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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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kannten keinen der beiden Männer, die nun wortlos den Raum betraten und uns von unserer waffentechnischen Ausrüstung befreiten.
    Die beiden konnten Zwillinge sein. Jeder glich dem anderen aufs Haar. Angefangen von der schäbigen Bekleidung über die gleiche grellbunte Krawatte und die Bürstenfrisur auf den eckigen Schädeln. Sogar der eiskalte Ausdruck ihrer unter dünnen Brauen liegenden Augen war bei beiden gleich.
    Ich überlegte angestrengt, mit wem wir die Ehre hatten. Plötzlich fiel es mir ein. Ich kannte die beiden zwar nicht vom Ansehen, wusste jedoch aus unseren Akten von zwei Gangstern, die in der Unterwelt unter dem Namen Bailey-Brothers bekannt waren. Ihr Auftauchen hier bei uns ließ natürlich für uns nur eine Perspektive offen. Für Joe Mac Gregor bedeuteten wir wohl eine zu große Gefahr. Deshalb wollte er uns so schnell wie möglich ausschalten. Die Tatsache, dass er dafür die Bailey Brothers bemühte, ließ uns deutlich werden, für wie wichtig er uns hielt.
    Während der eine der Burschen immer noch die Mündung seiner Automatic auf uns gerichtet hielt, zog der andere eine dünne Schnur aus der Tasche. Er trat zunächst vor Phil und drehte ihm mit einer flinken Bewegung die Arme auf den Rücken.
    »Es ist immerhin ein Unterschied«, sagte Phil gleichgültig, während ihm der Gangster kunstvoll die Handgelenke verschnürte, »ob ich einen ausgesprochenen Gangster ins Jenseits befördere, oder ob ich das Risiko auf mich nehme, das Gleiche mit zwei G-men zu versuchen. Ich würde das einem glatten Selbstmord gleichsetzen.«
    Der mit der Pistole in der Hand tat nun auch seinen Mund auf.
    »Wenn du dein Maul nicht halten kannst, Bulle, dann ist das genau das Gleiche, nämlich auch Selbstmord. Wenn die Leute so viel reden, werde ich leicht nervös.«
    Inzwischen hatte die andere Hälfte des Paares Phils Fesselung beendet. Nun war ich an der Reihe. Der Gangster drehte auch meine Arme nach hinten, und ich spürte, wie die fest angezogene Schnur schmerzhaft in meine Handgelenke schnitt. Da sich die Brüder so viel Mühe mit uns gaben, stand uns wohl kein schnelles Ende bevor. Im Allgemeinen war es nicht die Art der Bailey-Brothers, so viele Umstände mit ihren Klienten zu machen. Wer weiß, was sie mit uns vorhatten. Meine ganze Hoffnung ruhte auf Reg Campbell. Hoffentlich verließen die Gangster mit uns das Silver Moon durch den hinteren Ausgang. Ich glaubte zu wissen, dass wir keinesfalls hierbleiben würden, denn wozu hätte man uns sonst gefesselt. Ich sollte mich nicht getäuscht haben.
    Nachdem auch meine Hände entscheidend in ihrer Bewegungsfreiheit behindert waren, gab einer der beiden Brüder das Zeichen zum Aufbruch. Ich spürte den Lauf seiner Automatic im Rücken.
    »Los jetzt, und keine Dummheiten, verstanden?« Ich spürte seinen übel riechenden Atem direkt vor meinem Gesicht.
    Wir gingen zur Tür. Phil und der andere Gangster folgten uns. Die Bailey-Brothers führten uns tatsächlich zum hinteren Ausgang. Wenn Reg jetzt auf Draht war, konnte nichts mehr schiefgehen. Meine einzige Sorge war, dass er zu früh eingreifen würde. Mein Bewacher stieß die Tür auf, die zur Straße führte und sah sich argwöhnisch um. Die Luft schien jedoch rein zu sein. Er ließ einen kurzen Pfiff ertönen. Inzwischen waren auch wir aus dem Haus herausgetreten. Ich sah, wie nach dem Pfiff des Gangsters ein etwa hundert Yards entfernt parkendes Auto sich in Bewegung setzte. Es handelte sich um einen kleinen Lieferwagen.
    Von Reg Campbell war nichts zu sehen. Weiß der Teufel, wo er sich im Augenblick herumtrieb. Viel Zeit zur Überlegung blieb mir jedoch nicht mehr. Der Wagen bremste vor uns. Von innen wurde eine Tür aufgestoßen, und wir wurden von den Bailey-Brothers hineingeschoben. Krachend schloss sich hinter uns die Tür, und der Wagen schoss davon.
    Im Inneren des Wagens war es stockfinster. Der Druck zwischen meinen Rippen hatte auch während des Einsteigens nicht nachgelassen. Mein Bewacher war also auf der Hut. Außer uns musste noch jemand im Wagen sein, denn die Tür war ja von innen auf gestoßen worden. Es war jedoch unmöglich, etwas zu entdecken.
    Die Gangster hatten in dem Wagen hölzerne Bänke aufgestellt, aber mit unseren auf dem Rücken gefesselten Händen fiel es uns sehr schwer, in dem holprigen Wagen das Gleichgewicht zu behalten. Wir hüteten uns, irgendeine Bewegung zu machen, die von unseren Bewachern falsch gedeutet werden konnte.
    Die Fahrt dauerte etwa zwanzig Minuten. Wir

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