Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
Vom Netzwerk:
Er hatte uns wohl aus dem Hotel treten sehen, denn mit einem leisen Brummen ließ er den Wagen vor dem Hotel Eingang halten. Wir zeigten ihm das Auto, dem er folgen sollte. Er nickte kurz und fuhr los. Er ließ geschickt immer zwei oder drei Wagen zwischen uns und dem Taxi.
    Floyd Barring schien viel Zeit zu haben, denn er ließ den Fahrer nur ein mäßiges Tempo halten. Das erleichterte die Verfolgung.
    Wir fuhren an der Grand Central Station vorbei bis zum Times Square und bogen dann in den Broadway ein. Floyd Barring hatte uns offensichtlich noch nicht bemerkt. Nach einigen Minuten sahen wir die Bremslichter des Taxis aufleuchten. Sofort hielt auch unser Wagen. Floyd Barring entlohnte den Fahrer und betrat, ohne sich umzusehen, eine Bar. Red Indsman stand in großen Lettern über dem Eingang.
    Wir überlegten, was wir tun sollten. Es war immerhin noch recht früh. Es konnte auffallen, wenn kurz nacheinander zu dieser Tageszeit drei Männer die gleiche Bar betreten.
    Uns blieb jedoch keine andere Wahl.
    Phil war dicht hinter mir, als wir die Bar betraten. Von Floyd Barring keine Spur. Hinter einer von dunkelroten Lampen nur schlecht beleuchteten Bar polierte der Mixer seine Gläser.
    Er sah bei unserem Eintreten kurz auf und fuhr dann in seiner Tätigkeit fort. Wir bestiegen die auf dünnen, stählernen Füßen stehenden Barhocker und bestellten einen Drink. Der Knabe hinter der Theke schien entweder bodenlos faul zu sein, oder er hatte für diesen Monat seinen vorgesehenen Umsatz schon erreicht. Jedenfalls musste Phil ihn erst zweimal auf Trab bringen. Erst dann bequemte er sich, die von uns bestellten Drinks zu mixen.
    »Hör mal gut zu, mein Sohn«, begann Phil, »ich sah vor einigen Minuten einen meiner Freunde dein Haus betreten. Sei doch so nett und erzähl uns, wo er geblieben ist.«
    Der Knabe hielt in seinen Bewegungen inne. »Er ist hinten bei den Mädchen.« Er beugte sich zu Phil hinüber. »Er ist die neueste Eroberung von Ann, unserer Sängerin. Was wollen Sie von ihm?«
    »Dreimal darfst du raten, mein Sohn, aber ich will dich nicht länger auf die Folter spannen. Der Kerl hat meine Schwester sitzen lassen, und ich möchte mich mit ihm über bestimmte Grundsätze des Anstands unterhalten.«
    »Ach, so einer ist das also«, er pfiff leise durch die Zähne.
    Phil erkundigte sich, wo die Sängerin ihre Garderobe hatte. Wir hörten, dass sie den Raum mit zwei Tänzerinnen teilte. Nach den Worten des Shaker-Jongleurs befand sich die Garderobe im Erdgeschoss des Seitenflügels. Es war nicht schwer, dorthin zu finden. An einer Tür, an der neben zwei anderen Karten auch eine mit dem Namen Ann Molnar hing, blieben wir stehen.
    Wir hörten die Stimme eines Mannes, dazwischen das Kichern zweier Frauen. Floyd Barring schien kräftig Süßholz zu raspeln. Vorläufig wollten wir ihn dabei nicht stören. Er war schließlich nur der Köder, an dem ein fetterer Fisch anbeißen sollte.
    Während Phil an der Tür stehen blieb, sah ich mir das Haus genauer an. Mir kam es darauf an, den zweiten Ausgang zu finden, was nicht lange dauerte. Flüsternd unterrichtete ich Phil von seiner Lage, als sich von innen her Schritte der Tür näherten. Wir stießen blitzschnell die Tür zum Nebenzimmer auf und verschwanden darin.
    Es war keine Sekunde zu früh, denn im gleichen Augenblick öffnete sich die Tür zu dem Raum, in dem wir Floyd Barring wussten. Eine Frau kam heraus und verschwand im ersten Stock. Wir sahen ihre Füße nach oben verschwinden und näherten uns der Verbindungstür, die von diesem Raum in das Zimmer Ann Molnars führte.
    Nun konnten wir auch hören, worüber sich Floyd Barring sich mit seiner Flamme unterhielt. Dann spitzten wir die Ohren. Floyd Barring wollte sich offensichtlich verabschieden, denn wir hörten ihn sagen, dass er zu einer dringenden Verabredung müsse. Wir hielten den Atem an, als Ann Molnar ihn fragte, wo denn diese Verabredung sein sollte. Barring gab bereitwillig Auskunft. Wir hörten, wie er den Namen Silver Moon nannte und begannen mit dem organisierten Rückzug.
    Während Phil den Eingang des Red Indsman im Auge behielt, gab ich über Sprechfunk einen kurzen Situationsbericht an Mr. High durch. Floyd Barring kam heraus und pfiff ein Taxi heran. Da wir wussten, wohin die Fahrt ging, konnten wir es uns einige Male erlauben, Barrings Taxi zu überholen und vor ihm einige Kreuzungen zu überqueren.
    ***
    Wir hieltep drei Häuser vor dem Silver Moon. Es dauerte nicht lange, bis auch Floyd

Weitere Kostenlose Bücher