sind.«
    »Wollte Mac Gregor vorher noch einmal mit Ihnen in Verbindung treten?«
    »Nein, Mr. Cotton, davon war bisher nicht die Rede.«
    »Also gut, Mr. Hewlett, dann wird alles genau so über die Bühne gehen, wie Sie es mit Mac Gregor abgesprochen haben. Haben Sie dort draußen Pflegepersonal und wenn ja, weiß Mac Gregor davon?«
    »Ich beschäftigte noch immer zwei meiner Leute. Es handelt sich um Cathleen Vineberry und Jerome Goldwater. Ich habe Mac Gregor von der Anwesenheit dieser Leute unterrichtet.«
    »Das ist besser, als ich dachte«, sagte ich, »weil es die Sache sehr vereinfacht. Wir werden die beiden Leute durch Beamte des FBI ersetzen. Seien Sie versichert, Mr. Hewlett«, wehrte ich ab, als Hewlett aufbegehren wollte, »dass ich Ihnen Leute zur Verfügung stellen werde, die mit allen Belangen der modernen Medizin vertraut sind. Mein Kollege Phil Decker und ich werden uns ebenfalls im Hause aufhalten, und zwar ganz in Ihrer Nähe. Am besten wäre dafür Ihr Operationsraum selbst geeignet. Vielleicht können Sie es einrichten, dass Mac Gregor nicht im Op-Raum narkotisiert wird, sondern schon in einem Vorraum. Das hängt natürlich von Ihren Räumlichkeiten ab.«
    Hewlett nickte zustimmend. »Das ließe sich machen.«
    »Also gut, wenn Mac Gregor narkotisiert ist, greifen wir uns seine Leibwächter, die ja dann in seiner Nähe sein werden. Für Joe Mac Gregor wird es dann ein unangenehmes Erwachen geben.«
    Wir gaben Anthony Hewlett noch einige Instruktionen und schärften ihm ein, wie wichtig es wäre, sich genau daran zu halten.
    Dann brachte uns mein Jaguar zurück

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